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0318 - Die Zombie-Hexe von Tahiti

0318 - Die Zombie-Hexe von Tahiti

Titel: 0318 - Die Zombie-Hexe von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Villa. Er merkte, daß er sich wie ein kopfloser Narr aufführte, aber er konnte nicht anders. In den letzten Tagen hatte Lydie es auf die Spitze getrieben, und ihre markigen Worte heute hatten Olivier den Rest gegeben. Er wollte jetzt endgültig wissen, woran er war.
    So oder so…
    Er fand sie in einem der Gästezimmer. Das gewagte Kleid lag achtlos zusammengeknüllt auf dem Teppich. Mehr hatte sie ohnehin nicht getragen. Und Lydie befand sich in inniger Umarmung mit einem Mann, den Olivier nicht einmal kannte. Wenn er eingeladen worden war, dann von Lydie, nicht von ihm.
    Olivier gab einen urwelthaften Schrei von sich. Er stürmte zum Bett, griff einfach zu und riß Lydie an den Haaren hoch. Gleichzeitig stieß seine andere Faust vor und traf den Mann, der Lydie in leidenschaftlicher Umarmung hielt. Die beiden waren zu überrascht, als daß sie schnell genug reagieren konnten. Aus großen Augen sah Lydie ihren Mann an, Augen, in denen sich alsbald Schmerz zeigte nach dem heftigen Reißen an ihrem Haarschopf.
    Wieder flogen Oliviers Fäuste heran und trafen den Rivalen, der sich aufstöhnend zusammenkrümmte und auf dem Boden liegenblieb. Erst als Olivier noch einmal mit beiden Fäusten nachsetzen wollte, begriff er, daß er drauf und dran war, den Unbekannten zu erschlagen. Er stoppte mitten in der Bewegung.
    »Nein«, flüsterte er.
    Langsam drehte er sich Lydie zu.
    »Das«, keuchte er. »Das durftest du mir nicht antun. Das nicht.«
    »Na los«, forderte sie ihn spöttisch auf. »Schlag doch zu! Schlag mich doch.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Ich habe noch nie eine Frau geschlagen und werde es auch jetzt nicht tun«, sagte er bitter. »Sei unbesorgt, Schätzchen… aber dieser Kerl hier wird seine Abreibung bekommen. Wer ist das überhaupt?«
    »Interessiert dich das wirklich?« fragte sie höhnisch.
    »Ich habe dich gefragt, wer das ist!« brüllte er.
    »Ein kleiner Reporter unserer Tageszeitung«, sagte sie schulterzuckend.
    »Und mit so einem Würstchen, so einem Zeilenschinder betrügst du mich? Was kann er dir denn schon bieten?«
    »Abenteuer vielleicht«, sagte sie mit einer provozierenden Kopfbewegung, die ihr langes schwarzes Haar fliegen ließ.
    »Seit wann geht das so?« flüsterte er rauh. »Seit wann treibst du dieses makabre Spiel schon?«
    Sie schwieg.
    »Wir werden uns«, sagte er langsam und gezwungen ruhig »nach diesem Empfang, nach diesem Fiasko, sehr deutlich aussprechen müssen.«
    Sie erhob sich von der Bettkante, bückte sich und nahm das Kleid vom Boden auf.
    »Ich wüßte nicht, worüber wir uns aussprechen sollten«, sagte sie. »Ich habe es dir schon einmal gesagt, Olivier Leclerc: du bist fade geworden und ödest mich an. Ich bin mit der Scheidung einverstanden.«
    »Ich auch!« brüllte er.
    Sie warf sich das Kleid locker über den angewinkelten Unterarm und schritt mit wiegenden Hüften nackt aus dem Zimmer. Draußen auf dem Korridor lachte sie noch einmal spöttisch auf.
    Olivier Leclerc folgte ihr eine Minute später. Der junge Reporter versuchte gerade stöhnend, sich zu erheben.
    »Wachdienst!« brüllte Leclerc.
    Nach nur ein paar Sekunden marschierten zwei muskelbepackte Männer in den Uniformen des privaten Wachdienstes auf.
    Leclerc deutete auf den Reporter.
    »Packt ihn, verpaßt ihm einen gründlichen Denkzettel und schmeißt ihn raus, nackt oder angezogen, das ist mir egal.«
    Die beiden Männer nickten sich zu und zerrten den jungen Mann vom Boden hoch. Er begann, um sich zu schlagen und wollte sich losreißen, aber gegen die beiden Wachmänner kam er nicht an.
    »Ich hasse dich, Leclerc«, schrie er und spie aus. »Dafür bringe ich dich um, du Lumpenhund!«
    »Da sei mal lieber vorsichtig, mein Junge«, sagte Leclerc kalt. »Immerhin ist es meine Frau, an die du Ehebrecher dich herangemacht hast.«
    Er wandte sich ab und ging wieder nach draußen. Mühsam mußte er sich zusammenreißen, um seine Gefühle nicht allen Gästen zu zeigen, während im Haus die Schreie des Reporters in ein Ächzen und Stöhnen übergingen, bis schließlich die eintretende Stille anzeigte, daß man ihn hinausgeworfen hatte.
    Keiner der Gäste hatte etwas von dem Zwischenfall bemerkt.
    ***
    Lydie Leders Gesicht verriet ihren Triumph nicht, als sie das Schlafgemach erreichte, das Kleid achtlos zu Boden fallen ließ und einen dünnen schwarzen Pullover und eine schwarze Hose aus dem Schrank nahm. Sie kleidete sich langsam an und überlegte ihr weiteres Vorgehen.
    Bisher hatte es

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