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0316 - Krakenfluch

0316 - Krakenfluch

Titel: 0316 - Krakenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Kreaturen der Schwarzen Familie bekämpft, die damals Asmodis und jetzt Leonardo de Montagne anführte.
    Bei der Menge der Höllenfürsten hatte er mit den Vasallen des Astaroth noch nicht viel Kontakt bekommen. Der Höllen-Herzog regierte Länder, in denen Professor Zamorra nicht oft weilte. Und wenn, dann hatte Asmodis seine Scharen gegen ihn geführt.
    Daher wußte Manona nicht, auf was er sich einließ, als er den Kraken wie einen blindwütigen Stier den Parapsychologen angreifen ließ.
    Der Meister des Übersinnlichen schwang das Amulett an der Kette wie der Knabe David die Schleuder, als der Riese Goliath auf ihn einstürmte.
    »Vernichte den Dämon, wer immer er sei!« flüsterte Professor Zamorra. Und Merlins Stern vernahm den Befehl.
    Da war der Krake heran. Manona machte sich nicht die Mühe, den Parapsychologen mit einem Tentakel heranreizen zu wollen. Er wollte ihn mit der ganzen Körpermasse des Kraken zu Boden drücken und ihn dabei hinein in die Futteröffnung schieben.
    »Stirb, Verwegener!« vernahm der Meister des Übersinnlichen Manonas johlende Stimme im Inneren. »Stirb und komm mit in die Hölle, wo du dich vor dem Throne des großen Astaroth beugen wirst und…!«
    In diesem Moment erstarb die Stimme des Dämons. Denn da traf das Amulett die Hautsubstanz des Kraken. Die hellgrün leuchtende Scheibe schien zu explodieren.
    Wie rasende Lichtfinger zischte es über den ganzen Körper des Kraken hinweg. Grünleuchtendes Elmsfeuer schien den mächtigen Polypen zu umlohen.
    Mit einem Sprung war Professor Zamorra aus dem Gefahrenbereich. Der Dämon war vernichtet – doch die Bestie war damit noch nicht tot. Ohne die Kontrolle des Dämons war der Krake wieder zur primitiven Kampf- und Tötungskreatur geworden.
    »Hunger!« grollte es aus dem Rachen des Kraken. »Hunger… Fressen!«
    »Flieht!« brüllte Professor Zamorra. »Das Biest greift gleich an!«
    »Nicht, wenn Dengei sein Opfer bekommt!« überbrüllte der Häuptling den Lärm. Er hatte nicht begriffen, daß im Inneren des Tintenfisches ein Dämon gerade vernichtet worden war. Er sah nur, daß der Krake noch da war und redete.
    »Vorwärts, ihr Männer. Fangt sie und bindet sie als Opfer zusammen an den Pfahl. Dengei mag sich ein Opfer auswählen und…!«
    Er konnte nicht weiter reden. Denn im gleichen Moment senkte sich ein Tentakel über ihn.
    Der Krake hatte Hunger und wollte fressen. Ihm zunächst stand der Häuptling. Und das Tier griff die Beute, die am nächsten stand.
    Was Opfer und Rituale bedeuteten, das begriff er nicht.
    Der Häuptling heulte auf als ihn der Fangarm umringelte und emporriß. Ohne große Vorbereitungen wurde er in Richtung auf das gefräßige Maul gezerrt. Niemand hörte auf den Hilferuf des Mannes. Schreiend rannten die Eingeborenen von Koro-Koro davon.
    Nur fort von dieser Bestie.
    »Er ist verloren!« stieß Professor Zamorra brüchig hervor. »Wir können ihm nicht helfen. Es ist schrecklich, dieses Ende und…!«
    Der Parapsychologe brach ab. Die helle Gestalt eines Mannes rannte quer über den Platz auf den Kraken zu. Mit beiden Händen schwang er ein blitzendes Schwert. Ein sausender Kreisbogen – dann fiel der Tentakel, der den Häuptling umklammerte, abgetrennt zu Boden.
    Ein Schwall des üblen Sekrets schoß hervor und überschüttete den Jungen. Für einen kurzen Augenblick konnte er nichts sehen, weil die Substanz, die für den Kraken das Blut darstellt, über sein Gesicht floß. Im nächsten Augenblick rissen ihn Urgewalten von den Füßen und zerrten ihn empor.
    »Sterben!« grummelte es aus dem Rachen des Kraken. »Wie du gewollt hast. Schwerttod… in einzelne Stücke … aber jetzt anders … ich zerreiße dich … mit der Kraft meiner Fangarme zerreiße ich dich.«
    Auf drei Tentakel und den ringelnden Stumpf stützte sich der Polyp ab. Mit vier Fangarmen hob er Michael Ullich hoch in die Luft.
    Peitschenschnurartige Tentakel ringelten sich um seine Fußgelenke und um seine Arme bevor er noch einen Schwerthieb landen konnte.
    Mit letzter Verzweiflung schleuderte der Junge Gorgran in die Richtung, in der Professor Zamorra stand. Die Klinge bohrte sich drei Meter vor dem Parapsychologen in den Boden.
    Bevor der Krake das Heft der Waffe erreichen konnte, handelte Professor Zamorra. Ein Sprung und seine Hände umkrallten Gorgrans Griff. Er riß das Schwert aus dem Boden und führte einen Hieb nach dem Tentakel.
    Der Polyp gab sein Spiel verloren. Die Intelligenz, die er besaß sagte ihm, daß sein

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