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0314 - Chaos über Modula

Titel: 0314 - Chaos über Modula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und die Abwehrstellungen mit schwerem Feuer eindeckten.
    Nun entdeckte Rhodan auch den Grund für dieses Manöver. Die beiden Guerillaschiffe deckten die Aktion eines dritten Raumers, der auf dem Zentralplatz eines Barackenlagers gelandet war.
    Eine dunkle Masse lebender Körper wälzte sich gleich einem breiten Strom auf die offenen Ladeluken des gelandeten Raumschiffes zu: Gurrads!
    Die Guerillas holten ihre Leute aus einem Gefangenenlager der Perlians heraus.
    Am Rand des Barackenlagers tauchten plötzlich Roboter auf. Sie schossen in die Reihen der fliehenden Gefangenen hinein. Von dem gelandeten Schiff wurde das Feuer erwidert. Mit dumpfen Explosionen zerbarsten die Kampfroboter.
    Die Abwehrstellungen konnten anscheinend nicht ins Lager hineinschießen, denn sie konzentrierten ihr Feuer lediglich auf die beiden Raumschiffe, die zur Rückendeckung abgestellt waren.
    Plötzlich glühte das Heck eines dieser beiden Schiffe dunkelrot auf. Sofort peitschten ultrahelle Impulsstrahlen aus den Triebwerken. Der Birnenraumer versuchte offenbar zu entkommen. Doch das Glühen seines Hecks wurde intensiver. Vereinzelte Trümmerstücke fielen taumelnd zu Boden und schlugen in die Masse der flüchtenden Gefangenen ein.
    Der Birnenraumer neigte den stielförmigen Bug nach unten und beschleunigte weiter. Mit furchtbarer Gewalt raste er direkt in die Hauptabwehrstellung der Perlians hinein. Ein Glutball blähte sich auf dann stieg der Explosionspilz in den Himmel.
    Perry Rhodan atmete schwer.
    Er wußte, daß die Besatzung des Birnenraumschiffes sich geopfert hatte; damit ihr Schiff nicht in die Gefangenen stürzte, hatte sie auf die Möglichkeit verzichtet, sich rechtzeitig mit den Rettungsbooten in Sicherheit zu bringen. Gleichzeitig rissen sie die wichtigste Abwehrstellung des Lagers mit in die Vernichtung.
    Kurz bevor der Schauplatz dieses erbitterten Kampfes hinter dem westlichen Horizont zurückblieb, sah Rhodan noch, :wie sich das gelandete Schiff vom Boden erhob und in den Himmel raste.
    Das zweite Raumschiff stieß noch einmal herab und belegte das verlassene Lager mit Brandbomben, deren nuklearthermische Wirkung nur eine geschmolzene Erdkruste zurücklassen würde.
    Rhodan und Danton sahen sich an.
    „Unsere Guerillafreunde wissen offenbar ganz genau, wo ihre Artgenossen gefangengehalten werden", sagte Roi schleppend.
    Der Großadministrator nickte.
    „Und sie holen sie unter Einsatz ihres eigenen Lebens heraus. Wissen Sie, daß das ein hervorragender psychologischer Schachzug ist? Die Gurrads können sich ausrechnen daß sie niemals ihrem Schicksal überlassen werden, auch wenn man sie als Gefangene zu den bestgesicherten Stützpunktwelten der Perlians bringt."
    Der Freihändler lächelte süffisant.
    „Ich habe gehört, eine gewisse Solare Flotte würde ganz ähnlich handeln, Grandseigneur..."
    Rhodan lachte.
    Aber übergangslos nahm sein Gesicht einen schmerzlichen Ausdruck an. Wieder einmal mußte er an die versklavten Besatzungen der Schiffe OLD MANs denken. Sie hatte man nicht gerettet.
    „Es gab keine Alternative dazu", sagte Roi Danton leise, als hätte er die Gedanken des Vaters erraten.
    „Schon gut", erwiderte Perry Rhodan. „Danke, Danton."
    Dieser verwegene Freihändler zeigt immer mehr verborgene Qualitäten, dachte er. Eigentlich habe ich ihm außer meiner viel größeren Erfahrung kaum etwas voraus. Wahrscheinlich könnte er die Geschicke des Imperiums nicht schlechter lenken als ich.
    Er blickte auf, als er das typische Pfeifen überlasteter Andruckabsorber vernahm.
    Die Umgebung der KC-31 wimmelte plötzlich von anfliegenden robotgesteuerten Abwehrflugkörpern der Perlians. Major Tschai Kulu hatte eine enge Kurve fliegen müssen, um dem Schwarm auszuweichen.
    Nun erzitterte die Korvette unter den pausenlosen Abschüssen der Impulskanonen, Desintegratoren und Raketensalven.
    Noch eine Stunde so weiter, und unsere Rakmunition ist aufgebraucht! dachte Rhodan.
    Hunderte von Kunstsonnen gingen über dem gequälten und gepeinigten Land auf. Das Abwehrfeuer des Beibootes zerschlug den Angriff der Robotflugkörper. Aber immer wieder mußte Tschai Kulu äußerst riskante Ausweichmanöver fliegen, denn einige der Robotraketen kamen trotz des rasenden Abwehrfeuers durch.
    Jäh drehte sich die KC-31 um ihre eigene Achse, als zwei Robotflugkörper den HÜ-Schirm trafen und explodierten. Die Welt schien in einer unglaublich hellen Leuchterscheinung unterzugehen. Doch die Schutzschirme hielten. Mit aufheulenden

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