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0323 - Die Zeitpolizei

Titel: 0323 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Beeilen Sie sich. Ich bin ungeduldig."
    Danton blickte bestürzt auf die Waffe. Von Rhodan hätte er ein solches Vorgehen erwartet. Was bewog den Arkoniden, ihn nun mit einer Waffe zu bedrohen? Danton hatte keine andere Wahl, als den Anordnungen des Lordadmirals nachzukommen.
    Als Danton sich auf dem Sessel niedergelassen hatte, nickte Atlan dem Ertruser zu.
    „Binden Sie ihn fest, Kasom!" befahl er.
    Obwohl Danton protestierte, wurde er schnell fachmännisch an den Sessel gefesselt.
    Atlan überprüfte die Festigkeit der Fesseln.
    „Das genügt", sagte er.
    „Was wollen Sie von mir?" fragte Danton erregt.
    „Ich möchte mich überzeugen", erwiderte Atlan.
    Mit einem Griff riß er dem Freihändler die Perücke vom Kopf.
    „Die Maschine, Kasom!" befahl er.
    „Was soll das alles?" jammerte Danton. „Wollen Sie mich foltern?"
    „Nichts liegt mir ferner als das", beruhigte Atlan den Freihändler. „Mein Begleiter wird Ihnen die Haare schneiden. Fangen Sie an, Kasom."
    Der USO-Spezialist begann die langen Locken des Freihändlers auf die übliche Länge zu stutzen.
    Danton ergab sich schweigend in sein Schicksal. Zum Schluß holte Kasom eine Dose aus seiner Bereitschaftstasche und sprühte Dantons Haare ein.
    „Rotblond", murmelte Atlan. „Ausgezeichnet, Kasom."
    „Darf ich um eine Erklärung bitten?" murmelte Danton verzagt. „Wollen Sie mich vor der Besatzung meines Schiffes lächerlich machen, meine Herren?"
    Mit einer schnellen Bewegung griff Atlan nach den Augenbrauen des jungen Mannes und riß sie ab.
    „Sieh da!" sagte er. „Alles nur Attrappe."
    Er umrundete den Sessel und schüttelte betrübt den Kopf.
    „Wir müssen ihn noch waschen, Kasom", sagte er. „Der Puder entstellt das Gesicht zu sehr."
    „Gewiß, Sir", sagte Kasom bereitwillig. Danton wehrte sich, aber es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich den Puder vom Gesicht wischen zu lassen.
    „Sie können ihn jetzt losbinden Kasom", sagte Atlan ruhig. „Wenn er sich wieder bewegen kann, geben Sie ihm die Uniform."
    „Uniform?" wiederholte Danton stockend. „Wollen Sie mir nicht endlich erklären, was Sie vorhaben?"
    Atlan antwortete nicht. Kasom befreite den Freihändler von den Fesseln. Dann holte der Ertruser eine zusammengerollte Uniform aus seiner Bereitschaftstasche. Es war eine Kombination, wie sie von den Angehörigen der Flotte getragen wurde.
    „Ziehen Sie das da an!" ordnete Atlan an. „Natürlich erst, wenn Sie Ihre seltsame Kleidung abgelegt haben."
    Wieder drohte der Lauf des Impulsstrahlers. Danton blieb keine Wahl. Umständlich entledigte er sich seiner Kniehosen und seines rüschenbesetzten Hemdes. Atlan wartete geduldig, bis Danton fertig war.
    „Nun müssen Sie noch sämtliche Allüren ablegen", sagte er. „Bewegen Sie sich wie ein normaler Mann. Vorwärts, Danton. Gehen Sie bis zur Tür und dann wieder zurück."
    Danton kam der Aufforderung nach. Als er wieder vor Atlan stand trafen sich seine Blicke mit denen des Arkoniden. Plötzlich holte Atlan aus und versetzte dem Freihändler eine schallende Ohrfeige.
    „Michael Reginald Rhodan", sagte Atlan gelassen. „Das war dafür, daß du in Zukunft weißt, daß man einem alten Lehrmeister mehr Vertrauen entgegenzubringen hat."
    Die Röte, die sich zuvor nur in der einen Gesichtshälfte von Rhodans Sohn gezeigt hatte, breitete sich jetzt über das gesamte Gesicht aus. Der junge Mann lächelte verlegen.
    „Woher... woher wissen Sie... von meinem Geheimnis?" fragte er atemlos.
    „Es war nur ein Verdacht' gab Atlan zu. „Verschiedene Bemerkungen Guckys haben mich darauf gebracht. Außerdem erschien es mir verdächtig, mit welcher Freundlichkeit dich der Mausbiber behandelt. Das entspricht sonst nicht seiner Art."
    „Mein Vater!" entfuhr es Michael Rhodan bestürzt. „Er wird jeden Augenblick an Bord der FRANCIS DRAKE kommen. Ich möchte nicht, daß er erfährt, wer König Danton in Wirklichkeit ist."
    Atlan zögerte. Dann ging er zum Ruhebett und ergriff die Perücke. Er übergab sie dem Freihändler.
    „Du kannst deine Maske wieder anlegen' sagte er. „Es genügt mir, wenn ich weiß, daß du kein Verräter an der Menschheit bist."
    Danton schlüpfte hastig aus der lindgrünen Uniform und tauschte sie gegen die gewohnten Kniehosen aus.
    „Mein Vater glaubt das wohl?" fragte er.
    Atlan zuckte mit den Schultern.
    „Ich weiß nicht, was er glaubt" sagte er. „Aber jetzt, da ich weiß, wer du bist, wird mir so manche Reaktion deines Vaters

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