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0317 - Das Todeslied der Unterwelt

0317 - Das Todeslied der Unterwelt

Titel: 0317 - Das Todeslied der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Unterwelt (2 of 2)
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Willton eine und gab ihm auch Feuer.
    Ein paar Minuten vergingen in gespanntem Schweigen, während der Junge hastig und nervös rauchte. Pitterley blätterte in seinen Unterlagen. Als er das Verhör wieder aufnahm, tat er es mit den Worten:
    »Die Morde an Harry T. Coster und an Fitzgerald Boones sind mit einer Pistole ausgeführt worden, die sich in deinem Besitz befand. An der Waffe waren deine Fingerspuren, die eindeutig indentifiziert worden sind.«
    »Jemand will mich hereinlegen«, behauptete Albert Stein zum wer weiß wievielten Male. »Jemand hat die Pistole ohne mein Wissen dort versteckt, wo ihr sie gefunden habt.«
    »Ach nein«, sagte Pitterley. »Dabei hast du selber gesagt, daß niemand dein Versteck kannte. Außerdem -wenn du nichts auf dem Kerbholz hattest -, warum solltest du dir überhaupt ein Versteck suchen?«
    Albert Stein preßte die Lippen aufeinander. Nun war er schon wieder in diese Falle hineingetappt, die er so leicht hätte voraussehen können. Ihr Argument war logisch. So logisch, daß er ihnen nichts entgegenzuhalten vermochte.
    Pitterley beugte sich vor. Eindringlich sagte er:
    »Du scheinst der Meinung zu sein, dieses Verhör würde geführt, weil wir uns über deine Schuld nicht restlos klar sind. Darüber hinaus scheinst du zu glauben, du könntest deinen Kopf retten.«
    Pitterley machte eine Pause.
    Albert Stein sah ihn erschrocken an.
    Jetzt war es Pitterley gelungen, Stein wirklich an einer empfindlichen Stelle zu treffen. Er spürte es sofort und fuhr fort, in die Kerbe zu schlagen.
    »Wenn du das wirklich denkst, gibst du dich einer Illusion hin«, sagte er hart. »Ich habe schon viele Leute wie dich verhört, und es geschieht selten, daß ich eine Vermutung äußere, wozu diese Leute vielleicht verurteilt werden. Bei dir liegt der Fall anders. Wir haben die Mordwaffe in deinem Besitz gefunden. Wir haben die Fingerspuren darauf, die von dir stammen. Wir werden vor Gericht die Aussage des G-man haben, der unter Eid der Wahrheit gemäß berichten wird, daß dein sterbender Komplice in seinen letzten Minuten seine eigene Morde gestand und aussagte, daß du Boones und Coster erschossen hast. Ein Sterbender lügt nicht. Das Urteil für dich ist unausweichlich. Und wenn du meinst, du könntest jetzt durch Verstocktheit noch irgend etwas Verhängnisvolles für dich aufhalten, gibst du dich dem größten Irrtum deines Lebens hin.«
    So deutlich hatte Pitterley es ihm noch nie gesagt. Vorher hätte es vielleicht auch keine Wirkung gezeitigt. Aber nach einem so langen Verhör waren Steins Nerven natürlich nicht mehr so frisch wie nach einer ausgeruhten Nacht.
    Ein leises Zittern lief durch seinen Körper.
    Und dann brach auf einmal die Fassade zusammen.
    Der kalte, höhnische Anstrich von Gefühllosigkeit bröckelte von ihm ab wie der Verputz von einem uralten Haus. Seine Schultern sackten kraftlos nach vorn.
    ***
    Berny Richards verkaufte Hotdogs, als ob er sein Leben lang nichts anderes getan hätte. Dabei war er in Wirklichkeit ein G-man wie wir auch. Er hatte seinen fahrbaren Stand einem Appartementhaus gegenüber aufgebaut, das für uns von besonderem Interesse war.
    Ich hielt den Jaguar ein gutes Stück davor an und ließ ihn am Straßenrand stehen.
    Berny verrieht mit keinem Wimperzucken, daß er uns kannte. Geschäftsmäßig fragte er:
    »Was darf es sein für die Herrschaften?«
    »Zwei Hotdogs«, bestellte ich.
    »Zwei Hotdogs, bitte sehr«, wiederholte Berny und machte sich an die Arbeit.
    Neben uns stand ein Pärchen, das sich beim Essen anhimmelte. Berny servierte uns. Wir stellten fest, daß Berny entweder einen besonders guten Lieferanten hatte oder aber ein geborener Koch war. Er schien den Dreh ’rauszuhaben, denn seine Würstchen waren ausgezeichnet.
    Das Pärchen neben uns war endlich mit der Mahlzeit fertig geworden und bezahlte. Eng umschlungen schlenderten die beiden jungen Leute davon. Berny wandte uns halb den Rücken zu, als er sich daran machte, Weißbrot in Scheiben zu schneiden.
    Halblaut murmelte er:
    »Nichts Besonderes.«
    »Ist er im Hause?« fragte ich leise zurück.
    Berny nickte stumm.
    »Wir werden ihn nachher besuchen«, fuhr ich leise fort. »Wenn er vorher weggeht, ruf uns an. Zu Hause oder im Wagen sind wir bestimmt zu erreichen.«
    »Okay.«
    Wir wechselten kein weiteres Wort mehr miteinander. Selbst wenn sich jemand die Mühe gemacht hätte, Bernys Stand vom gegenüberliegenden Haus her mit einem Fernrohr zu beobachten, hätte er an unserem

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