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0317 - Terror auf dem Kristallplaneten

Titel: 0317 - Terror auf dem Kristallplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überzeugung, mit der Ül sprach, behielt er sie für sich.
    Üls Schlußfolgerungen bewegten sich nach seiner Ansicht im Kreis. Die Kristallgewinnung war zum Stillstand gekommen, weil es nicht genug Gefangene gab, die ihn Bergwerk beschäftigt werden konnten. Es würde aber bald neue Gefangene geben, weil die Kristalle eine unschlagbare Waffe waren.
    Iraloth gelangte zu dem Schluß, daß Ül die Lage ein wenig zu optimistisch beurteilte.
     
    *
     
    „Niemand kann das", behauptete Link Stovall.
    Christopher Saw lachte verhalten.
    „Und selbst wenn er es konnte, wurde er es nicht sagen."
    Dieselbe Methode hatte noch nie versäumt, Aktion zu erzeugen, wo eigentlich gar keine geplant war, und sie versagte auch diesmal nicht.
    „Das ist ein technisches Problem". verkündete Harper Lenn mit Nachdruck, „und damit kenne ich mich aus Es ist ganz einfach. Man muß nur den Hauptantennenschaft finden."
    „Und ein Fernsehgerät organisieren", fügte Link hinzu.
    „Und die Unterlagen fälschen, so daß das Fehlen des Geräts nicht bemerkt wird", vervollständigte Christopher die Liste der Bedenken.
    Harper winkte verächtlich ab.
    „Ihr leidet an Phantasiemangel. Wer organisiert schon ein ganzes Gerät? Bildgeräte können nur mit der Genehmigung des Abteilungsführers entliehen werden, und wie ich den alten Eisenfresser kenne, hatte er für unser Anliegen nicht das geringste Verständnis."
    Link verzog das breite, grob geschnittene Gesicht zu einem abfälligen Grinsen. Er wandte sich an Christopher Saw.
    „Er gibt auf, Chris", stellte er fest.
    Chris zuckte mit den Schultern.
    Da tat Harper etwas, was im Protokoll dieser freundlich-feindlichen Unterhaltungen nicht vorgesehen war und seine beiden Gesprächspartner daher maßlos überraschte: Er drehte sich auf dem Absatz um und verließ die kleine, spartanisch eingerichtete Kabine, die den drei jungen Leuten als Wohn- und Schlafraum diente.
    Als er eine Viertelstunde später zurückkehrte, schleppte er einen Plastikbehälter mit offenbar gewichtigen Inhalt. Er stellte ihn auf den Tisch, der die Mitte des Raumes zierte und sinnigerweise dreieckig war, und begann, seine Beute vorsichtig auszubreiten. Schalter, Relais, gedruckte Spulen.
    Transistorschaltungen, Kondensatoren, Widerstände und Ähnliches kamen zum Vorschein Auf dem Boden des Behälters ruhte eine Kompaktbildröhre mit den Abmessungen zehn mal zehn Zentimetern, wie sie im Technischen Labor für Experimentzwecke verwandt wurde.
    „So", sagte Harper befriedigt. als der Behälter geleert war, das war alles, was wir brauchen.
    Link und Christopher brauchten Zeit, um sich von der Überraschung zu erholen.
    „Du - du hast vor..." stotterte Link.
    „... aus diesem Durcheinander einen Bildempfänger zu bauen?" ergänzte Christopher.
    Harper streifte die Ärmel seiner Montur in die Höhe.
    „Nichts leichter als das", versicherte er. „Dies ist ein technisches Problem, für sowas bin ich trainiert."
    Er begann zu basteln. Link und Christopher wurden zu Botengängen herangezogen, um Dinge zu besorgen, die Harper in der Hast, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, vergessen hatte. Sie brauchten eine Batterie, eine Lötautomatik, Chassis zum Montieren der Schaltelemente... und unter Harpers kundigen Händen wuchs das Werk mit atemberaubender Schnelligkeit.
    Er brauchte knapp eine Stunde, um den Empfänger zusammenzusetzen. Der Hauptantennenschaft, stellte sich heraus, lief in unmittelbarer Nähe der Leutnantskabinen vorbei. Man konnte ihn durch den Lüftungsschacht erreichen. Harper selbst übernahm es, das Gitter des Verbrauchtluft-Auslasses unter der Decke zu entfernen und in den Schacht vorzustoßen. Etwa zwanzig Meter schiffseinwärts beschrieb der Schacht eine scharfe, halbkreisförmige Krümmung. Hinter der Krümmung lag der Antennenschaft. Harper setzte als selbstverständlich voraus, daß die Antenne leitenden Kontakt mit der Schachtwand hatte, und lötete seinen Antennendraht entsprechend an.
    In die Kabine zurückgekehrt, setzte er den Empfänger in Betrieb. Er war sehr stolz auf seine Leistung. Die Unterkünfte der jüngeren Offiziere und Mannschaften waren nicht mit Bildempfängern ausgerüstet. Man mußte es bis zum Major bringen, um Anspruch auf eine Kabine zu haben, aus der mit Hilfe eines fensterähnlich eingelassenen Bildgeräts die unmittelbare Umgebung des Schiffes beobachtet werden konnte. Harper hatte diese Regelung bislang keinesfalls als eine Beeinträchtigung seiner Würde empfunden.

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