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0320 - Operation Blitz

Titel: 0320 - Operation Blitz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Antigravlift, mit dessen Hilfe sie die Oberfläche erreichten. Mechanisch und vom Willen des Mutterkristalls gelenkt marschierten sie zielbewußt zur Robot-Steuerzentrale der Station, die schon seit Jahren nicht mehr besetzt war.
    Es wurde Zeit, daß wieder tatkräftige Hände eine Aufgabe übernahmen, um die Macht des Kristalls zu stärken und den Weg für die geplante Invasion der Milchstraße vorzubereiten.
    Als Reinke und Bock auf den Bildschirmen der Steuerzentrale die vier Offiziere vom Stützpunkt wegmarschieren sahen, glitt nicht einmal mehr Erkennen über ihr Gesicht.
    Im Gegenteil.
    „Dort geht der Feind", sagte Bock leidenschaftslos. „Wenn er zurückkommt, werden wir ihn vernichten..."
     
    *
     
    Leutnant Bernot legte nach einer Stunde Marsch eine Pause ein.
    „Nun, was ist von Ihren Urlaubsplänen übriggeblieben, Omara?" erkundigte sich Black etwas schadenfroh. „Dabei haben wir erst gerade die Steppe hinter uns. Im Urwald wird es weniger gemütlich."
    Omara gab keine Antwort. Er kaute auf seinen Konzentraten herum.
    „Aufpassen... dort!" rief Russell dazwischen und zeigte zum Waldrand. „Mein Gott! Was ist das?"
    Die Männer waren unfähig, sofort eine Abwehrreaktion zu zeigen. Was da aus dem Wald auf sie zukam überstieg ihre Vorstellungskraft, und doch mußte es Wirklichkeit sein. Sie waren auf einer fremden Welt, die noch nie ein Mensch betreten hatte, und auf einer fremden Welt konnte es jede Lebensform geben.
    Auch diese...
    Das Lebewesen mochte zwanzig Meter lang sein, hatte die Form einer Walze von zwei Metern Durchmesser und bewegte sich auf Hunderten von kleinen Füßen. Die Rückenpartie war mit unzähligen Haaren bedeckt, die sich rhythmisch im Takt der Füße bewegten. Der Kopf besaß ein breites und mit scharfen Zähnen bewaffnetes Maul. Bewegliche Fühler spielten in alle Richtungen und schienen die Funktion von Augen zu ersetzen.
    „Ein Tausendfüßler!" stöhnte Omara entsetzt und konnte sich nicht rühren. „Ein fleischfressender Tausendfüßler..."
    „Feuer frei!" brüllte Bernot, der sich vom ersten Schreck erholt hatte. Das Tier war noch fünfzig Meter entfernt und kam schnell naher. „Auf den Kopf zielen!"
    Die vier Männer warfen sich in Deckung. Plötzlich kam Leben in sie.
    „Mein Gott!" sagte Russell nur, ehe er zu schießen begann.
    Das Ungeheuer verlangsamte seinen Vormarsch, als es die Männer nicht mehr sah. Die Fühler suchten, und als die neue Richtung feststand, begannen sich die Beine wieder zu bewegen.
    Bernot eröffnete als zweiter das Feuer.
    Das Energiebündel traf den monströsen Kopf genau in die Mitte. Für einen Augenblick schien es so, als könne der Impulsstrahl nichts gegen eine vielleicht vorhandene Panzerung ausrichten, aber dann war eine erste Wirkung und Reaktion zu erkennen.
    In dem Kopf erschien ein Loch, und das Tier blieb stehen. Es krümmte sich zusammen, als auch die beiden anderen Männer das Feuer eröffneten und es unter gezielten Beschuß nahmen. Dann sprang es, aber es kam nicht weit.
    Die Erde bebte, als der schwarz verbrannte Körper zu Boden fiel und nach wenigen Zuckungen bewegungslos liegenblieb.
    Die Männer stellten das Feuer ein. Bernot atmete auf.
    „Grayhound hatte recht, als er uns vor dem unbekannten Leben dieser Welt warnte. Wir werden noch anderen Arten begegnen. Aber ich denke, wir schaffen es."
    „Wenn wir wenigstens fliegen konnten", murmelte Black. „Was meinen Sie, Bernot, warum die Antigravprojektoren nicht mehr arbeiten?"
    „Ich nehme an, daß die Hypnostrahlung dafür verantwortlich ist. Vielleicht auch etwas, das wir nicht kennen. Der Stützpunkt ist automatisch abgesichert, und ich kann mir gut vorstellen, daß es auch Zapfstrahlen gibt, die Energie absaugen. Deshalb ist die Reichweite unserer Telekome auch weitaus geringer, als sie eigentlich sein dürfte."
    „Bin ich aber froh, daß wenigstens die Impulsstrahler noch funktionieren", knurrte Black.
    Sie gingen um das tote Ungeheuer herum und betrachteten es. Der Kopf war derart zerstört, daß Einzelheiten nicht mehr zu erkennen waren, aber mit ziemlicher Sicherheit war das Fabelwesen ein Fleischfresser. Es mußte also noch mehr Lebewesen im Urwald geben. Nicht gerade eine erfreuliche Perspektive.
    „Wir brechen auf", schlug Bernot vor und sah hinauf zum Himmel. „Wir wissen nicht, wie lange der Tag noch dauert, aber zu unserem Glück scheint die Rotation von Danger XIV langsam zu sein. Die Sonne steht noch immer fast am selben Fleck wie vor ein

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