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0319 - Götzenbrut

0319 - Götzenbrut

Titel: 0319 - Götzenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wußte, daß ich ihn hatte täuschen wollen, ihm war alles bekannt, deshalb brauchte ich mich nicht mehr tot zu stellen.
    Mit einem gewaltigen Schwung kam ich in die Höhe. Aus meiner Kehle drang ein uriger Schrei, als ich vorstürzte und durch die lodernde Flammenwand sprang.
    Torkan, der Barbar, wollte kämpfen!
    ***
    Das Wasser war eisig.
    Es raubte Suko nicht nur den Atem, er hatte auch das Gefühl, seine Brust wäre durch Eisenringe umklammert worden. Dennoch verlor er nicht die Übersicht.
    Der Chinese ließ sich tiefer sacken, drehte sich im Wasser und tauchte unter das Schlauchboot. Er hatte die Augen weit aufgerissen, weil er unbedingt die Spinnen sehen wollte, wenn sie angriffen. Daß sie ihn nicht in Ruhe lassen würden, war klar, aber aufgegeben hatte der Chinese auch noch nicht.
    Die Beretta hatte er weggesteckt. Die Peitsche jedoch behielt er in der Hand, wobei die drei Riemen von den Wellen erfaßt und auseinandergefächert wurden.
    Suko schwamm unter dem Boot hinweg, um an der Backbordseite wieder aufzutauchen.
    Kaum schoß sein Kopf aus dem Wasser, als er direkt vor sich die große Welle sah.
    Sie war leicht durchsichtig und schien über Suko zusammenbrechen zu wollen wie ein einstürzendes Haus. Das geschah nicht. Statt dessen wurde Suko von der Welle gepackt, hochgehoben und weggeschwemmt.
    Es war fatal, denn die Welle entfernte ihn gleichzeitig von dem Boot.
    Suko schleuderte die Haare aus seiner Stirn, drehte den Kopf und dachte in diesem Moment nicht an die schwimmenden weißen Monsterspinnen, sondern an Claudia.
    Er sah sie noch immer am Heck sitzen und krampfhaft das Ruder festhalten. Sie fuhr im Kreis.
    Instinktiv hatte sie erkannt, daß sie sich nicht jetzt vom Schauplatz des Geschehens entfernen durfte.
    Sie sah den Inspektor.
    »Suko!« Ihr Schrei gellte dem Chinesen entgegen, der jedoch nicht antworten konnte, weil er kein Wasser schlucken wollte. Er hatte die Richtung erkannt, in die er schwimmen mußte. Suko wollte auf jeden Fall das Boot wieder entern.
    Die nächste Welle kam.
    Bevor sie Suko erfassen konnte, stieß er den Kopf noch weiter aus dem Wasser und schrie Claudia zu. »Halte das Boot im Kreis, Mädchen. Nicht das Ruder loslassen!«
    Claudia nickte nur. Ihr Gesicht war bleich wie eine frisch gekalkte Kellerwand. Ob sie Sukos Aufforderung genau verstanden hatte, konnte der Chinese nicht mehr sehen, denn die Welle, trieb ihn in die Höhe, und gleichzeitig brachte sie ihn näher an das Schlauchboot heran, denn Suko hatte sich gedankenschnell in eine andere Richtung gedreht und hatte auch das Glück des Tüchtigen.
    Es war wie eine Schußfahrt, die ihn ins Wellental führte. Leider nicht ihn allein, denn plötzlich war auch eine Spinne da, und sie bewegte sich verdammt dicht in seiner Nähe.
    »Sukooo…!«
    Claudia schrie, wollte ihn damit warnen, als Suko gegen die Außenwand des Bootes geschleudert wurde.
    Mit dem Gesicht zuerst prallte er davor. Es war alles zu schnell gegangen, und er hatte es nicht mehr schützen können. Deshalb ging der Schlag auch durch.
    Bevor er wieder abgetrieben werden konnte, schnellte sein freier Arm aus dem Wasser, und mit der Hand klammerte er sich an der Bordwulst des Schlauchboots fest.
    Claudia hatte erkannt, daß es Suko eigentlich unmöglich war, sich in dieser Lage länger zu halten. Auf Knien rutschte sie heran, um ihren Partner zu unterstützen. Mit beiden Händen umklammerte sie Sukos Gelenk, damit er nicht mehr abrutschte.
    Die Monsterspinne sah ihre Chance!
    Auch ihr Körper schnellte aus dem Wasser, während sich zwei andere Mutationen von der gegenüberliegenden Seite dem Boot näherten.
    Mit zwei Beinen packte sie Suko.
    Der Chinese spürte den Schmerz, als die kräftigen Enden der Beine wie harte Eisenstäbe in die Muskeln an seinen Hüften drückten und ihm die Luft aus den Lungen preßten.
    Noch konnte er seine Arme bewegen. Da sich die Spinne in seinem Rücken befand, war es für ihn unmöglich, sie mit der Dämonenpeitsche zu erwischen.
    Claudia Darwood mußte helfen!
    »Die Peitsche!« keuchte Suko. »Verdammt, nimm die Peitsche!«
    Zum Glück begriff die Frau. Sie hielt den Inspektor nur mehr mit einer Hand fest und zog ihm mit der anderen die Peitsche aus den Fingern.
    Dann beugte sie sich an Suko vorbei. Ihr Gesicht verzerrt, der Wille zum Überleben und die Anstrengung standen darin wie festgeschrieben, als sie ausholte und zuschlug.
    Dicht an Sukos Gesicht vorbei wischten die drei Riemen, wurden lang und fächerten

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