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0322 - Ein Gigant erwacht

Titel: 0322 - Ein Gigant erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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junger Offizier. Wenn er lernte, seine oftmals extremen Meinungen für sich zu behalten und es aufgab, seine verrückten Pläne in die Tat umzusetzen, stand ihm eine große Laufbahn bevor.
    Daveen Reis bezweifelte jedoch, daß Olek sich mit zunehmendem Alter ändern würde.
    Reis und Olek erreichten die Kommandozentrale des Schiffes durch einen Antigravschacht.
    „Übernehmen Sie das Schlußmanöver", sagte Reis zu Olek.
    Der Kosmonaut nickte. Er war für jede Abwechslung dankbar.
    Reis ließ sich in einem Sessel des Kommandostands nieder und wartete, bis die GOLDEN STAR den Linearraum verlassen hatte. Dann widmete er seine Aufmerksamkeit den Bildschirmen. Die Ortungen liefen an.
    „Dort ist Keegans Stern", sagte Olek triumphierend und deutete auf einen deutlich sichtbaren hellen Punkt auf dem Panoramabildschirm. „Wir werden bald Kontakt mit der CREST IV herstellen können."
    Camaron Olek rechnete offenbar damit, daß der Großadministrator der Besatzung der GOLDEN STAR neue Befehle geben könnte. Reis bezweifelte das. Er war sicher, daß die acht Programmierungswelten in der Großen Magellanschen Wolke inzwischen erobert und die dort lagernden Kristallmassen vernichtet waren. Das Kampfgeschehen würde sich im Augenblick auf Gefechte zwischen den Perlians und den Terranern beschränken. Die Gurrads mit ihren rund fünftausend teilweise schrottreifen Birnenschiffen spielten bei diesen Auseinandersetzungen nur eine untergeordnete Rolle.
    Die Terraner in der Großen Magellanschen Wolke befanden sich in einer Situation, in die man sie gegen ihren Willen hineingedrängt hatte. Von den Ereignissen profitierten in erster Linie die Gurrads, die mit ihnen verwandten Shanganten und auch die wenigen Generäle, die noch nicht der Beeinflussung der Hypnokristalle unterlegen waren.
    Durch das Eingreifen der Solaren Flotte im Gebiet der Magellanschen Wolke war allerdings auch verhindert worden, daß die Menschheit weiterhin durch die Tätigkeit der Kristallagenten bedroht wurde.
    Die Überlegungen des Majors wurden unterbrochen, als der Funkkontakt zum Flaggschiff der Solaren Flotte zustande kam. Reis persönlich begab sich zum Bildschirm des Funkgeräts.
    Der Major schilderte in kurzen Sätzen den Verlauf des Fluges und teilte Perry Rhodan mit, daß Julian Tifflor in wenigen Stunden mit einem Verband von zwanzigtausend Schiffen eintreffen würde.
    Damit standen dem Großadministrator vierzigtausend Schiffe zur Verfügung. Hinzu kamen die 14.
    Schwere Offensivflotte der USO und der 82. GSV unter General Ems Kastori. Das war eine beachtliche kampfstarke Streitmacht.
    „Ich erwarte Ihre weiteren Befehle", sagte Daveen Reis abschließend.
    „Fliegen Sie das Modula-System an", sagte Rhodan. „Melden Sie sich dort bei Oberst Nat Ugale, der zehn Wachschiffe kommandiert. Sie werden mit Ihrem Schiff in erster Linie als Relaisstation für Funksprüche dienen und eventuell anfallende Kurieraufträge ausführen."
    Daveen Reis hörte Olek unterdrückt seufzen, und er räusperte sich hastig, damit Rhodan die Mißfallenskundgebung des Ersten nicht hören konnte.
    Die Verbindung zur CREST IV wurde unterbrochen.
    Camaron Olek ließ sich in seinen Sessel zurücksinken und warf beide Arme mit einer resignierend wirkenden Gebärde über die Armlehnen.
    „Das Modula-System", sagte er ärgerlich. „Dort sollen wir also Warteposition beziehen. Abgesehen davon, daß uns ein langweiliger Linearflug von viertausendsechshundertzweiunddreißig Lichtjahren bevorsteht, erwartet uns in diesem System eine uninteressante Aufgabe. Die Oberfläche Modulas ist längst zerstört. Alle Perlians sind geflohen. Was wollen wir noch dort?"
    „Sie haben den Großadministrator gehört", antwortete Reis gelassen. „Wir dienen als Relaisstation und eventuell als Kurierschiff."
    „Der Kurier des Großadministrators", brummte Olek. „Ich werde den Verdacht nicht los, daß Sie auch noch stolz darauf sind, Major."
    Reis nickte bedächtig.
    „Irgend jemand muß es tun", sagte er. „Eine Aufgabe ist so wichtig wie die andere."
    Olek verschränkte die Hände im Nacken und lachte verdrossen.
    „Vielleicht", sagte Reis besänftigend, „erwartet uns im Modula-System ein großes Abenteuer."
    Der zweite Planet des Modula-Systems war völlig zerstört. Die Oberfläche der Programmierungswelt erinnerte an eine Kraterlandschaft. Sämtliche Fabriken, Raumhäfen und Schiffe waren der Vernichtung zum Opfer gefallen. Auf Modula II gab es keine Perlians mehr. Die

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