0320 - Operation Blitz
jüngeren Goratschin entgegen. „Nun, keine Lust, sich das mal aus der Nähe anzusehen?"
„Ich verzichte vorerst", sagte Iwan und Iwanowitsch zugleich.
Mit herausgedrückter Brust und einem leichten Zittern in der Stimme sagte Jumpy: „Dann machen wir das eben Papa."
Gucky zuckte unmerklich zusammen, dann nickte er gelassen: „Du sagst es, mein Sohn. Wer wäre auch besser für ein so riskantes Unternehmen geeignet als wir, die letzten der Ilts? Aber du bleibst noch hier. Ich gehe vor und probiere erst einmal..."
Noch ehe ihn jemand daran hindern konnte, spazierte er auf den roten Vorhang zu und trat durch.
Goratschin sprang vor, griff durch die Hypnosperre und packte Gucky am Kragen. Mit einem Ruck zog er ihn zurück - und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige - das heißt, es wäre eine Ohrfeige geworden, wenn Gucky den Druckhelm nicht getragen hatte. So wurde es lediglich ein heftiger Schlag gegen den Kopf. Gucky schlug sofort zurück und traf Iwanowitsch, der daraufhin wütend brüllte: „Bist du verrückt geworden? Das war doch Iwan, nicht ich!"
„Soll einer wissen, wenn jemand zwei Köpfe hat", knurrte Gucky und fügte ruhiger hinzu: „Aber besser zwei Köpfe als keiner. Entschuldigt, ich war leichtsinnig. Soll nicht wieder vorkommen. Aber trotzdem haben wir keine andere Wahl: Jemand muß da hinein!"
In ihren Gehirnen war noch immer der Befehl: „Tretet ein! Empfangt die Macht! Öffnet euren Geist und kommt..."
Das Trugbild veränderte sich.
Mitten in der Landschaft erschien plötzlich ein leuchtender Gang, dessen hohe Wölbung so aussah, als wäre sie von lauter herrlichen Diamanten bedeckt. Es waren sehr große Diamanten, die die Funktion von Bildschirmen hatten, denn in ihnen waren supermoderne Städte zu erkennen. Und diese Städte lebten!
In den breiten, hellen Straßen flutete der Verkehr. Menschen und andere Lebewesen bewegten sich auf rollenden Bürgersteigen, und in der Luft schwebten Flugzeuge seltsamster Konstruktion. Am Rande der meisten Städte waren Raumhäfen zu erkennen. Pausenlos landeten hier Raumschiffe, wurden beoder entladen und starteten wieder.
Der wunderbare Gang blieb mitten in der Landschaft. Er schien real zu sein, wenn er auch Minuten vorher noch nicht existiert hatte.
„Ich werde zurückgehen und McGee unterrichten. Wir müssen auf Rhodan warten. Nur er kann entscheiden, was zu geschehen hat."
„Wir warten hier", sagte Goratschin.
Um Marshall den Weg zu ersparen, teleportierte Gucky mit ihm zurück zur ersten Sperre. Sie waren erfreut, Rhodan und seine Leute bereits vorzufinden. Schnell erzählten sie, was geschehen war, und wie erwartet, verbot Rhodan das weitere Vordringen der Mutanten.
„Die Spezialroboter sind bereits unterwegs", sagte er und nahm noch einmal Funkverbindung zum Transportkommando auf. Er gab entsprechende Anweisungen. „Sie werden gleich hier sein. Die Roboter besitzen biologisch-positronische Gehirne und reagieren somit auf die Hypnobefehle der Kristalle. Sie werden die zweite Sperre überqueren, und ihr könnt dann beobachten, was mit ihnen geschieht. Alles Weitere müssen wir der Zukunft überlassen. Ich bin aber überzeugt, daß hinter der Sperre das Geheimnis der Danger-Planeten verborgen liegt."
Gucky sprang wieder zu Goratschin und Jumpy zurück, während Marshall vorerst bei Rhodan blieb.
Als eineinhalb Stunden später die Roboter eintrafen, marschierte er mit ihnen über die erste Sperre.
Biologisch-positronische Gehirne dachten selbständig, aber sie waren in gewisser Hinsicht auch mit mutierten Gehirnen zu vergleichen. Das stellte Marshall fest, als er mit den fünf Spezialrobotern in die Sperrzone hineinschritt. Die Kristalle griffen die Roboter vergeblich an. Sie befolgten die Befehle Marshalls, ohne sich um den Hypnosturm der Kristalle zu kümmern.
So erreichte die Gruppe nach zehn Minuten den roten Vorhang.
Gucky meinte skeptisch: „Ich glaube kaum, daß Roboter Sinn für paradiesische Inseln und Wasserfälle haben. Auch die Gärten und hübschen Mädchen werden sie nicht locken. Die Kristalle müßten sich eigentlich auf die Wünsche von Robotseelen einstellen. Seht ihr was in der Beziehung?"
„Wir sehen es nicht", versuchte Goratschin eine Erklärung zu finden.
Aber ich wette, die Roboter sehen genau das, was sie zu sehen wünschen. Sie können ja denken? und darum haben sie auch Gefühle und Wünsche, wenn auch nur in beschränktem Maße. Vielleicht sehen sie einen Ozean aus gutem Maschinenöl."
Sie erfuhren
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