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0323 - Die Zeitpolizei

Titel: 0323 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nervös über seinen roten Spezialanzug. Mit dieser Entwicklung hatte er nicht gerechnet. Er wußte zuwenig über den Hyperraum, um wirksame Sofortmaßnahmen treffen zu können. Auch der Analytiker würde noch lange Zeit benötigen, um eine exakte Auswertung liefern zu können.
    Die Energiebahnen krümmten sich wie Wasserstrahlen. Einige Fänger gerieten in den Einflußbereich der Energie und explodierten. Seltsamerweise bildeten sich keine Explosionswolken. Tro Khon ahnte, daß die Energie in den Normalraum abgeleitet wurde. Der Dimensionstransmitter arbeitete jetzt umgekehrt wie bisher. Die Umpolung war offenbar eine Folge der fünfdimensionalen Energie, die auf den Dolan einwirkte.
    Die Beobachtung trug dazu bei, Tro Khon zu beruhigen. Er konnte jetzt damit rechnen, daß die übrigen Fänger ebenso wie die Energieschüsse in den Normalraum geschleudert wurden, sobald sie in den eigentlichen Einflußbereich des Dimensionstransmitters gerieten. Gleichzeitig bedeutete das, daß der Gegner durch seinen eigenen Torpedo nicht gefährdet war.
    Tro Khon gab ein unwilliges Brummen von sich. War es etwa unmöglich, das feindliche Schiff anzugreifen? Wieder meldete sich der Analytiker.
    „Die Verengung des Kraftfelds ungefähr in der Mitte zwischen dem Dolan und dem gegnerischen Schiff wirkt als Sperre", teilte er Tro Khon mit. 'Jede Hälfte der Energieblase ähnelt einer geschlossenen Hohlkugel. Jeder innerhalb dieser Kugel beschleunigte Körper hat das Bestreben, an der Innenwand zu rotieren."
    „Kann man die Verengung irgendwie überwinden?" fragte Tro Khon gespannt.
    „Nur, wenn man sie vergrößert, antwortete der Bewußtseinshüter für Analyse und Registratur.
    „Und wie sollen wir das machen?"
    Exekutor Nr. 7 zögerte merklich. Tro Khon schloß daraus, daß es eine Möglichkeit gab, die jedoch gefährlich war. Trotzdem war er entschlossen, den Gegner zu vernichten. Auch dann, wenn ein Angriff mit einem Risiko verbunden war.
    „Wir müssen näher an das Schiff heran", sendete Nr. 7 nach einer längeren Pause. „Dadurch verkürzt sich das Kraftfeld, und die Verengung wird breiter."
    „Die Triebwerke sprechen nicht an", mischte sich Nr. 2 ein. „Ich bin nicht in der Lage, den Dolan auch nur ein paar Meter zu bewegen."
    „Dann müssen wir eben die Strukturfessel lockern", sagte Nr. 7.
    Tro Khon hörte kaum noch zu. Seine Augen waren auf die Bildschirme gerichtet. Mit dem Kraftfeld, innerhalb dessen der Dolan und das fremde Raumschiff gefangen waren, ging eine seltsame Veränderung vor. Es dehnte sich weiter aus. Tro Khon ahnte, worauf diese Erscheinung zurückzufahren war. Durch den noch immer bestehenden Strukturriß strömte ständig Energie aus dem Normal- in den Hyperraum. Zweifellos gab der Hyperraum die gleiche Energiemenge ins Normaluniversum ab, so daß das Kontinuum stabil blieb. Lediglich die Energieblase wurde davon beeinträchtigt.
    Tro Khon ahnte, was die Folge sein würde.
    Der Dolan und das gegnerische Schiff entfernten sich voneinander. Durch diesen Vorgang wurde die Passage in der Mitte der Blase immer enger. Bald mußten sich die Energiebarrieren berühren. Dann war eine Katastrophe unausbleiblich. Entweder zerriß die Blase in zwei Hälften, oder sie wurde in ihrer gesamten Ausdehnung aufgesprengt. In beiden Fällen waren die Besatzungen des Dolans und des fremden Raumschiffes zum Tode verurteilt.
    Der Zweitkonditionierte umklammerte einige Kontrollhebel. Er mußte jetzt eine Entscheidung treffen.
    „Er ist weg!"
    Der Ausruf Melbar Kasoms bezog sich auf den Torpedo, den die Haluter abgefeuert hatten, und der dann zurückgekehrt war.
    Roscoe Poindexter gab einen erstickten Laut von sich. Die Anspannung war zu groß für ihn gewesen. Im Augenblick fühlte er zwar Erleichterung, doch er ahnte, daß die Gefahr noch nicht gebannt war.
    „Wenn unsere Waffen unwirksam sind, hat auch die Zeitpolizei keine Aussichten, uns erfolgreich anzugreifen", tröstete Fancan Teik die Terraner über die Enttäuschung hinweg.
    Der junge Haluter schien sich keine Sorgen zu machen. Mehr als Icho Tolot betrachtete er das Ereignis als ein großes Abenteuer. Poindexter wünschte, er hätte zu einer ähnlichen Einstellung finden können. Dagegen fühlte er sich erschöpft, obwohl sich seine Tätigkeit darauf beschränkte, hinter den beiden Halutern zu stehen und die Bildschirme zu beobachten.
    „Warum schalten Sie nicht das Paratron aus?" erkundigte sich Roi Danton. „Sobald der Dimensionstransmitter aufhört zu

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