Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0312 - Die Totenmaske aus Atlantis

0312 - Die Totenmaske aus Atlantis

Titel: 0312 - Die Totenmaske aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Augenblicken kümmerte sich niemand um ihn.
    Es war der Würfel des Unheils!
    Starr wie ein Denkmal schwebte er in der Luft. Eine geometrische Figur, gefüllt mit konzentrierter Magie. Er wartete nur darauf, weggenommen zu werden.
    Jane hatte lange genug an John Sinclairs Seite gekämpft, um genau zu wissen, was der Würfel bedeutete und welche Kräfte er entfalten konnte, wenn man ihn beeinflußte.
    Wer ihn besaß, der konnte die Welt verändern und hatte auch die große Macht.
    Das wußte Jane, das hatte sie registriert, und sie nahm ihre Chance eiskalt wahr. Wenn sie jetzt nicht zugriff, trug sie selbst die Schuld. Sie wußte, daß auch mit der Vernichtung Wikkas ihre Verfolgung nicht beendet war. Andere würden kommen und sie jagen. An der Spitze der Teufel, der Wikkas Tod sowieso nicht hinnehmen und ihr, Jane Collins, die Schuld geben würde.
    Wenn sie aber den Würfel besaß, konnte sie dem Satan ganz anders gegenübertreten.
    Was hinderte sie daran, ihn an sich zu nehmen.
    Eigentlich nur einer.
    Der Professor!
    Chandler stand noch näher. Und er hatte seinen Blick allein auf ihn gerichtet. Die übrigen interessierten ihn nicht. Für ihn mußte es wie ein Geburtstag sein, den Gegenstand vor sich zu sehen, um den sich so viel gedreht hatte.
    Was um ihn herum geschah, kümmerte ihn nicht. Er stand da, schaute den Würfel an und hatte die Augen weit aufgerissen. Dabei bewegten sich seine. Lippen, doch Worte drangen nicht über sie. Der Professor redete mit sich selbst.
    Auch Jane interessierte ihn nicht, die Hexe konnte frei schalten und walten.
    Dennoch war sie vorsichtig.
    Noch einen Blick warf sie in die Runde. Für ihre Aktionen war die Luft rein. Niemand kümmerte sich um sie, deshalb bewegte sie sich zwei lautlose Schritte vor und gelangte in den Rücken des Professors.
    Chandler merkte nichts. Er wurde auch nicht aufmerksam, als Jane ihren rechten Arm hob und mit der Handkante den ungeschützten Nacken des Wissenschaftlers anpeilte.
    Ihn mußte sie genau treffen.
    Jane schlug zu.
    Vielleicht vernahm Chandler noch das leise Geräusch, reagieren konnte er nicht mehr.
    Jane traf ihn voll.
    Es war ein wuchtiger Hieb, der Chandler in die Knie zwang. Aus seinem Mund drang ein seltsames Geräusch, und er fiel dem Boden entgegen, als hätte ihm jemand beide Beine weggeschlagen.
    Jane fing den Mann auf. Alles musste möglichst lautlos über die Bühne gehen.
    Sie legte ihn vorsichtig zu Boden, machte einen kleinen Schritt nach vorn und streckte die Arme aus.
    Im nächsten Augenblick lagen ihre Handflächen an zwei Würfelseiten, und sie spürte schon jetzt die Kraft, die in diesem magischen Gegenstand steckte. Ein Gefühl der Stärke, der Macht überkam sie schwallartig. Endlich hatte sie ein großes Ziel erreicht. Zum Teufel mit Wikka, der Würfel war wichtiger.
    Und wie leicht er sich heben ließ! Jane war plötzlich aufgeregt. Sie wußte im ersten Augenblick nicht, wie sie ihn einsetzen sollte.
    Vielleicht gegen John Sinclair und seine Freunde?
    Mächtig genug war der Würfel ja.
    Jane drehte sich um.
    In diesem Augenblick schaute Myxin hoch und sah, wie sehr sich die Lage verändert hatte…
    ***
    Auch Suko und ich hörten den Warnruf des kleinen Magiers. Gemeinsam schwangen wir herum, mußten uns erst orientieren und sahen die Bescherung, die Jane angerichtet hatte.
    Sie besaß den Würfel!
    Und wir Trottel hatten es nicht verhindert.
    Vorwürfe? Sie kamen natürlich. Gleichzeitig auch die Entschuldigungen, denn Bill Conolly und der zwergenhafte Mensch waren wichtiger gewesen.
    Leben gingen immer vor.
    Es änderte jedoch nichts an der Tatsache, daß die Hexe den Würfel in den Händen hielt. Darüber sahen wir ihr Gesicht. Die Züge zeigten den Triumph, den Jane empfand. Sie hatte uns alle reingelegt, und dies dokumentierte auch ihr hartes Grinsen.
    »Verdammt!« zischte Suko so leise, daß nur ich es verstehen konnte.
    »Ich hätte sie doch hängenlassen sollen…«
    Darauf erwiderte ich nichts, sondern sprach Jane Collins an, während Myxin und Kara allmählich näherkamen, wobei der kleine Magier die Totenmaske in der Hand hielt.
    Würde er sie gegen den Würfel einsetzen? War sie ebenso stark wie er?
    Ich versuchte es im Guten. »Jane!« rief ich laut. »Laß ihn, du kannst ihn nicht beherrschen!«
    Bei der Antwort kippte ihre Stimme fast über. »Glaubst du das wirklich, John Sinclair? Nimmst du tatsächlich an, daß ich schwächer bin als Arkonada? Nein, ihr werdet erleben, wie mir der Würfel gehorcht.

Weitere Kostenlose Bücher