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0320 - Operation Blitz

Titel: 0320 - Operation Blitz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paradies der Waldmenschen in die unterirdische Hohle gezaubert hatten. Bernot begriff nur nicht, wie Projektionen so echt sein konnten sogar so echt, daß er das Krachen der stürzenden Bäume vernommen hatte.
    Aber es gab auch diese Bäume nicht mehr.
    Seine Augen gewöhnten sich an das Dämmerlicht, das zuerst nur Finsternis gewesen war. Er sah nur einen kahlen Raum mit glattem Boden und einer gewölbten Decke, durch den sich die Adern zogen. Neben sich ahnte er Bewegung.
    „Captain...?"
    „Ja. Alles in Ordnung?"
    Auch die anderen meldeten sich der Reihe nach. Es war ihnen nichts geschehen. Alle hatten die Explosion gut überstanden. Reinke meldete es an Grayhound und fügte hinzu: „Wir werden versuchen, den Weg selbst zu finden. Die Gefahr ist beseitigt."
    „Und die Waldzwerge, die Sie gefangennahmen?"
    „Ich fürchte, die sind in die Schaltzentrale zurückgekehrt, und dort hat es sie dann erwischt. Vielleicht werden wir niemals erfahren, was sie hier unten taten und welche Aufgaben ihnen die Kristalle und Perlians zugedacht hatten. Jedenfalls unterschieden sie sich von jenen Eingeborenen, die Bernot und die anderen oben im Wald trafen."
    „Gut. Bekommen Sie die Tür auf?"
    „Wir versuchen es."
    „Das Kommando ist bereits unterwegs. Vielleicht treffen Sie sich."
    Ohne Strahlwaffen war es gar nicht so einfach, die massive Tür aus Metall zu öffnen. Zum Glück hatten die Kampfkombinationen Taschen mit Spezialwerkzeug. Trotzdem dauerte es nahezu eine halbe Stunde, bis es den fünf Männern gelang, auf den Korridor zu kommen.
    Russell hatte sich kurz zuvor weder gemeldet. Die Explosionswelle erreichte ihn auf einem Seitengang, wo die Druckwelle ihm nichts mehr anhaben konnte. Zwar fegte sie ihn zu Boden, aber das war auch alles. Nachdem er sich von seinem Schreck erholt hatte, rappelte er sich auf und marschierte weiter. Der Telekom gab ihm die Richtung an, aber trotzdem atmete er erleichtert auf, als er die anderen traf.
    „Es wird mich ein Leben lang wurmen", bekannte Reinke, „daß wir uns von den Eingeborenen übertölpeln ließen."
    Bernot protestierte: „Wir haben richtig gehandelt. Sie haben uns ebenfalls nicht gerade schlecht behandelt, obwohl sie uns hätten töten können. Sie brachten uns dorthin, wo für sie der schönste Ort in dieser Welt sein mußte - in ihr Scheinparadies. Vielleicht hielten sie es für echt."
    Sie nahmen Kontakt mit dem Kommando auf, das inzwischen auf der Tausend-Kilometer-Sohle angelangt war. Mit Hilfe des Peiltons näherten sich die beiden Gruppen immer mehr einander, und endlich trafen sie in der Nähe der Schaltzentrale zusammen.
    Die gewaltige Halle mit den Maschinen bildete ein einziges Chaos. Die Waldmenschen schienen der Katastrophe zum Opfer gefallen zu sein. Wenn welche entkommen waren, so waren sie nicht aufzufinden.
    „Hier können wir nichts mehr tun" schlug der Leiter des Sonderkommandos vor. „Oberst Grayhound erwartet Ihren ausführlichen Bericht."
    „Den kann er haben", knurrte Reinke wenig erfreut.
    Sie glitten mit dem Antigravlift nach oben. und als Bernot diesmal den blauen Himmel und die untergehende Sonne sah, da wußte er, daß beides echt war.
     
    7.
     
    Immer noch umkreiste die CREST den Planeten Danger I. Auch die anderen Einheiten von Rhodans Einsatzflotte blieben auf ihren Positionen. Von Atlan und Bully waren beruhigende Nachrichten eingetroffen Die Aktion war so gut wie beendet.
    In der Nähe der CREST hielt sich, wie gewöhnlich, die FRANCIS DRAKE auf. Ihr Kommandant, der geheimnisvolle Roi Danton, hatte Rhodan noch einmal aufgesucht und mit ihm über die Lieferung weiterer Reflektorhelme verhandelt. Er war der festen Ansicht, daß man diesen bewährten Schutz noch einmal dringend benötigen wurde. Die Gefahr der Hypnokristalle war noch nicht endgültig beseitigt.
    „Da Sie ja ohnehin ständig in meiner Nähe weilen", sagte Rhodan ironisch, „dürfte es mit der Belieferung ja keine Schwierigkeiten geben. Oder hatten Sie vielleicht vor, sich zu entfernen?"
    „Wenn Sie mich so direkt fragen edler Erbe der Milchstraße, so möchte ich genauso direkt darauf antworten: nein, die Absicht habe ich keineswegs. Pardon, Grandseigneur natürlich nur dann, wenn Sie es gestatten."
    „Habe ich eine andere Wahl?" Rhodan seufzte. „Sie sind ein merkwürdiger Mensch, Danton. Wann werden Sie Ihre Maske endlich fallen lassen?"
    „Wer sagt Ihnen denn, daß ich überhaupt eine trage?" Danton beugte sich ein wenig vor. „Vielleicht dieser kleine,

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