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032 - Das Schädelhaus im Todesmoor

032 - Das Schädelhaus im Todesmoor

Titel: 032 - Das Schädelhaus im Todesmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Wirt.
    »Doch«, sagte Murdock Vidor knapp.
    »Aber es schüttet, daß eine Ente ertrinken kann.«
    »Mich stört der Regen nicht.«
    »Und die Blitze? Wenn einer Sie erschlägt?«
    »Mir macht das Feuerwerk der Natur keine Angst. Selbst wenn mich ein Blitz treffen würde, würde ich das überleben«, behauptete die Bestie.
    Vidor sagte die Wahrheit, doch der Wirt hielt ihn für einen lächerlichen Angeber. Die Bestie erhob sich.
    »Also, ich würde an Ihrer Stelle noch etwas bleiben«, bemerkte der Wirt. »Warum warten Sie das Ende des Gewitters nicht ab? Es dauert bestimmt nicht mehr lange.«
    Murdock Vidor sagte nichts darauf. Er blickte den dicken Mann nur mit seinen stechenden, durchdringenden Augen an, und dieser zog sich sofort hinter die Theke zurück.
    Die Bestie verließ das Wirtshaus.
    »Er ist verrückt«, sagte der Wirt. »Weißt du, was er behauptet hat? Er würde es überleben, wenn der Blitz in ihn einschlägt.«
    »Er würde wie ein riesiges Glühwürmchen aufleuchten und vergehen«, sagte Dennis Hutton grinsend.
    »Ich sage dir, der Kerl hat irgend etwas auf dem Kerbholz. Hätte er es sonst so eilig, von hier fortzukommen?« Der Blick des Wirts wanderte zum Wandtelefon. »Ob ich der Polizei einen Tip geben soll?«
    »Willst du Unannehmlichkeiten haben?« fragte Hutton.
    »Wieso denn Unannehmlichkeiten?« fragte der Wirt erschrocken zurück.
    »Stell dir vor, der Bursche hat wirklich etwas ausgefressen. Die Bullen jagen ihn, kriegen ihn aber nicht, er erfährt, wer sie auf ihn gehetzt hat… Was denkst du, wird dann wohl passieren?«
    Der Wirt schluckte trocken. »Du hast recht. Ich kümmere mich besser um meinen eigenen Kram. Soll diesen unheimlichen Gesellen der Teufel holen.«
    Dieser fromme Wunsch des Wirts konnte jedoch nicht in Erfüllung gehen, denn die Bestie war gewissermaßen der Teufel. Zumindest aber war Murdock Vidor ein Wesen aus der Hölle!
    ***
    Ich saß in meinem weißen Peugeot 504 TI und lutschte ein Lakritzenbonbon. Neben mir saß der PSI-Professor Bernard Hale, ein großer kräftiger, ernster Mensch, von dem ich wußte, daß er seine Arbeit mit beispielhafter Gewissenhaftigkeit erledigte.
    Doch er beschränkte sich nicht nur darauf, seine Schüler in die diversen Grenzwissenschaften einzuführen, er lebte auch privat mit der Parapsychologie.
    Es war ihm nach mühevoller, jahrelanger Arbeit gelungen, eine Methode zu entwickeln, die es ihm erlaubte, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu berechnen, an welchem Ort sich böse Konzentrationen aufbauen konnten.
    Er brauchte dazu viele Multiplikatoren, die er in der Vergangenheit fand, denn wenn es irgendwann einmal irgendwo eine höllische Konzentration gegeben hatte, war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, daß die schwarze Macht auf diesen Ort zurückgriff.
    Beachtete und beobachtete man in diesem Hinblick verschiedene Konstellationen, baute man die gewonnenen Fakten in die komplizierten Berechnungen ein, dann resultierten daraus hin und wieder verblüffende Ergebnisse.
    Auf diese Weise hatte Bernard Hale schon mehrmals herausgefunden, wo die Hölle als nächstes zuschlagen wollte, und es war ihm bereits mehrmals gelungen, eine solche Aktivität noch im letzten Moment zu verhindern.
    Ausgerüstet war der Professor zumeist mit mehreren Dämonenbannern, einer Gnostischen Gemme und einem Pendel, das ihm schwarzmagische Ströme anzeigte.
    Und begleitet wurde Hale stets von seinem Lieblingsschüler Chao Kai. Das war ein junger Chinese, der seit acht Jahren in London lebte und Bernard Hale wie einen kleinen Gott verehrte.
    Chao Kai war mittelgroß, natürlich schwarzhaarig, wie es ein wasch- und kochechter Chinese zu sein hat, war muskulös und betrieb in seiner Freizeit, wenn er Sie nicht beim Professor verbrachte, sehr viel Sport, vor allem Karate.
    Zweimal hatte ich mit den beiden schon einen Fäll gelöst, [1] und nun waren wir wieder einmal zusammen. Wir waren bemüht, die freundschaftliche Beziehung, die uns seit mehr als einem Jahr verband, aufrechtzuerhalten.
    Leider hatten wir alle viel zuwenig Zeit, um öfter zusammenzukommen, aber wenn es sich einrichten ließ, lud ich Professor Hale und Chao Kai in mein Haus ein, oder ich besuchte den PSI-Professor in seinem Heim.
    Er wirkte knochentrocken und todernst, dieser sympathische Parapsychologe, war es jedoch nicht. Vor allem Lance Selby – unser Freund und Nachbar, ebenfalls ein Parapsychologe – freute sich über diese Bekanntschaft, und er führte

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