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0320 - Operation Blitz

Titel: 0320 - Operation Blitz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Knie, hatte er endlich Zeit und Muße, über die augenblickliche Lage nachzudenken. Was war mit Captain Reinke und Leutnant Bock geschehen? Warum waren sie nicht zurückgekehrt, wie sie es vereinbart hatten?
    Die Kristalle...?
    Jetzt, wo er daran dachte, spürte er es wieder. Die bohrenden Kopfschmerzen ließen sich nicht mehr wegleugnen. Er hatte sie immer auf seine leichten Verletzungen geschoben. Aber jetzt waren sie stärker geworden, und nicht nur das. In die Kopfschmerzen mischten sich fremde Befehle. Sie versuchten eindeutig Besitz von seinem Willen zu ergreifen.
    Russell wußte, daß die Kristalle gefährlicher waren, als alle Ungeheuer und Affenmenschen des Urwaldes zusammengenommen. Mit ihnen konnte man fertig werden, aber nicht mit den Kristallen.
    Er weckte Bernot.
    „Es fängt wieder an, wie unten in der Station, wo wir den Captain zurückließen. Kopfschmerzen.
    Merken Sie nichts, Bernot?"
    „Sie haben recht, Russell; gut, daß Sie mich geweckt haben. Die Kristalle! Wecken Sie die anderen.
    Ich weiß nur nicht, ob es uns etwas nutzt, wenn wir weitermarschieren. Die Kristalle sind überall."
    Sie hielten Kriegsrat.
    Omara plädierte dafür, weiter nach Westen zu marschieren, dem Standplatz des Landungsschiffs zu.
    Bernot hielt das für zwecklos, weil Oberst Grayhound mindestens fünfzig Kilometer entfernt sein mußte.
    Wenn er einen Gleiter schickte, konnte die Besatzung die vier Männer hier an der Küste besser finden „Außerdem haben wir unsere Funkgeräte noch, wenn sie auch mit verminderter Energie senden.
    Wenn ein Empfänger bis auf fünf Kilometer an uns herankommt, hört er uns."
    „Und was tun wir", fragte Black, „wenn die Kristalle ihre Anstrengungen verdoppeln...?"
    Bernot zuckte die Schultern.
    „Das ist eine Frage, die ich leider nicht beantworten kann. Nur soviel: Wenn schon, dann würden uns die Kristalle überall erwischen, auch auf dem Marsch. Es ändert also nichts am Ergebnis, wenn wir gleich hierbleiben."
    Also blieben sie, und zwei Stunden später fing Omara mit dem Telekom erste schwache Funkimpulse auf. Sie stammten von einem Gleiter, der auf der Suche nach ihnen war. Hastig gab er ihre Position durch, und kurz danach landete der Gleiter dicht neben der Sandmulde. Sergeant Duncan war der Pilot, und er war allein.
    Bernot erklärte, was geschehen war. Es war für ihn selbstverständlich, daß sie zu den verlassenen Gebäuden flogen, um nach Reinke und Bock zu forschen.
    „Passieren kann nichts, denn wir haben das automatische Geschütz zerstört. Und was die Kristalle angeht, so müssen wir das Risiko eben auf uns nehmen. Je schneller wir handeln, desto besser für uns alle."
    In weniger als fünf Minuten hatten sie die Strecke zurückgelegt, für die sie vorher fast einen halben Tag benötigten. Dann tauchten die flachgestreckten Gebäude bei den Hügeln auf. Hier hatte sich scheinbar nichts geändert, nur war die Sonne nun merklich tiefer gesunken. Der Druck in den Gehirnen hatte plötzlich nachgelassen. Das konnte Zufall sein.
    Als sie landeten, sah Bernot bei den Gebäuden eine Bewegung. Er nahm seinen Strahler und sprang hinaus. Russell und Omara folgten ihm, die anderen blieben einsatzbereit zurück.
    Jede Deckung ausnutzend, liefen sie auf das Gebäude zu, aber dann richteten sie sich erleichtert auf. Die beiden Männer, die ihnen entgegenkamen, waren Captain Reinke und Leutnant Bock. Sie waren unbewaffnet und winkten heftig mit den Armen. Auf dem Vorhof trafen sie sich.
    „Bin ich froh, Captain", rief Bernot glücklich aus. „Wir dachten schon die Kristalle hätten Sie beide erwischt. Warum sind Sie nicht nach der vereinbarten Frist an die Oberfläche gekommen? Wir haben einen schönen Marsch durch den Urwald hinter uns, bis der Gleiter uns fand."
    Reinkes Gesicht überzog sich mit einem flüchtigen Lächeln.
    „In der Zwischenzeit ist einiges geschehen - soweit wir uns erinnern können. Die Erinnerung ist lückenhaft, müssen Sie wissen - wenn man unter dem Einfluß der Kristalle steht. Und sie hatten uns.
    Bock zuerst, dann mich. Wir aktivierten die stillgelegte Selbstverteidigung des Stützpunktes, und wenn Sie mit dem Gleiter eine Stunde froher gekommen wären, hätte Sie ein Feuerwerk empfangen. Bock und ich - hätten den Gleiter vernichtet und Sie getötet. Auf Befehl der Kristalle."
    Bernot wurde blaß.
    „Und... und warum taten Sie es nicht?" fragte er.
    „Weil der Druck plötzlich schwand und wir wieder frei wurden. Von einer Sekunde zur anderen

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