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0314 - Chaos über Modula

Titel: 0314 - Chaos über Modula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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plötzlich ab. Ungeheure Felder erkalteter Lava breiteten sich vor dem Beiboot aus, nur spärlich mit blühenden Sträuchern und Gräsern bewachsen. Anschließend erfolgten in diesem Gebiet fast in jedem Jahr starke Magmaausbrüche.
    „Neue Funksendung!" krachte die Stimme des Funkers aus dem Interkomlautsprecher. „Quelle wie angemessen, gleiche Tonfolge und gleicher Abstand zur letzten Sendung."
    „Danke, weitermachen!" antwortete der Großadministrator.
    Zu Roi Danton sagte er: „Nun bin ich ziemlich sicher, daß es sich um einen automatisch arbeitenden Sender handelt.
    Vielleicht schickt jemand einen Notruf aus. Mich wundert nur, daß die Funküberwachung der Perlians noch nichts davon gemerkt hat."
    „Wenn es sich nun um eine Falle handelt? Das würde erklären, warum sich die Perlians nicht um den Sender kümmern. Vielleicht hoffen sie, wir würden geradewegs in die Falle hineinfliegen?"
    „Ich halte das für sehr unwahrscheinlich", warf Melbar Kasom ein. „Nach dem was wir bisher von den Perlians wissen, entspräche eine solche Handlung nicht ihrer Mentalität. Dennoch schlage ich vor, von nun an die Quelle der Funksignale nicht weiter direkt anzufliegen, sondern in der Nähe zu landen und einen Spähtrupp hinzuschicken."
    Rhodan nickte dem Ertruser lächelnd zu.
    Er wußte, daß der USO-Spezialist wieder einmal auf einen Sondereinsatz brannte. Kasom war auf Grund seines Temperaments und seiner USO-Schulung ein typischer Einzelkämpfer, dem der Alleingang und die Anwendung von allen möglichen Listen und Tricks mehr lag als der Kampf vom Schiff aus.
    „Stellen Sie eine Gruppe von zehn Mann zusammen, Kasom. Sie selbst und ich leiten das Unternehmen, also fehlen noch acht Mann. Klar?"
    Der Ertruser grinste breit.
    „Klar, Chef!"
    Er stürzte sich förmlich in den Einstieg des Achslifts.
    Rhodan wies Tschai Kulu an, ungefähr zwei Kilometer von der Quelle der Funksignale entfernt zu landen.
    Danach wandte er sich an den Freihändler.
    „Ich bitte Sie, während meiner Abwesenheit das Kommando zu übernehmen, Monsieur Danton. Sind Sie einverstanden?"
    „Selbstverständlich, Grandseigneur!"
    Roi verbeugte sich leicht.
    „Wie Sie wissen, hatte ich darum gebeten, für die Dauer des Einsatzes völlig über mich zu verfügen.
    Ihre Frage war also überflüssig."
    „Betrachten Sie es als Höflichkeit" gab Rhodan zurück.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Panoramagalerie zu. Links und rechts der Korvette huschten jetzt kahle Berghänge vorüber. In das Heulen der mit Minimalschub arbeitenden Triebwerke mischte sich unterirdisches Grollen. Dampf und Rauch verhüllten die Sicht auf den Himmel. An Steuerbord tauchte die Kuppe eines tätigen Vulkans auf; schmale Rinnsale glutflüssigen Magmas stürzten den Steilhang herab. Schwefelgelbe Dämpfe wogten ihnen voraus.
    Das Beiboot umflog den Vulkan in elegantem Bogen und zwängte sich durch eine enge Schlucht. In wenigen Metern Entfernung ragten steile, nackte Felswände neben der Außenhülle empor. Sekunden später kam ein weites Tal in Sicht. Geiser schossen aus dem Boden und ein See lag metallisch glänzend in der Mitte des Talkessels. Nur wenige grüne Flecke bedeckten den Boden.
    Plötzlich bremste Major Kulu die KC-31 heftig ab.
    Sein ausgestreckter Arm wies auf den niedrigen Krater eines offenbar erkalteten Vulkans.
    „Von dort sind die Funksignale gekommen, Sir. Ich bitte um Landeerlaubnis!"
    Der Großadministrator musterte das Gelände mit verkniffenem Gesicht. Landete er hier, stand die Korvette ziemlich schutzlos einem hypothetischen Feind gegenüber, der in dem erloschenen Krater hauste.
    „Fliegen Sie näher heran, Major! Landen Sie das Schiff drüben an der zerklüfteten Felswand. Dort ist es gegen direkte Sicht von der Quelle der Funksignale aus gedeckt."
    Tschai Kulu tat, wie ihm geheißen.
    Eine halbe Minute später setzte die KC-31 auf Wülsten erstarrter Lava auf. Ein Felsüberhang bot ihr ausgezeichnete Deckung gegen Sicht aus dem Luftraum und von dem Krater her. aus dem die Funksignale gekommen sein sollten.
    Perry Rhodan schnallte sich los.
    Bald wurde er wissen, welches Geheimnis sich hinter den rätselhaften Signalen verbarg.
     
    *
     
    Perry Rhodan sah auf den ersten Blick. daß Melbar Kasom keine bessere Auswahl hatte treffen können. Die Männer des kleinen Kommandotrupps waren allesamt über dreißig Jahre alt, also erfahrene Soldaten des Landungskorps Die Verwegenheit sprach aus ihren Gesichtern, und mancher von ihnen trug

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