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0323 - Die Zeitpolizei

Titel: 0323 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vernehmen.
    „Stets zu Ihren Diensten, Madame!"
    „Heutzutage muß man Lichtjahre zurücklegen, um einen echten Kavalier zu treffen", sagte Suzan seufzend. „Wie geht es Ihnen, Monsieur Danton?"
    „Ausgezeichnet, Madame! Ich bin entzückt, daß Sie für mein Befinden Interesse zeigen. Ich will..."
    „Genug!" fuhr Rhodan dazwischen. „Suzan, ich möchte jetzt endlich wissen, wie du hierherkommst?"
    „Dazu ist es notwendig, daß du auf dem Planetoiden landest, über dem das Schiff unserer Freunde steht."
    Rhodans Augenbrauen zogen sich zusammen. Er war mißtrauisch, und Poindexter konnte diese Gefühlsregung durchaus verstehen. Bisher hatte man noch keinen jener „Freunde" gesehen, von denen Suzan Waringer sprach. Vielleicht wartete eine Falle auf den Großadministrator.
    „Soll ich allein kommen?" fragte Rhodan, nachdem er eine Weile nachgedacht hatte.
    „Das ist gleichgültig", erwiderte die junge Frau. „Trotzdem würde ich dir empfehlen, nicht mit einer Armee hier anzurücken. Du kannst unsere Freunde damit zwar nicht erschrecken, aber es würde einen schlechten Eindruck machen."
    Plötzlich wurde die Verbindung unterbrochen. Rhodans Gesicht blieb sorgenvoll. Er schien sich nur schwer zu einem Entschluß durchringen zu können.
    „Vielleicht wurde sie dazu gezwungen, uns zu einer Landung aufzufordern", sagte er schließlich.
    „Das bezweifle ich, Grandseigneur", sagte Roi Danton. „Sie machte einen gelösten und zuversichtlichen Eindruck."
    Rhodan starrte ihn an.
    „Würden Sie ohne Bedenken auf jenem Planetoiden landen?"
    „Sofort, Grandseigneur."
    „Was hältst du davon?" wandte sich Rhodan an Atlan.
    Der Arkonide lächelte schwach. „Meine Meinung dürfte unbedeutend sein, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis du dich zu einer Landung entschließt."
     
    *
     
    Das kontinentgroße Bruchstück des dritten Planeten des Modula-Systems schwebte „unter" ihnen im Raum. Jener Teil der Oberfläche, auf den die sielen Männer hinabsanken war eine riesige Eiswüste. Im schwachen Licht der weit entfernten Sonne sah die Landschaft wie eine im Mondschein liegende Zeltstadt aus. Fast alle Eisberge waren pyramidenförmig. Die untere, unsichtbare Seite des Planetoiden bestand aus schroffen Felsen. Dort war die Bruchstelle verlaufen, bevor sich das Trümmerstück vom Planeten gelöst hatte.
    Roscoe Poindexter war froh, daß er am Schluß der Gruppe fliegen konnte. So fiel es nicht auf, daß er mit der Bedienung seines Rückstoßaggregates noch erhebliche Schwierigkeiten hatte. Die Fehler, die er machte, waren jedoch weniger auf Unkenntnis als auf seine große Nervosität zurückzufahren.
    Noch immer konnte er nicht begreifen, daß Perry Rhodan ihn dazu bestimmt hatte an diesem Landungskommando teilzunehmen.
    Vor Poindexter flogen Rhodan, Atlan, Roi Danton, Melbar Kasom, Oro Masut und der Mutant Fellmer Lloyd. Ihr Ziel war ein Plateau vor einem gewaltigen Eisberg. Dort war das fremde Raumschiff inzwischen gelandet.
    Wenn Poindexter den Kopf wandte - und das tat er oft genug -, konnte er die Schatten der CREST IV und der FRANCIS DRAKE sehen. Es war beruhigend, diese beiden Schiffe im Rücken zu haben, obwohl der Schutz, den sie bedeuteten, für das Landekommando mehr als zweifelhaft war. Bei einem Angriff auf das schwarze Raumschiff würden auch die sieben Männer in Gefahr geraten.
    „Können Sie irgendwelche Gedankenimpulse wahrnehmen, Fellmer?" kam Rhodans Stimme über den Helmfunk.
    „Nur verschwommene Impulse Sir", erwiderte Lloyd. „Ich glaube, sie kommen von Ihrer Tochter."
    „Bereitet Ihnen der Schutzanzug große Schwierigkeiten, mein König?" wurde Oro Masuts Stimme laut.
    „Gewiß, mein Lieber", erwiderte Roi Danton kläglich. „Aber ein wahrer Gentleman darf keine Mühe scheuen, um das Antlitz einer weiblichen Schönheit aus unmittelbarer Nähe bewundern zu können."
    „Pah!" machte Rhodan. „Suzan wird ebenfalls einen Schutzanzug tragen, und Sie werden nicht viel von ihr zu sehen bekommen."
    „Meine Phantasie wird allein durch die Nähe dieses holden Wesens so inspiriert werden, daß es einer optischen Bestätigung der Schönheit dieser Tochter aus dem Volke nicht mehr bedarf", sagte Danton mit Pathos.
    Fellmer Lloyd kicherte leise. Nur Danton brachte es fertig, Suzan Waringer eine „Tochter aus dem Volke" zu nennen.
    Poindexter spürte, wie seine innere Spannung allmählich nachließ. Die Drohung, die bisher von dem fremden Raumschiff ausgegangen war, schien nicht mehr zu

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