Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0314 - Chaos über Modula

Titel: 0314 - Chaos über Modula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Gegenwart gerettet hatte...
    Er blickte auf, als er gedämpftes Heulen vernahm. Aus dem Blau des Himmels stießen vier Punkte herab zogen wabernde Feuerschweife hinter sich her und landeten schließlich unmittelbar neben ihm und dem Vogelwesen.
    Rhodan erklärte seinen Gefährten die Lage.
    Captain Huron trat dicht vor den Winga hin und strich ihn sanft mit der Hand über das Gefieder des Kopfes.
    „Entschuldigung!" sagte er erschrocken, als ihm klarwurde, daß man ein intelligentes Wesen wenigstens fragen mußte bevor man es streichelte. „Hoffentlich sind Sie mir nicht böse, Winga-Helo."
    Die Augen des Vogelwesens glühten wie poliertes Gold.
    „Ich kann dir nicht böse sein. Huron von Terra, denn ich habe deine Gedanken aufgenommen. Und Zuneigung ist eine gute Regung."
    Er legte den Kopf schief und musterte den Ertruser durchdringend.
    „Dieser Viel-Mann dagegen soll sich hüten, mir zu nahe zu kommen. Er dachte die ganze Zeit nur daran, daß ich gebraten einen herzhaften Imbiß abgäbe."
    Melbar Kasom errötete bis unter die Haarwurzeln seiner Sichelkammfrisur.
    Ark Huron grinste schadenfroh.
    „Das ist nur ein Vorführungsexemplar vom Stamme der Vielfraße Winga-Helo. Störe dich nicht an ihm und seinen perversen Gedanken."
    „Na warte, Wicht!" knurrte Kasom Der Winga blinzelte. Er zwitscherte etwas in den Höhleneingang hinein, und gleich darauf watschelte ein anderes Vogelwesen heraus. Im breiten Schnabel hielt es einen Gegenstand von der Form und Größe eines Straußeneies.
    Winga-Helo nahm das „Ei" entgegen und hielt es danach dem Captain hin.
    „Ich bitte dich, das Urei der Wingas als Geschenk von meinem Volk anzunehmen - weil du der einzige Mann-ohne-Flügel bist, dessen Gedanken nur von Zuneigung zu unserem Volk sprechen, und weil es dich beschützen kann, wenn der Viel-Mann dir etwas antun will."
    Verlegen hielt Ark Huron das Urei in den Händen.
    „Vielen Dank,. Winga-Helo. Ich... ich..."
    Es war offensichtlich, daß er mit dem seltsamen Geschenk nichts anzufangen wußte.
    Melbar Kasom bekam prompt wieder Oberwasser.
    „Brüten Sie es aus, Captain", spottete er.
    Huron blickte den Winga fragend an, doch der gab keine nähere Erklärung ab. Seufzend schnallte der Captain einen leeren Proviantbehälter vom Gürtel, stopfte das Urei hinein und hing den Behälter vorsichtig wieder zurück.
    Perry Rhodan hatte die Szene mit undurchdringlichem Gesicht verfolgt. Nun hielt er es für an der Zeit die Frage der Rückkehr nach Modula II endgültig zu klären.
    „Du deutetest an, daß es eine Möglichkeit gibt, uns zu helfen, Winga-Helo!"
    Das Vogelwesen klappte ein paarmal mit dem Schnabel.
    Sofort tauchten zwei andere Wingas auf. Sie hüpften auf ihren Känguruhbeinen über Felsbänder und Vorsprünge und stellten sich neben Winga-Helo auf.
    „Ich möchte, daß diesen Flügellosen von Terra jede Hilfe zuteil wird, damit sie von unserem Transmitterprojektor zu dem Planeten zurückgebracht werden, von dem sie durch andere Transmitterprojektoren entführt wurden!"
    Etwa eine halbe Stunde lang diskutierten die drei Vogelwesen in ihrer eigentümlichen Sprache, ohne daß ein einziger Gedanke den Weg in die Gehirne der Terraner fand. Dann brach die Unterhaltung schlagartig ab.
    Winga-Helo wandte sich wieder an Perry Rhodan.
    „Es gibt eine Möglichkeit, nämlich die, daß wir die von der Transmission herrührenden Restschwingungen eurer Zellen anmessen. Danach können wir die Koordinaten des Zielortes ungefähr bestimmen."
    „Wie meinst du das: ungefähr?" fragte Rhodan beklommen.
    „Es könnte sein, daß ihr auf dem Zielplaneten inmitten fester Materie herauskommt. Aber ich nehme an, daß die dort vorhandenen Transmitterprojektoren sich automatisch auf Empfang schalten, sobald sie die Übertragungsimpulse orten. In dem Fall würdet ihr innerhalb einer Projektion herauskommen."
    „Und wenn sie sich nicht auf Empfang schalten?" fragte Kasom sarkastisch.
    Die Männer sahen sich mit blassen Gesichtern an.
    Perry Rhodan zuckte schließlich ergeben die Schultern.
    „Wir müssen das Risiko auf uns nehmen, meine Herren. Ich sehe keinen anderen Weg, jemals wieder Verbindung mit unseren eigenen Leuten aufzunehmen."
    „Dann folgt mir!" forderte Winga-Helo sie auf.
    Sie krochen zehn Minuten lang durch Gänge, die von getrockneten Ausscheidungen der jungen Wingas bedeckt waren. Die aufgewirbelten Staubwolken reizten die Schleimhäute der Männer so stark, daß die schließlich ihre Helme schlossen.
    Und diese

Weitere Kostenlose Bücher