0318 - Die Zentrale der Freischärler
unwegsamen Ausläufer des Gebirges. Kasoms swoonscher Hohlraum-Detektor trat in Aktion. Bereits nach zehn Minuten hatte er eine Hohle gefunden, die sich zu einem verzweigten System von Gängen und Stollen erweiterte.
Fürs erste schienen sie ein geeignetes Versteck gefunden zu haben.
Die beiden Ertruser errichteten eine Barriere aus mächtigen Steinen vor dem Höhleneingang, die sie mit Hilfe der Thermowaffen zu einer festen Mauer verschweißten.
Oro setzte sich in eine Ecke und versuchte wieder, Kontakt mit Roi Danton zu bekommen.
*
Der Gefangenenraum unterschied sich von dem des Schiffes nur dadurch, daß in ihm Ruhe herrschte.
Mit unglücklichen Gesichtern hockten die Terraner auf dem glatten Boden und hingen unerfreulichen Gedanken nach.
„Das war", so ließ sich Art Huron vernehmen, „ein äußerst kurzer Ausflug in die Freiheit."
Der hakennasige Markos-V-Kolonist zupfte sich abwesend am Bart.
„Oder nicht?" Fragend blickte der Captain auf Roi Danton und John Harvey, die vor ihm saßen.
Danton nickte düster, während der Wissenschaftler ärgerlich fragte: „Können Sie nicht Ihren Bart in Ruhe lassen?" Der Wissenschaftler schien durch die letzten Ereignisse hypersensibel geworden zu sein.
„Ich höre ja schon auf", versicherte der Markos-V-Kolonist. „Aber ich mußte mich doch überzeugen, ob es noch da ist."
„Es?" echote Danton erstaunt.
Art Huron griff in seinen Bart, dann streckte er die geballte Hand aus und öffnete sie langsam.
Roi Danton brach in Lachen aus, als er inmitten ausgerissener Haare das Urei der Wingas entdeckte.
„Mon Dieu, mon Capitaine", stieß er hervor. „Deshalb also war Ihr Bart innerhalb der letzten Minuten so stark gewachsen!"
„Sie sagen es, Monsieur", bestätigte Art Huron, jetzt schon wieder grinsend, was sein von Kämpfen gezeichnetes Gesicht nicht gerade anziehender machte.
„Ich... still!" zischte er plötzlich „da kommt jemand."
Der Captain mußte ein vortreffliches Gehör haben, um in der Lage zu sein, die Schritte zu vernehmen, die Roi Danton erst Sekunden später hören konnte.
Das schwere Portal sprang krachend auf und schlug gegen die Wand. Bis an die Zähne bewaffnete Gurrads sprangen herein und nahmen an der Wand entlang Aufstellung.
Dann erschienen Roumbaki und Heykh.
Danton und der Captain erhoben sich langsam. John Harvey blieb demonstrativ sitzen.
„Sie wünschen, Monsieur?" erkundigte sich Roi Danton gelassen, als der rotmähnige Gurrad wutschnaubend vor ihm stehenblieb.
Wir wollen nicht viel Zeit mit Gesprächen verschwenden", übersetzte der Translator Roumbakis bellende Worte.
„Vor etwa fünf Minuten haben unsere über den ganzen Planeten verstreuten Ortungsstationen äußerst energiereiche Hyperfunkimpulse registriert die als Peilsignale in den Raum hinaus abgestrahlt werden.
Daraus habe ich folgende Schlußfolgerungen gezogen: Sie besitzen noch Geräte, die Sie irgendwo versteckt haben.
Diese Hyperfunkimpulse haben nur den einen Zueck: Sie, die Sie erwiesenermaßen Agenten der Perlians sind, versuchen auf diesem Weg unsere erklärten Feinde auf Boultat aufmerksam zu machen, um unser Hauptquartier endgültig zu zerstören.
Ich biete Ihnen nun zwei Möglichkeiten an: Sie sagen uns, wo Sie diese Geräte versteckt haben, damit wir sie unschädlich machen können. Sie werden dann als Kriegsgefangene ehrenvoll behandelt.
Sie könnten es aber auch vorziehen, zu schweigen. Dann allerdings", aus Roumbakis Augen brach ein wildes, zorniges Feuer, „werden Sie bestenfalls noch einige Tage am Leben sein.
Der Tod aber, und das verspreche ich Ihnen schon jetzt, wird sich über Stunden hinziehen. Im Endeffekt werden wir schließlich doch wissen, wo die Geräte versteckt sind. Jeder hat bis jetzt noch geredet, wenn wir ihn den Männern aus den Wüsten von Leedon übergaben. Überlegen Sie nicht zu lange!"
Schroff wandte sich Roumbaki ab und verließ zusammen mit Heykh den Raum.
Minuten später sprang weit vom Schauplatz dieser Ereignisse ein Mann von Ertrus wie elektrisiert vom Boden einer feuchten Höhle hoch und schrie: „Wir haben Kontakt, Sir! Kontakt!"
Mit stockender Stimme sprach Oro Masut das nach, was er ü ber das Mikrofunkgerät im linken Ohr vernahm.
„Damit dürften unsere Pläne hinsichtlich einer schnellen Befreiung unserer Leute ins Wasser gefallen sein", sagte schließlich Perry Rhodan mit tonloser Stimme.
„Wir werden erst dafür sorgen müssen, die für die Hyperfunksignale tatsächlich
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