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032 - Töchter der Nacht

032 - Töchter der Nacht

Titel: 032 - Töchter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Trenton dagegen ist nie erwähnt worden. In Scotland Yard weiß man zwar von ihrer Existenz, aber man hält sie mehr oder weniger für ein Opfer dieses Trenton. Ich habe mit den Kriminalbeamten eingehend darüber gesprochen. Die amerikanische Polizei ist der gleichen Meinung. Einer der Beamten hat gestern telegrafisch eigens deswegen in Washington angefragt, und die Antwort ist zugunsten von Mrs. Trenton ausgefallen. Die einzige Gefahr besteht natürlich darin, daß Trenton seine Frau in die Sache hineinzieht. Der Mann hat ja einen gräßlichen Charakter!«
    Daran, daß Stella gerade von dieser Seite Gefahr drohte, hatte Margot noch nicht gedacht.
    »Es ist entsetzlich!« meinte sie. »Wenn man bedenkt, daß sie mit ihm durchgebrannt ist, als sie noch auf die Schule ging . ..«
    »Ich hoffe, daß sie ihre Sorgen jetzt bald los sein wird«, erwiderte Jim.

34
    Winter war in die Kabine zu seiner Frau zurückgekehrt und mit Packen beschäftigt, als das Schiff seine Geschwindigkeit herabsetzte.
    »Warum fährt das Schiff langsamer?« fragte Stella.
    »Woher soll ich das wissen? Geh doch zum Kapitän und frag ihn!«
    Mrs. Markham zuckte die Schultern.
    »Winter, du wirst ganz unmöglich. Während der ganzen Reise habe ich versucht, dir zu helfen, aber mit deinem Benehmen hast du alles zunichte gemacht.«
    »Wenn ich deinen Rat will, frage ich dich, und wenn ich den Wunsch habe, deinem Geschwätz zuzuhören, lasse ich es dich wissen. Unaufgefordert aber sollst du das Maul nicht aufreißen. Halt also gefälligst den Mund! Mit dir und Tony werde ich noch abrechnen.«
    Er war dabei, einen Koffer zuzuschnallen. Stella saß mit gefalteten Händen da und starrte ins Leere.
    »Wo wir uns auch befinden, westlich oder östlich des Atlantiks, immer ist das Leben mit dir eine Hölle.«
    »Willst du wohl still sein?« fuhr er sie hart an. »An einem der nächsten Tage - an einem der nächsten Tage, meine Liebe . . .«
    Sie zuckte die Schultern.
    »An einem der nächsten Tage soll mir vermutlich das gleiche passieren wie Talbot. Jim Bartholomew hast du auch umbringen wollen!«
    Er ging zum Fenster ihrer Schlafkabine und sah hinaus.
    Der Mast eines kleinen Bootes schwankte neben der Reling und verschwand nach hinten.
    Winter wurde bleich.
    »Das war ein Polizeiboot«, sagte er heiser.
    Mrs. Markham verließ die Kabine.
    »Wohin gehst du?«
    »An Deck, um zuzusehen.«
    »Komm sofort zurück!« rief er ihr nach.
    Er stieß einen Wutschrei aus und eilte hinter ihr her.
    In langen Sätzen raste er den Gang zwischen den Kabinen entlang, trat aufs Deck hinaus und sah sich nach ihr um. Aber er konnte sie nirgends entdecken. Gleich darauf beobachtete er eine Szene, die ihn vollständig aus der Fassung brachte.
    Ein paar Schritte vom Saloneingang entfernt stand Tony. Er war von drei Männern umringt, die allem Anschein nach mit dem Polizeiboot gekommen waren. Der Mast war wieder zu sehen, der über die Reling hinausragte. Und obwohl sich Tony lächelnd mit den Leuten unterhielt, hielt ihn doch einer der Fremden fest am Arm gepackt.
    Winter versuchte, zu seiner Kabine zurückzukehren, aber jetzt trat ein vierter Mann in den Gang, und hinter ihm erschien Jim Bartholomew.
    »Ich verhafte Sie, Trenton!« sagte der Mann. »Wenn Sie vernünftig sind, machen Sie keine Umstände. Strecken Sie die Hände aus!«
    Das Spiel war verloren, Flucht unmöglich. Trentons Gesicht sah eingefallen und aschgrau aus, als die Handschellen über seinen Gelenken einschnappten.

35
    »Guten Morgen, Chefinspektor«, sagte Trenton, als er zu der Gruppe, die Tony Romano umringte, geführt wurde.
    Er hatte einen der Beamten, den Leiter des Trupps, erkannt.
    »Guten Morgen, Trenton«, erwiderte dieser kühl und wandte sich sofort wieder den ebenfalls anwesenden Kriminalbeamten von Scotland Yard zu, »Der dritte Mann ist also tot, wie Sie sagen?«
    »Ja, der ist erledigt«, mischte sich Romano ein. »Diese Tatsache kann ich bezeugen, denn ich habe ihn selbst umgebracht.« Dann sah er lächelnd seinen Komplicen an. »Nun, mein lieber Winter - machen wir, daß wir weiterkommen und von Bord gehen!«
    »Einen Augenblick«, sagte Trenton heiser, »Sie suchen doch drei Personen, oder irre ich mich?«
    »Ja, zwei Lebende und einen Toten.«
    »Gut - Sie sollen drei Lebende haben!«
    Tony Romano hatten sie noch keine Handschellen angelegt. Er stand in seiner gewöhnlichen, nachlässigen Haltung da. Ein Lächeln spielte um seine Lippen.
    »Mein Freund«, sagte er, »du hast soeben

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