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0314 - Chaos über Modula

Titel: 0314 - Chaos über Modula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erfuhr, daß während seiner Abwesenheit - insgesamt rund anderthalb Stunden - die KC-31 unbehelligt geblieben war. Aber durch ausgeschickte Flugsonden hatte man erkannt, daß der Kampf über der Oberfläche und in der Hochatmosphäre von Modula II an Heftigkeit verlor. Zwar griffen die Guerillaschiffe weiterhin an, aber sie führten keine koordinierten Aktionen mehr durch.
    „Und die Gruppe Hohle?" fragte der Großadministrator besorgt.
    „Nichts, Grandseigneur", antwortete Roi betrübt. „Sie läßt nichts von sich hören. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Hoffentlich leben die Leute noch!"
    „Wir werden weitersuchen", versprach Rhodan.
    Er blickte zurück.
    Die Transmitterprojektion, die sie bei ihrer Rückkehr in Empfang genommen hatte, schwebte reglos im Gang und verstrahlte ein mildes, buntes Licht. Sie machte keine Anstalten, die Eindringlinge erneut aufzunehmen und abzustrahlen.
    „Darum kümmern wir uns ein andermal", sagte Rhodan. „Ich glaube ohnehin, daß wir hier noch lebende Wingas vorfinden. Wer weiß, seit wann die Funkstation von ihnen verlassen ist und nur noch automatisch funktioniert!"
    „Und wir werden es wohl auch kaum erfahren", fugte er in Gedanken hinzu. „Der Kampf gegen die Hypnokristalle bindet alle unsere Kräfte."
    Er gab seinen Leuten einen Wink und an ihrer Spitze verließ er die Funkstation der Vogelwesen.
    Sein Gesicht war in nachdenkliche Falten gelegt. Er mußte immer wieder an die uralten Überlieferungen der Wingas denken, nach denen einst zwei Hüter des Lichts diese Rasse gerettet hatten.
    Auch bei den alten Kulturvölkern der Erde existierten noch Überlieferungen, die darauf schließen ließen, daß in grauer Vorzeit - lange vor der Errichtung des ehemaligen lemurischen Imperiums - Besucher aus dem All gekommen waren.
    Wenn man nur Genaueres darüber wüßte!
    Wären die Überlieferungen nicht so verschwommen und mit Ausschmückungen jüngeren Datums durchsetzt, vielleicht...
    Perry Rhodan wagte nicht weiterzudenken.
    Er zwang seinen Geist, in die Gegenwart zurückzukehren.
    Mit singendem Triebwerk flog er über den Kraterrand und auf die nahe Korvette zu.
    Es galt, das Schicksal der Einsatzgruppe Hohle aufzuklären - und das technische Geheimnis des Anti-Modulatorfeldes zu ergründen!
     
    *
     
    Der Anruf von Major Hohle kam unmittelbar nach dem Start der KC-31. Der Offizier teilte über die Frequenz der Helmgeräte mit, daß die Hyperfunkgeräte und Energieaggregate der Kampfanzüge ausgefallen seien, nachdem in unmittelbarer Nähe der Einsatzgruppe eine Vibratorbombe detoniert wäre.
    Die Verbindung war ziemlich schlecht.
    Perry Rhodan mußte einen ganzen Verstärkersatz zwischenschalten lassen, um den Major überhaupt verstehen zu können - und das, obwohl Hole Hohle brüllte.
    „Wo befinden Sie sich jetzt?" fragte er gespannt.
    Der Major gab die Koordinaten durch, und kurz darauf hatte der Navigator den Punkt auf seiner provisorischen Umrißkarte fixiert. Er lag etwas über zweihundert Kilometer von dem großen Zentralraumhafen der Küstenzone entfernt mitten im Binnenland.
    Hole Hohle teilte außerdem mit, seine Leute und er wären mit den bereits versagenden Energieaggregaten noch bis an die Westseite des Raumhafens gelangt und hätten sich danach bis zu einem abgelegenen Notlandeplatz geschlichen und in einem leeren Frachtbunker verborgen.
    „Verhalten Sie sich weiterhin ruhig, Major!" befahl Rhodan. „Wir holen Sie heraus. In etwa zehn Minuten sind wir bei Ihnen."
    „Jawohl, Sir", erwiderte Major Hohle mit heiserer Stimme. „Und halten Sie bitte Medo-Roboter und ein Operationsteam bereit, Sir. Zwei meiner Männer sind schwer verwundet."
    „Wird gemacht!" versprach Rhodan. „Wir fordern kurz vor der Landung Peilzeichen an. Ende."
    Erregt und mit strahlendem Gesicht wandte er sich dem Kommandanten der KC-31 zu.
    „Steuern Sie sofort die angegebenen Koordinaten an, Major Kulu. Kasom! Sie sorgen dafür, daß unser Landungskorps bereitsteht."
    Er sprang auf und eilte in die kleine Bordklinik, um für den Empfang und die sofortige Behandlung der zwei schwerverwundeten Einsatzsoldaten zu sorgen.
    Als er die Zentrale wieder betrat befand sich die Korvette bereits auf dem Weg nach Osten.
    Roi Danton verfolgte mit zusammengepreßten Lippen eine äußerst turbulente Szene auf dem Backbordbereich der Panoramagalerie.
    Ununterbrochen fauchten Strahlschüsse gen Himmel. Aber sie galten nicht der KC-31, sondern zwei Birnenraumern, die wild herumkurvten

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