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0320 - Operation Blitz

Titel: 0320 - Operation Blitz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenig", murmelte Omara. „Hat das etwas zu sagen?"
    „Kaum", eröffnete ihm Leutnant Bock. „Sie waren uns schon immer als besonders empfindliches Gemüt bekannt. Passen Sie trotzdem auf!"
    „Sobald sie stärker werden, Omara, geben Sie Bescheid", befahl Reinke ernst. „Die anderen auch.
    Kopfschmerzen sind zwar nicht das einzige, aber doch ein ziemlich sicheres Anzeichen dafür, daß die Kristalle ihre Impulse aussenden. Und dann heißt es, vorsichtig zu sein." Er sprang als erster und schwebte langsam nach unten. Die anderen folgten ihm sofort.
    Sie fielen vielleicht drei oder vier Kilometer, ehe sie wieder Boden berührten. Omara klagte noch immer über Kopfschmerzen, und auch Black meinte, einen gewissen Druck im Gehirn zu spüren.
    Reinke wußte, daß es keine besseren Wahrzeichen gab, aber er wollte jetzt auch nicht einfach umkehren.
    Hier unten war es finster, und es war ihr Glück, daß sie die Lampen dabei hatten. Nach einigem Umherwandern entdeckten sie die ersten Kristalladern in den Wänden.
    Omara blieb stehen.
    „Es gebt nicht mehr, Captain. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Es wird immer schlimmer, und wenn ich noch warte, verliere ich den Verstand."
    „Das können nicht nur die Adern sein", vermutete Reinke. „Was ist mit Ihnen, Black?"
    „Ich würde den Rückzug empfehlen. Es ist nicht unsere Aufgabe, hier herumzuschnüffeln. Wir sollten nur einen Eingang finden, und das haben wir getan."
    „Black hat recht", stimmte auch Bernot zu.
    Reinke war ein Mann schneller Entschlüsse.
    „Omara, Black, Bernot und Russell kehren um und warten oben im Gebäude. Bock und ich werden weitergehen. Bernot, Sie übernehmen das Kommando. Wenn Bock und ich in zwei Stunden nicht zurück sind, fliegen Sie zum Landungsschiff zurück. Funken Sie, vielleicht fängt man Ihre Signale auf."
    Bernot zögerte.
    „Ich weiß nicht, Captain, ob wir nicht zusammen...."
    „Gehen Sie schon, Bernot. Ich weiß genau, was ich tue. Los, Bock, und halten Sie den Strahler bereit. Vielleicht gibt es hier unten doch noch Perlians, und mit denen machen wir kurzen Prozeß."
    Bernot zuckte die Schultern und nickte den anderen zu.
    Sie sahen noch einmal zurück, aber da hatten sich die beiden Lichtkegel der Lampen von Reinke und Bock schon in der Dunkelheit verloren.
    Sie kehrten an die Oberfläche zurück und warteten keine zwei, sondern ganze vier Stunden. Die Flugaggregate fielen aus unbekannter Ursache aus.
    Reinke und Bock kamen nicht mehr zurück. Eine Suche nach ihnen blieb ergebnislos. Die hyperenergetischen Impulse waren inzwischen so stark geworden, daß jedes Vordringen in die unterirdischen Anlagen lebensgefährlich wurde.
    Es blieb Bernot keine andere Wahl, als den Aufbruch anzuordnen. Vorher versuchten sie noch, Funkverbindung zu Oberst Grayhound aufzunehmen, aber die Sender waren zu schwach.
    Sie marschierten nach Nordwesten, dem Meer zu.
    Bis dahin aber hatten sie zehn Kilometer Urwald, Sumpf und Steppe zu durchqueren.
     
    *
     
    Captain Reinke und Leutnant Bock kamen nicht weit.
    Sie legten vielleicht noch eine Strecke von dreihundert Metern zurück und fuhren einmal mit einem mechanischen Lift etwa zehn Kilometer in die Tiefe, dann griffen die Hypnoimpulse mit aller Macht an.
    Für eine Rückkehr war es zu spät, obwohl Reinke den Angriff herannahen fühlte.
    Es legte sich plötzlich wie mit eisernen Klammern um seinen Schädel, und der Schmerz schien ihn bersten lassen zu wollen. Dann zwängten sich fremde, nichtmenschliche Gedankenbefehle in sein Bewußtsein, versuchten es niederzuringen und ihm ihren Willen aufzuzwingen. Reinke wehrte sich dagegen, so gut er konnte.
    „Bock, um Himmels willen schnell zurück! Los, beeilen Sie sich!"
    Aber Bock dachte nicht daran. Er war stehengeblieben, betrachtete seinen Impulsstrahler - und warf ihn dann fort.
    Mit tonloser Stimme sagte er: „Wir werden nicht mehr zerstören. Von jetzt an werden wir nur noch aufbauen - aufbauen, was wir zerstörten. Wenn die anderen kommen, um uns zu holen, werden wir sie vernichten. Kommen Sie, Reinke..." Er ging weiter.
    Reinke versuchte unter Aufbietung seiner letzten eigenen Willenskräfte zu fliehen. Er rannte in entgegengesetzter Richtung davon, aber dann blieb er abrupt stehen, als sei er vor eine Mauer gestoßen.
    „Bock hat recht", murmelte er. „Wir müssen aufbauen."
    Und er folgte Bock.
    Die beiden Männer trafen sich an einem Lift, der sie nach oben brachte. Nach einer weiteren Wanderung durch lange Korridore erreichten sie

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