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0314 - Chaos über Modula

Titel: 0314 - Chaos über Modula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich. Sie kam ihm inzwischen unheimlich vor. Kein einziges Tier hatte sich sehen lassen, nicht einmal ein Insekt. Er fragte sich, wo auf dieser Welt die sonst allgegenwärtige Weisheit der Natur geblieben sei. Welchen Sinn hatten die zahllosen bunten Blumen im Gras, wenn es keine Insekten gab, die sich von ihrem Nektar ernährten und sie bestäubten?
    „Bisher noch keine Anzeichen für die Anwesenheit intelligenter Wesen", klang die resignierte Stimme Melbar Kasoms aus dem Telekomempfänger.
    „Hier auch nicht", antwortete Captain Huron und die beiden Einsatzsoldaten wiederholten stereotyp seine Worte.
    „Notfalls fliegen wir noch zehn Kilometer weiter als vorgesehen", sagte Rhodan.
    Doch seine Stimme klang ziemlich hoffnungslos.
    Am Horizont tauchte plötzlich ein Gebirge auf.. Deutlich hoben sich schneebedeckte Gipfel gegen das Blau des Himmels ab. Die Felswände lagen im Dunst, so daß es aussah, als schwebten die Gipfel schwerelos in der Luft.
    Der Großadministrator meldete seine Beobachtung sofort weiter.
    „Vielleicht leben die Birds dort, Sir", sagte Ark Huron.
    In seinen Worten schwang die Erwartung mit, der Großadministrator möchte den Befehl erteilen, gemeinsam das Gebirge anzufliegen.
    Aber Perry Rhodan zögerte noch.
    Das Gebirge allein stellte noch keinen Anhaltspunkt dar, daß sich dort intelligente Lebewesen befinden konnten.
    Einige Minuten später machte die grasbedeckte Ebene einer Hügellandschaft Platz. Ein Fluß strömte Rhodan von Süden entgegen und schwenkte in einer scharfen Kurve nach Westen. Strudelnd und schäumend brachen sich die Wassermassen an dem schildförmigen Buckel eines granitenen Mittelgebirgszuges.
    Perry Rhodan ließ sich bis dicht über die Wasserfläche absinken und versuchte, die aufgewühlte Oberfläche mit Blicken zu durchdringen. Doch auch hier entdeckte er keine Spur tierischen Lebens.
    Einige Kilometer flußabwärts erspähte er jedoch einen aus dem Wasser ragenden Felsturm.
    Er informierte die Gefährten und sagte ihnen, er würde sich das Gebilde einmal aus der Nähe ansehen.
    Viel Hoffnung, dort auf Spuren intelligenten oder auch nur niederen tierischen Lebens zu treffen, hatte er allerdings nicht.
    Um so größer war seine Verwunderung, als sich bei der Annäherung an den Felsturm ein Schwarm großer Vögel in die Luft schwang und ihm entgegenflog.
    Er drosselte sein Triebwerk und schwebte mit Hilfe. des Antigravaggregates fast reglos in der Luft.
    Vorsichtshalber nahm er den Paralysator in die Hand.
    Die Vögel glitten mit lautlosem Schwingenschlag heran.
    Als sie näherkamen, erkannte der Großadministrator, daß die Flügelspannweite mindestens sechs Meter betrug. Die gefiederten Rümpfe hatten verblüffende Ähnlichkeit mit terranischen Känguruhs, die Köpfe waren schmal und liefen in kurzen, aber sehr breiten roten Schnäbeln aus.
    Mehrmals umkreiste der Vogelschwarm den schwebenden Menschen.
    Plötzlich zuckte Rhodan zusammen.
    Eines der Wesen strich näher heran - und unverhofft erklangen die gleichen Laute, die von dem UKW-Sender auf Modula II ausgegangen waren!
    Aber diesmal verstand Perry Rhodan sie!
    „Du hast die Spur der Wingas endlich gefunden, Mann-ohne-Flügel", erklang eine „Stimme" in Rhodans Gehirn. „Willkommen auf Winga, der Welt der Freiheit!"
    Also das waren die Birds!
    „Was ist das: Birds?"
    Rhodan erkannte, daß sich die Vogelwesen telepathisch mit ihm verständigten - und daß er sie ausgezeichnet verstand, obwohl er mit seiner äußerst geringen telepathischen Begabung normalerweise telepathische Botschaften nicht „hörte".
    „Wir nannten euch Birds, bevor ich euren wahren Namen erfuhr", erwiderte er.
    Er sprach seine Antwort aus, weil er annahm, daß ihn die Wingas so besser verstehen würden.
    „Wir empfingen die Funksignale eures Senders. auf dem Stützpunkt der Kristalle", fügte er hinzu.
    „Die Transmitterwolken brachten uns hierher. Doch wir haben nicht viel Zeit."
    „Du Mann-ohne-Flügel heißt Rhodan von Terra, wie ich deinen Gedanken entnahm. Mein Zeichen ist Winga-Helo. Doch ich weiß nichts von einem Sender auf einem Stützpunkt der Unfreien, und ich weiß auch nichts von Transmitterwolken, die euch hierher brachten."
    Der Großadministrator erschrak.
    Wenn die Wingas nichts mit ihrer Entführung zu tun hatten, dann kannten sie wahrscheinlich auch keine Möglichkeit, sie nach Modula II zurückzubringen!
    „Das habe ich nicht gesagt", kam Winga-Helos Antwort.
    Sie war zugleich der endgültige Beweis, daß

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