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032 - Das Schädelhaus im Todesmoor

032 - Das Schädelhaus im Todesmoor

Titel: 032 - Das Schädelhaus im Todesmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zu verwandeln.«
    »Ein Glück für die Menschen, die in Torceston leben, daß seine Ära zu Ende ging«, meinte ich.
    »Ja, aber nun soll sie wieder anbrechen«, sagte Bernard Hale ernst.
    Mir rieselte es kalt über den Rücken. »Haben das Ihre Berechnungen ergeben?«
    Der Parapsychologe nickte. »Das ist der Grund, weshalb wir uns in der Nähe von Torceston umsehen wollen, Tony. Meinen Berechnungen zufolge ist die Konstellation des schwarzen Gestirns ungemein günstig für Vidors Rückkehr. Wenn wir es nicht verhindern, wird die Bestie bald wieder ihr grausiges Unwesen treiben.«
    Ich lächelte. »Sie haben doch nicht etwa die Absicht, ohne mich nach Torceston zu fahren, Bernard.«
    Der PSI-Professor blickte mich überrascht an. »Sie möchten mit uns kommen?«
    »Darf ich?«
    »Damit würden Sie uns eine große Freude machen, Tony«, sagte Bernard Hale mit einer Überschwenglichkeit, zu der er sich nur ganz selten hinreißen ließ.
    Ich wußte diesen außergewöhnlichen Gefühlsausbruch zu schätzen. »Wir brechen sofort auf!« entschied ich. »Und wir fahren mit meinem Wagen.«
    Hale und Chao Kai waren damit einverstanden. Der Chinese schlug mir auf die Schulter und sagte breit grinsend: »Großartig, daß du mitmachst, Tony.«
    »Ich kann euch doch nicht allein herumwursteln lassen. Am Ende frißt euch die Bestie noch.«
    »Mit mir würde sie keine Freude haben. Ich würde ihr im Magen liegenbleiben… Sieh her, was ich habe, Tony.« Chao Kai griff in die Tasche seiner Jacke und brachte mehrere silberne Wurfsterne, die die Form eines Drudenfußes aufwiesen, zum Vorschein. Er blickte den Professor an. »Darf ich?«
    Hale nickte. Ich sah kaum, wie Chao Kai die Hand bewegte. Ein Wurfstern flitzte durch den Raum und hackte in das Holz der Tür.
    »Damit kann ich Werwölfe, Vampire und Ghouls töten«, sagte Chao Kai stolz. »Und bestimmt auch etliche andere Schwarzblütler.«
    »Großartig, diese Wurfsterne«, sagte ich beeindruckt. »Woher hast du sie?«
    »Ich ließ sie anfertigen«, sagte Bernard Hale. »Wenn Sie auch welche haben möchten, brauchen Sie es mir nur zu sagen, Tony.«
    »So etwas wäre nicht schlecht…«
    Hale nickte. »Ich hab’s in meinem Kopf notiert.«
    Wir verließen das Haus des Parapsychologen. Chao Kai und Hale stellten ihr Gepäck in den Kofferraum meines Peugeots. Ich klappte den Kofferraumdeckel zu und sagte: »Nun fahren wir noch kurz bei mir zu Hause vorbei, und dann kann uns nichts mehr aufhalten.«
    Mein Haus in der Chichester Road, Nummer 22, war verwaist.
    Ich traf niemanden an, dem ich hätte sagen können, was ich vorhatte. Vicky Bonney, meine Freundin, war nicht zu Hause. Auch Roxane und Mr. Silver nicht.
    Also hinterließ ich auf einem Zettel eine Nachricht, packte in meine Reisetasche, was ich brauchte, und kehrte zu meinem Wagen zurück.
    Die Fahrt nach Torceston begann…
    Und nun hatten wir unser Ziel schon fast erreicht. Ich war gespannt wie ein Regenschirm, was uns in dem kleinen Dorf beziehungsweise dahinter erwartete.
    ***
    Der Blitz zerfetzte das Grau des Tages und hieb mit einer solchen Urgewalt in die alte Eiche, daß der gleißende Lichtkeil sie spaltete.
    Mit einem Knall barst sie auseinander, und eine der beiden Hälften krachte dumpf auf die Straße, die nach Torceston führte.
    Beim Aufflammen des Blitzes zuckte Fanny Burnett zusammen, und im nächsten Augenblick stieß sie einen heiseren Warnschrei aus.
    »Verdammt!« machte sich Ned Burnett, ihr Bruder, Luft. »Bist du wahnsinnig, mich so zu erschrecken?«
    »Der Baum!« schrie Fanny. »Er fällt auf die Straße!«
    »Shit!« zischte Ned und trat auf die Bremse. Er hatte abgesetzt bremsen müssen. Es war falsch, den Fuß einfach gegen das Pedal zu stemmen.
    Dadurch schien das Auto Kufen zu bekommen. Es rutschte, kaum langsamer werdend, auf das Hindernis zu.
    »O Gott! Großer Gott!« kreischte Fanny Burnett und schlug die Hände vors Gesicht.
    Die gefällte Eichenhälfte schien immer größer zu werden, je näher der Wagen an sie herankam. Ned schlug auf das Lenkrad.
    »Verfluchte Mistkarre! Bleib stehen! So bleib doch endlich stehen!«
    Aber das Fahrzeug gehorchte natürlich nicht. Der Baum stoppte es. Die Schnauze tauchte in das Gewirr von Blättern, Zweigen und Ästen ein. Es gab einen satten Knall. Fanny wurde nach vorn geworfen. Sie hatte den Sicherheitsgurt nicht angelegt. Auch Ned fuhr immer ohne den Gurt.
    Er konnte einen Großteil der Aufprallwucht mit den Armen abfangen, während Fanny gegen die

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