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0313 - Ein gefährlicher Job

0313 - Ein gefährlicher Job

Titel: 0313 - Ein gefährlicher Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein gefährlicher Job
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Allan und Debro folgten mir.
    Die Hotelhalle war leer bis auf zwei Männer. Der eine saß in einem Sessel und las eine Zeitung. Der andere stand an der Empfangsloge und sprach mit dem Portier.
    Ich ging auf die Portierloge zu. Debro schloss sich sofort an, aber Allan Staff blieb an der Drehtür stehen. Ich blieb stehen und drehte mich um.
    Der Chicagoer stand unbeweglich mit leicht angehobenen Händen. Sein glattes, junges Gesicht, das immer so ausdruckslos war, hatte sich auf eine seltsame Weise belebt. Der Mund war leicht verzerrt, die Augenbrauen hochgezogen, und er richtete einen Blick voller Misstrauen, auf den Mann mit der Zeitung, obwohl die Zeitung dessen ganzes Gesicht verdeckte, auf den Mann, der mit dem Portier sprach und auf den Portier hinter dem Logentisch selbst.
    »He, komm, Allan!«, sagte ich.
    Er rührte sich nicht. Ich konnte die Welle des Misstrauens, die ihn überflutete, fast körperlich spüren.
    »Komm!«, wiederholte ich.
    Er sah mich an, und ich glaube, dass seine Instinkte ihm in dieser Sekunde verrieten, dass er verloren war. Er zog die Lippen zurück und zeigte seine Zähne wie ein Tier. Seine Hand flog hoch zum Jackenausschnitt.
    Ich schlug mit der linken Hand von der Seite her nach Debro. Meine Handkante traf ihn im Genick. Er brach in die Knie. Gleichzeitig griff ich mit der rechten Hand nach der 38er.
    Der Mann im Sessel ließ die Zeitung fallen. Es war Phil, und er hielt eine 38er in den Fingern.
    Der Mann an der Portierloge drehte sich herum, und es war ein G-man, und auch er hielt eine 38 er.
    Der Portier war ein G-man, und seine Hand tauchte hinter dem Logentisch auf mit einer 38 er.
    »Aufgeben, Staff!«, schrie Phil.
    Staff zog seine Waffe.
    »Gib auf!«, brüllte ich, aber Staff hob blitzschnell die Waffe, und da feuerten wir.
    Die Kugeln erwischten ihn. Sie warfen ihn gegen das Glas der Drehtür, und er verlor die Herrschaft über seinen Körper und fiel in die Drehtür hinein.
    Eine Scheibe zersplitterte. Die Tür drehte sich und stoppte wieder, als Staffs Körper zwischen Wand und Flügel fiel.
    Draußen brüllte jemand einen Fluch, der mitten im Satz abbrach. Ich hörte den Lärm eines Handgemenges, dann ein Stöhnen… und dann war Stille.
    Die Stille währte nur Sekunden.
    Phil sprang aus dem Sessel auf. Gleichzeitig waren wir bei Allan Staff. Wir sahen auf den ersten Blick, dass es ihn tödlich erwischt hatte.
    Hinter der Glasscheiben der Drehtür tauchte ein G-man auf. Er machte uns ein Zeichen, aber die Tür ließ sich nicht bewegen, solange Staffs regloser Körper zwischen ihr und der Wand lag.
    Phil und ich zogen den Toten in die Halle hinein.
    Der G-man stürzte herein.
    »Den Jungen im Wagen haben wir geschafft«, meldete er.
    »Bringt ihn hier unter«, befahl ich. »Ich brauche drei Leute, die mitkommen. Wir fahren sofort. Es wäre sinnlos, Zeit zu verlieren.«
    Laurens Harvest lag auf der Straße, und neben ihm stand ein G-men. Der Rackett-Chef rührte sich nicht.
    »Er ist nicht tot«, sagte der G-man, »Er wollte die Hände nicht hochnehmen, und ich musste zuschlagen.«
    »Nimm das Steuer, Phil!«, bat ich meinen Partner. »Ich nehme den Beifahrersitz. Die beiden anderen in den Fond.«
    Wir enterten den Mercury.
    »Long Street«, sagte ich, »und drückt während der Fahrt die Daumen, dass es klappt, sonst muss es ein nettes Mädchen ausbaden.«
    ***
    Phil nahm das Gas weg.
    »Da ist es!« sagte ich »Fahr direkt vor das Tor.«
    »Ich weiß«, knurrte Phil. »Ich bin nicht zum ersten Mal hier.«
    In sanftem Schwung ließ er den Mercury ohne Gas auf den Bürgersteig unmittelbar vor das Tor rollen.
    Ich öffnete geräuschlos den Schlag, stieg aus und probierte, ob das Tor offen war. Es gab nicht nach, Rullin hatte also den Sperrbalken wieder vorgelegt.
    Ich ging zum Wagen zurück, stieg wieder ein und zog den Schlag an. Ich kurbelte das Fenster herunter und pfiff zweimal laut das Signal.
    »Wen Hank Staff das Tor öffnet, fährst du sofort durch das Bürohaus«, sagte ich. »Pass auf, dass du nicht gegen irgendwelches Gerümpel knallst.«
    »Ich weiß Bescheid«, antwortete Phil leise. »Du hast es mir siebenmal während der Fahrt erklärt.«
    Er hatte recht, aber mich quälte eine höllische Angst, dass ein Fehler gemacht werden könnte.
    »Wenn Rullin öffnet, und ich bin sicher, dass es Rullin sein wird, fährst du in den Lagerschuppen, und dann fährst du langsam, als wenn nichts Besonderes los wäre. Kurbel dein Fenster herunter. Es kann sein, dass Staff

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