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0314 - Chaos über Modula

Titel: 0314 - Chaos über Modula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wesen sollen über einen Transmitter verfügen, wie ihn nicht einmal das Solare Imperium besitzt, dachte der Großadministrator zweifelnd.
    Endlich rutschten sie einen schrägen Schacht nach unten. Die Helmlampen beleuchteten saubere, sorgfältig geglättete Wände. Die drei Wingas hüpften auf ein Schott zu, das sich bei ihrem Nähen von selbst öffnete.
    Dahinter lag ein quadratischer Raum, ähnlich dem, den die Männer in der Funkstation auf Modula II vorgefunden hatten.
    Und in dem Raum schwebte reglos eine in allen Farben des Spektrums schimmernde Wolke.
    „Das ist die Transmitterprojektion", erklärte Winga-Helo. „Wir wissen nicht mehr, nach welchem Prinzip sie aufgebaut wird und funktioniert, aber die Bedienung ist recht einfach."
    Er ging zu einer der Wände, an der sich eine schmale Schaltkonsole befand, und drückte nacheinander drei Schalter herunter.
    Ein rosafarbener Bildschirm flammte auf. Grüne Zackenlinien gingen darüber hinweg. Nach einigen Sekunden verwandelten sich die unruhig zitternden Zacken zu einer schnurgeraden Linie.
    „Die Restschwingungen eurer letzten Transmission sind registriert und einprogrammiert", gab der Winga bekannt. „Ich wünsche euch viel Glück und stets warme Nester."
    „Wir danken euch und wünschen das gleiche", erwiderte Perry Rhodan. Er hob die Hand und schritt zuerst in die flimmernde Wolke hinein.
    Melbar Kasom holte tief Luft, bevor er sich ebenfalls dem seltsamen Beförderungsmittel anvertraute.
    Die beiden Einsatzsoldaten folgten.
    Captain Ark Huron strich allen drei Wingas über ihr Gefieder, bevor er in die Transmitterprojektion stieg. Er spürte mit. großer Verwunderung so etwas wie Abschiedsschmerz. Diese Vogelwesen waren ihm auf den ersten Blick überaus sympathisch gewesen, ohne daß er zu sagen gewußt hätte, warum.
    „Vielleicht sehen wir uns einmal wieder", sagte Winga-Helo.
    „Ja, vielleicht", entgegnete der Captain und wußte doch, daß. dies höchst unwahrscheinlich war.
    Möglicherweise bin ich bereits in der nächsten Sekunde tot, dachte er, als er sich von der Transmitterwolke umhüllen ließ.
     
    4.
     
    Das erste, was Perry Rhodan wahrnahm, als er rematerialisierte, war ein auf seinen Magen gerichteter Desintegrator.
    Das zweite war ein rauher Raumfahrerfluch.
    Er stolperte vorwärts und direkt in die ausgebreiteten Arme Oro Masuts hinein.
    Doch als er hinter dem Ertruser Roi Danton erkannte, riß er sich zusammen.
    „Aber, aber!" sagte er tadelnd und voller Ironie. „Wo bleibt Ihre gute Erziehung, königlicher Diener?"
    „Die ist im... „, begann Masut verwirrt.
    Ein lautstarkes Räuspern seines Herrn stoppte ihn gerade noch rechtzeitig.
    Roi Danton winkte seinen Diener zurück und verbeugte sich leicht vor dem Großadministrator, wobei er die Rechte auf die Herzgegend legte.
    „Je vous demande pardon, Grandseigneur. Dieser ungeschlachte Bauernlümmel vergißt manchmal, wie er sich zu benehmen hat. Wie geht es Ihnen?"
    „Mir geht es ausgezeichnet", sagte Rhodan unwirsch.
    Hinter ihm stolperte Melbar Kasom aus der Transmitterprojektion, danach kamen die drei anderen Männer.
    Verwundert blickte der Freihändlerkönig ihnen entgegen.
    „Benutzen Sie diese Gebilde etwa als Transportmittel, Messieurs?" fragte er mit matter Stimme.
    „Ja, warum?"
    Rhodan begann zu ahnen, weshalb Danton diese Frage gestellt hatte. Er wurde bleich.
    „Haben Sie etwa...?"
    Roi Danton nickte mit zerknirschter Miene.
    „Es tut mir sehr leid. Aber wir haben drei solcher Gebilde mit Desintegratoren vernichtet, bevor Sie kamen, Grandseigneur. Sie waren plötzlich verschwunden, und als wir nachsahen, griffen diese flimmernden Wolken uns an. Zumindest hielten wir ihre Annäherung für einen feindlichen Akt."
    Der Großadministrator schluckte schwer.
    Er informierte den Freihändler in Stichworten über das, was sich in der geheimnisvollen Funkstation und auf Winga ereignet hatte.
    Auf Rois Stirn erschienen plötzlich große Schweißperlen. Er wurde kalkweiß und mußte sich an der Wand festhalten, weil die Knie ihm den Dienst versagten.
    Beinahe hätte er den Tod seines eigenen Vaters verschuldet!
    „Mein Gott!" stammelte er. „Wenn ich das geahnt hatte...!"
    „Denken Sie nicht mehr daran Monsieur", sagte Rhodan und schüttelte ihn leicht. „Als die ersten Transmitterprojektionen hier auftauchten, wußten wir auch nicht, was es damit auf sich hatte. - Berichten Sie, was sich 'draußen' unterdessen getan hat!"
    Der Freihändler nickte.
    Perry Rhodan

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