Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0313 - Ein gefährlicher Job

0313 - Ein gefährlicher Job

Titel: 0313 - Ein gefährlicher Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein gefährlicher Job
Vom Netzwerk:
zwang mich zur Ruhe.
    »Überschätze mein Interessen an dem Mädchen nicht, Sam! Heiraten will ich sie nicht.«
    »Okay!«, schrie er. »Hank kann auch dich fragen! Hank!«
    Ich glaube, der ältere Staff Bruder hatte mich vom ersten Augenblick an besonders wenig leiden mögen. Er verzichtete auf jede Vorbereitungen. Ich konnte mich gerade noch umdrehen, aber vermeiden konnte ich den Schlag nicht mehr. Er traf mich am Ohr und warf mich zu Boden.
    Sally schrie auf. Ich fing mich, Hank marschierte auf mich zu. »Stoppt ihn!«, schrie ich Debro zu. »Oder dein Koffer landet beim FBI.«
    ***
    Er brauchte eine Sekunde, um zu kapieren, was meine Worte bedeuteten - eine Sekunde, in der Hank zum zweiten Mal ausholte. Allerdings, bevor er zuschlagen konnte, sprang Debro dazwischen, schob den Gorilla zur Seite und krallte sich geradezu in meine Jackenaufschläge.
    »Was heißt das, du…?«, kreischte er.
    Ich packte seine Handgelenke und riss seine Hände herunter.
    »Du Anfänger!«, brüllte ich ihm ins Gesicht. »Hast du geglaubt, ich käme hierher, um mich von euch massakrieren zu lassen, ohne euch auf jeden Fall zur Hölle schicken zu können. Ich bin hergekommen, um zu verhandeln, aber wenn du nicht verhandeln willst, dann jagen euch morgen früh die G-men wie die Hasen.«
    Ich hielt seine Handgelenke noch umklammert. Ich spürte, wie der Mann zitterte. Er hatte die Augen unnatürlich groß aufgerissen.
    »Was heißt das?«, wiederholte er fast flüsternd.
    »Hast du noch keine Zeit gehabt, nachzusehen, ob sich dein kostbarer Koffer noch an Ort und Stelle befindet? Oh, ich verstehe, dass du es nicht getan hast, um Harvest und Rullin nicht darauf aufmerksam zu machen, dass sie gewissermaßen auf dem Dynamit stehen, mit dem du sie jederzeit hochjagen kannst. Aber sie stehen nicht drauf, Sam. Der Koffer liegt nicht mehr unter den Papiersäcken.«
    »Lass mich los!«, stieß Debro hervor. Mit schwankenden Schritten ging er auf die Tür zu, die von dem Büro unmittelbar in den Lagerschuppen führte. Er ließ die Tür offen.
    Ich konnte das Aufblitzen einer Taschenlampe in der Dunkelheit sehen und hören, wie er die Leiter über den Beton zerrte. Dann verschwand das Licht.
    Rullin löste sich aus dem Hintergrund.
    »Was ist mit dem Koffer?«, fragte er rau.
    »Das wirst du gleich hören.«
    Es dauerte fast zehn Minuten, bis Debro zurückkam. Staub und Schmutz des Kellers bedeckten seinen Anzug, sein Haar und sein Gesicht. Er wankte, als wäre er betrunken.
    Im Türrahmen blieb er stehen. Er setzte zweimal zum Sprechen an, aber er konnte keine vollständigen Satz artikulieren.
    »Der Koffer…«, lallte er. »Wo?«
    »Den hat Joan Wryght«, antwortete ich kalt. »Ich holte ihn vor rund einer Stunde hier heraus und brachte ihn zu ihr, und ich denke, dass sie ihn in Sicherheit gebracht hat. Wenn sich unter den Papieren auch welche befinden, die sie belasten, so wird sie sie vernichten. Aber schließlich war Joan nur die Freundin vom Big Boss, und ich glaube nicht, dass sie andere Verbrechen begangen hat, als ihn um Schmuck, Pelze und Kleider zu schröpfen.«
    Hank Staffs schwere Faust packte mich.
    »Sprich deutlicher!«, knurrte er mich an.
    »Der Koffer enthält die Papiere aus dem Panzerschrank von Big Boss, jene Papiere, die ich von Debro als Sicherheit dafür verlangte, dass er seine Versprechen uns allen gegenüber erfüllt. Er wollte sie nicht herausrücken. Ich dachte ein wenig nach, wo er sie versteckt haben konnte. Ich suchte sie hier, und ich fand sie.«
    »Dann wirst du sie jetzt uns ausliefern«, grunzte Staff.
    »Ja«, antwortete ich. »Das werde ich tun, aber nicht nur dir oder irgendeinem von uns, und ich werde sie auch nicht selbst behalten. Wir alle werden sie gemeinsam besitzen, und ich glaube, das Beste, was wir dann mit ihnen machen können, ist, sie zu verbrennen.«
    Selbst in Hanks kleinen Gorilla-Augen konnte ich so etwas wie Erstaunen lösen.
    »Du hast richtig gehört. Nur einmal waren sich alle einig, als es darum ging, Big Boss abzuservieren, der alle mit eiserner Faust und mit dem Inhalt seines Panzerschrankes unten hielt. Es gibt nichts Vernünftigeres, als diese Einigkeit wieder herzustellen. Du und dein Bruder, ihr solltet helfen, Debro zum alleinigen Boss zu machen. Ich sollte ihn später von euch befreien. Rassallo wiederum wollte alle anderen mattsetzen, und er hat es bezahlt.«
    Ich streckte den Arm aus und zeigte auf Harvest und Rullin.
    »Die beiden hatten genau die gleichen Absichten. Jeder

Weitere Kostenlose Bücher