0317 - Terror auf dem Kristallplaneten
machte ihn mutlos.
Der Donner grollte weiter. Es wurde heiß. Die Klimaanlage in Harpers Raumanzug, dazu gebaut, Außentemperaturen in einem Bereich zwischen plus vierhundert und minus zweihundertundfünfzig Grad auszugleichen, war überbeansprucht. Harper spürte den Schweiß aus allen Poren. dringen. Er schlüpfte durch die geschlossenen Lider und brannte ihm in den Augen. Noch ein paar Minuten, und er würde den Angriff abblasen müssen, weil selbst die Körper der Roboter den mörderischen Temperaturen nicht standhielten.
Ein Blitz - so grell, daß er selbst über den grellen Entladungen der Blaster deutlich sichtbar war und Harper in den brennenden Augen schmerzte.
Ein neues Geräusch - ein Knistern und Brechen wie von zerreißendem Stoff.
Und dann Stille.
Nach der Stille die monotone Ankündigung des Paladins: „Der Feldschirm existiert nicht mehr!"
*
Iraloth sah den Perlian sterben. Als der grüne Blitz über die Bildschirme zuckte und den Zusammenbruch signalisierte, zerplatzte Üls rotes Zeitauge.
Ül stürzte zu Boden und regte sich nicht mehr. Iraloth spürte den tödlichen Einfluß der in den Fels eingebetteten Kristallmassen über sich hinwegfluten wie eine riesige, alles zerstörende Woge. Er fühlte, wie die Kraft aus seinem Verstand wich und die Gedanken sich verwirrten.
Das war sein letzter Eindruck. Er starb wenige Einheiten später.
*
Das Schott leistete ihnen keinen Widerstand. Ein Kampfroboter zerstörte es mit einem einzigen Feuerstoß. Sie drangen in die Zentrale ein, von der aus alles, was auf Danger-I vor sich ging, bisher geleitet worden war.
Fünfzehnhundert Roboter fluteten ,durch Hunderte von Gängen, Hallen, Korridoren, Laboratorien, Meßräumen, Unterkünften und Lagerstätten, und ihre Berichte liefen in unaufhörlicher Folge bei den drei Männern ein, die mit ihren Paladinen im Herz der Anlage, in der großen Schaltzentrale, Posten bezogen hatten.
Das Bild war überall das gleiche. Die Einrichtungen waren unbeschädigt, aber von der Besatzung.
die nach vorläufigen Schätzungen aus fünftausend Perlians und zweitausend Generälen bestanden hatte, hatte keiner den Zusammenbruch des schützenden Feldschirms überlebt. Sie lagen überall - die Perlians mit durchsichtigen Schädeln, die von einer blaßroten Flüssigkeit zur Hälfte erfüllt waren, die Generäle mit zersprungenen Glasschalen auf beiden Schultern, aus denen ihnen die Materie der Zeitaugen wie rotes Kerzenwachs über die lederhäutigen Körper getropft war. In beiden Fällen waren es offenbar die Zeitaugen, die den Ansturm der parahypnotischen Strahlung nicht ausgehalten hatten, zusammengebrochen waren und mit ihrem Zusammenbruch den Tod des Gesamtorganismus herbeigeführt hatten.
Harper erstattete Meldung an die TOSOMA. Diesmal sprach er mit Con Bayth selbst. Der Erfolg, den er errungen hatte, als niemand mehr damit rechnete, rechtfertigte die Umgebung untergeordneter Instanzen. Der Admiral sprach ihm und seinen Begleitern mit sorgfältig gewählten Worten seine Anerkennung aus, bat sie, vorläufig auf ihrem Posten zu bleiben, und versicherte, eine weitere Robot-Division sei zu ihrer Entlastung unterwegs.
Harper versuchte, sich aus den Berichten der Roboter ein Bild über die Operationsweise der feindlichen Zentrale zu machen. Aber es war von Anfang an ein vergebliches Unterfangen. Es erwies sich als unmöglich zu ermitteln, wieviel Kristallminen es auf dem Planeten gab, wo sie sich befanden und von wem sie abgebaut wurden. Es war vergebene Liebesmüh, herausfinden zu wollen, was aus den Kristallbrocken wurde, nachdem die Gefangenen sie mit den mechanischen Hacken aus dem Felsen herausgehauen und auf dem Boden der Bergwerkstollen deponiert hatten. Nirgendwo wurde eine Anlage gefunden, die aus den Splittern vierhundert Meter durchmessende Kugeln formte und sie zu einer stabilen Umlaufbahn mehrere hundert Kilometer über der Oberfläche des Planeten hinaufschoß.
Es war auch unmöglich, die Aggregate zu finden, mit deren Hilfe der Gegner zwei Festungen, in die Wüste und einen breiten, hellerleuchteten Gang in das Urgestein der Berge gezaubert hatte. Harper war fest überzeugt, daß die beiden Wesen, deren Leichen sie in der Schaltzentrale gefunden hatten, ein Perlian und ein General, diejenigen gewesen waren, die den gegnerischen Widerstand geleitet hatten. Er hätte viel dafür gegeben, hätte er sie wieder zum Leben erwecken und ausfragen können.
So aber blieb Danger-I nach wie vor ein
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