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0312 - Das Geheimnis der Regenwelt

Titel: 0312 - Das Geheimnis der Regenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dunstschleiern rollte ein seltsam geformtes Fahrzeug heran. Es ähnelte einer überdimensionalen Muschel. Die Verkleidungen zu beiden Seiten berührten fast den Boden, so daß Haagard nicht erkennen konnte, ob das Fahrzeug Gleitrollen oder Räder besaß. Die Vorderfront des Wagens war durchsichtig. Im Innern konnte man zwei Generäle erkennen.
    Einer bediente die Kontrollen.
    Es gab drei Einstiegsmöglichkeiten zwei an den Seiten und eine an der Rückfront des Fahrzeugs.
    Die drei Wächter bedeuteten den Gefangenen, daß sie aufstehen sollten. Das bewies Haagard, daß man sie mit dem Wagen abtransportieren wollte.
    Als er sich aufrichtete, fühlte er, daß er noch schwach in den Knien war. Er hatte seine Kräfte überschätzt.
    Auch Lloyd erhob sich. Er schwankte, konnte sich aber ohne Hilfe bewegen.
    Auf Haagards Stirn bildete sich kalter Schweiß. Er hätte gern einen befreienden Atemzug gemacht, aber das war in dieser schwülen Luft nicht möglich. In der Space-Jet gab es Sauerstoffaggregate und dazugehörige Helme, aber Haagard sah keine Möglichkeit, an sie heranzukommen. Niemand hatte damit gerechnet daß ihr Erkundungsflug nach Modula II soviel Zeit in Anspruch nehmen würde. Nun mußten sie mit dem auskommen, was sie bei sich trugen. Haagard war nicht sicher, ob er in dieser Atmosphäre ein paar Tage aushalten würde.
    Die fünf Männer wurden nacheinander auf das Fahrzeug zugeführt. Eine der Seitentüren öffnete sich. Haagard sah, daß genügend Platz für etwa zwanzig Personen vorhanden war. Im Innern des Fahrzeugs gab es weder Sitze noch Haltevorrichtungen. Das Fahrabteil war durch eine Metallwand vom hinteren Raum getrennt.
    Mash Olney kam als letzter Terraner herein. Dann folgten die bewaffneten Wächter. Die Tür schloß sich lautlos. Haagard, der gehofft hatte, im Innern des Wagens würde bessere Luft herrschen, sah sich enttäuscht. Es war stickig und noch wärmer als im Freien.
    Durch halbrunde Sichtluken, die ringsum an den Wänden verteilt waren, konnten die Männer die Umgebung beobachten. Mit einem kaum spürbaren Ruck fuhr der Wagen an. Haagard sah eines der Birnenschiffe, dessen Spitze in den wolkenverhangenen Himmel ragte. Mit zunehmender Geschwindigkeit rollte das Fahrzeug über den Landeplatz.
    Plötzlich schloß sich eine durchsichtige Blase, die offenbar aus flexiblem Material bestand, über dem Transporter. Haagard machte Hohle darauf aufmerksam.
    „Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat", gab der Major zu. „Vielleicht ist es ein zusätzlicher Schutz, um Angriffe abzuwehren."
    Hohle, Haagard und Olney standen. Overmile und Lloyd hatten sich am Boden niedergelassen. Der Mutant war noch zu schwach, um das Bewußtsein ihrer Wächter nach Informationen zu durchforschen.
    Das Motorengeräusch verstummte, und der Wagen hob sich vom Boden des Raumhafens ab.
    „Das Ding besitzt einen Antigravantrieb!" rief Hohle erstaunt. „Es sieht so aus, als sollten wir eine weite Reise unternehmen."
    Haagard konnte es sich nicht verkneifen, den Major daran zu erinnern, daß sie sich immer weiter von der Space-Jet entfernten.
    „Vielleicht verlassen wir sogar diesen Kontinent", sagte er verdrossen. „Selbst wenn Rhodan ein Einsatzkommando schickt, das uns herausholen will, wird es schwierig sein, uns zu finden."
    Hohle antwortete nicht. Draußen glitten dichte Wolken vorbei. Von den Industrieanlagen der Insel war nichts mehr zu sehen. Keiner der Männer vermochte zu sagen, wohin. sie flogen. Auch die Geschwindigkeit des Wagens, der sich in einen Flugkörper verwandelt hatte, war schwer abzuschätzen.
    „Ich frage mich, was die Perlians mit uns vorhaben", sagte Olney versonnen. Er ließ sich neben Overmile am Boden nieder. „Bringen sie uns weg, weil sie befürchten, daß ein Befreiungsversuch bevorsteht, oder haben sie andere Gründe?"
    „Auf jeden Fall gelangen wir in den Besitz von weitaus mehr Informationen, als wir ursprünglich gehofft hatten", sagte Hole Hohle.
    „Was nützt uns das, Sir?" rief Haagard aus. „Wem sollen wir unsere Erkenntnisse übermitteln?"
    „Wir werden schon irgendwie herauskommen", sagte Hohle zuversichtlich.
    Wish „Big Mountain" Haagard preßte sein Gesicht gegen eine der Sichtluken. Es schien ihm, als könnte er unter sich die Oberfläche des Planeten ausmachen.
    „Wir gehen tiefer!" rief er seinen Begleitern zu.
    Gleich darauf erkannte er, worauf das muschelförmige Flugzeug zusteuerte.
    „Das Meer!" stieß er hervor. „Wir befinden uns direkt über dem

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