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0323 - Die Zeitpolizei

Titel: 0323 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentrale."
    Zähneknirschend mußte Gris Eschka zur Seite treten. Vielleicht wäre es ihm gelungen, die an Bord gekommenen Terraner zu überwältigen, doch die im Modula-System aufgetauchten terranischen Schiffe hätten einen solchen Erfolg mehr als fragwürdig erscheinen lassen.
    „Er versteht es ausgezeichnet, seine Gedanken zu verbergen", sagte Fellmer Lloyd zu Rhodan.
    „Trotzdem glaube ich, daß er die Wahrheit gesprochen hat."
    „Wir werden sehen", antwortete Rhodan ausweichend.
    Vor der Zentrale der LYDOLA blieb Rhodan stehen.
    „Sie warten hier", sagte er zu Poindexter. „Achten Sie darauf, daß uns niemand stört."
    Gris Eschka, der den drei Männern gefolgt war, bekam einen roten Kopf.
    „Sie wollen mich doch nicht etwa daran hindern, die Zentrale meines eigenen Schiffes zu betreten?"
    fragte er ungläubig.
    „Sie bleiben hier!" entschied Rhodan nachdrücklich. „Meinetwegen können Sie inzwischen die Flöhe zählen, die in Ihrer heruntergekommenen Uniform hausen."
    Eschka schnaubte empört und warf wütende Blicke um sich. Poindexter straffte sich. Er zog den Paralysator aus dem Gürtel und richtete ihn auf den Fürsten.
    „Sie bleiben hier", sagte er, während Rhodan und Lloyd die Zentrale betraten.
    Er fragte sich, ob seine Stimme entschieden genug geklungen hatte.
    Zu seiner Erleichterung machte der Fürst keine Anstalten, den beiden Terranern zu folgen.
    „Verhöhnt und erniedrigt!" knurrte Eschka wütend.
     
    *
     
    Der Freihändler blieb stehen und machte eine tiefe Verbeugung.
    „Es ist mir nicht gestattet, hier weiterzugehen", sagte er. „Die Kabinenflucht gehört dem König."
    Atlan blickte den untersetzten Mann, der Kasom und ihn hierhergeführt hatte, stirnrunzelnd an. Der Terraner erwiderte seinen Blick ruhig. Trotzdem hatte Atlan das Gefühl, daß es in den Augen des Raumfahrers funkelte.
    „Welche Kabine benutzt Roi Danton?" fragte Melbar Kasom.
    „Ich nehme an, er wird sich jetzt in seinem Ruheraum aufhalten", sagte der Händler. „Er hat strikte Anweisung gegeben, daß er während der Durchsuchung der FRANCIS DRAKE nicht gestört werden möchte."
    „Das gilt nicht für uns", sagte Atlan und ging weiter.
    Die Schritte der beiden Männer wurden von einem kostbaren Teppich gedampft. An den Wänden hingen Bilder mit Motiven der Französischen Revolution.
    Atlan blieb vor einer Kabinentür stehen.
    „Versuchen wir es hier", schlug er vor.
    Kasom trat einen Schritt vor.
    „Soll ich anklopfen?" erkundigte er sich.
    „Wir haben dieses Schiff im Auftrag des Großadministrators besetzt", erinnerte Atlan. „Halten Sie es für angebracht, daß wir anklopfen?"
    Der USO-Spezialist verzog sein breites Gesicht zu einem Grinsen.
    „Keineswegs, Lordadmiral", sagte er.
    Er stieß die Tür mit einem Ruck auf. Atlan trat in die luxuriös ausgestattete Kabine. Danton lag voll angekleidet auf einer Art Ruhebett. Sein Kavaliersdegen hing ü ber einem winzigen Sessel. Dort lagen auch die beiden Perkussionspistolen, die Danton zu tragen pflegte.
    Danton wandte den beiden Männern den Rücken zu. Sein Kopf war auf eine Hand gestützt. Es war eine äußerst unbequeme Haltung, aber sie schien dem Freihändler nichts auszumachen.
    Atlan umrundete das Ruhebett. Mit einem Zeichen veranlaßte er Melbar Kasom, die Kabinentür zu schließen.
    „Wollen Sie die Güte haben, sich von Ihrem Lager zu erheben", sagte Atlan.
    Danton verzog gelangweilt das Gesicht.
    „Wenn Sie möchten, daß ich Sie und Ihren Begleiter zur Kenntnis nehme, müssen Sie sich der gewiß geringen Mühe unterziehen und an die Tür klopfen. Sollte Ihnen diese Arbeit zuviel sein, steht Ihnen mein Leibwächter Oro Masut zur Verfügung. Er hält sich im Nebenraum auf und wird Sie gern bei mir anmelden."
    „Wir haben nicht viel Zeit", sagte Atlan. „Wenn Perry Rhodan mit der Untersuchung der LYDOLA fertig ist, wird er an Bord der FRANCIS DRAKE kommen. Er wird schärfer vorgehen als ich."
    „Schlechtes Benehmen läßt sich nicht dadurch entschuldigen, daß es Menschen gibt, die sich noch schlechter benehmen", sagte Danton weise.
    „Heben Sie ihn auf, Kasom!" befahl Atlan.
    Der USO-Spezialist näherte sich dem Bett. Bevor er Danton jedoch berühren konnte, sprang dieser mit einem Satz auf.
    „Warum sind Sie überhaupt in diese Kabine gekommen, Sire?" fragte er Atlan. „Glauben Sie, daß ich hier irgend etwas verstecken könnte?"
    Atlan zog einen Impulsstrahler und richtete ihn auf Roi Danton.
    „Auf den Sessel dort!" befahl er.

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