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0318 - Die Zentrale der Freischärler

Titel: 0318 - Die Zentrale der Freischärler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen, erstreckte sich die buschbestandene Hochebene bis zum sichtbaren Horizont.
    Die Bildprojektion war außergewöhnlich gut. Die Tarnung perfekt.
    Das grelle Licht der Doppelsonne zeichnete scharfe Schatten auf den Boden. Hier oben war die Hitze nicht ganz so erdrückend.
    Ein ständiger, kühler Wind fuhr durch die Büsche, die eine Höhe von etwa zehn Metern erreichten.
    Ihre seltsamen, lanzettförmigen Blätter schimmerten in allen Farben des Spektrums.
    Durch die eingeschalteten Außenlautsprecher drang ein sprödes Klingen und Läuten, dem Rhythmus des Windes entsprechend.
    Die vorherrschende Form der Flora Boultats war auf kristalliner Basis aufgebaut - deshalb das seltsame Klingen, wenn sich Zweig an Zweig Blatt an Blatt rieb.
    Die Hochebene mit ihren Buschwäldern und Savannen aus mannshohen, ebenfalls kristallinen Gräsern war eine einzige riesige „Windharfe „.
    Dicht über der meist ins Rot und Violett spielenden Vegetation glitten die drei Männer auf das Gebirge zu.
    Plötzlich mischte sich in das Klingen und Läuten ein anderes Geräusch.
    Erst als es fast zu spät war, erkannte der Großadministrator, daß es das Läutwerk des würfelförmigen Bild-Sprech-Gerätes war, das er auf der Brust trug.
    Mit einer raschen Bewegung brachte er es vor die Sichtscheibe seines Helmes.
    Auf der winzigen Bildfläche konnte er Roi Dantons verschmutztes und von den Spuren eines Kampfes gekennzeichnetes Gesicht sehen.
    Perry Rhodan drehte den Lautstärkeregler voll auf - und plötzlich hallte die gehetzte Stimme des Freihändlerkönigs über die Oberfläche des fremden, wilden Planeten.
    „Sir! Nehmen Sie sich vor den Quetkys in acht! Sie sind nicht nur in der Lage, Individualschwingungen zu orten, sondern auch auf eine unerklärliche Weise Funkwellen. Vorsicht also, wenn Sie diese Schnüffler sehen und auch nur das kleinste Funkgerät in Betrieb haben..."
    Dantons Stimme brach ab.
    Durch die Außenlautsprecher drang wieder das Klingen und Raunen eines fremdartigen, exotischen Orchesters, wie die Stimmen einer längst verwehten Zivilisation.
    „Masut!"
    Rhodans Stimme klang scharf.
    „Sir?" erdröhnte Masuts kehliger Baß in Rhodans Helmlautsprecher.
    „Versuchen Sie, schleunigst über Ihr Mikrofunkgerät Verbindung mit Roi Danton aufzunehmen. Da muß etwas geschehen sein, von dem wir keine Ahnung haben..."
    Während der Leibwächter Roi Dantons versuchte, mit dem Mikrofunkgerät eine Verbindung zustande zu bringen, klärte Perry Rhodan die beiden Ertruser über die Nachricht auf, die er von Danton erhalten hatte. Er äußerte seine Vermutung, daß etwas Unvorhergesehenes geschehen sein mußte.
    „Haben Sie noch keinen Kontakt Masut?" erkundigte sich der Großadministrator drängend.
    Der riesige Ertruser verneinte.
    Roi Danton reagierte nicht. Entweder konnte er nicht antworten, weil es zu riskant für ihn war, oder er reagierte deshalb nicht, weil er psychisch nicht mehr in der Lage dazu war.
    An die dritte Möglichkeit, nämlich daß sein König tot sein konnte, wagte Oro Masut nicht einmal zu denken.
    „Ich glaube", mischte sich Melbar Kasom ins Gespräch, „daß der feine Herr deshalb nicht antwortet, weil einfach zu viele dieser Schnüffler in der Nähe sind! Offenbar hat Monsieur Angst, man könnte sein vortreffliches Gerät, das er im Unterarm versteckt hält, ebenfalls orten und ihm womöglich den Arm dabei abnehmen."
    „Lassen Sie den Unsinn", sagte Perry Rhodan. „ Wir haben jetzt keine Zeit für derartige Späße."
    „Sehr richtig", warf Masut ein. Deutlich war hinter der transparenten Helmscheibe zu sehen, wie er dem USO-Spezialisten giftige Blicke zuwarf.
    Melbar Kasom zog inzwischen seinen mächtigen Handdesintegrator, und ehe Perry Rhodan und Masut einen entsetzten Ruf ausstoßen konnten, feuerte der USO-Spezialist. Ein breitgefächerter Blitz zuckte dicht über Oro Masut hinweg und fand sein Ziel.
    Ein schriller Schrei klang auf, steigerte sich zu ungeahnten Höhen, ehe er stoßweise verklang.
    Mächtige, buntschillernde Schwingen schlugen noch ein- zweimal kraftlos, ein mit funkelnden Reißzähnen besetzter Rachen schnappte krampfhaft in den Reflexbewegungen - dann stürzte die fledermausähnliche Bestie krachend in den Buschwald.
    „Ich werde dich lehren", polterte Kasom, „einen Ertruser anzugreifen. Auch wenn dieser zufällig Masut heißt und Schuhputzer eines sogenannten Königs ist."
    „Danke, Bruderherz". sagte Oro Masut matt.
    Schließlich erreichten sie die ersten,

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