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0323 - Die Zeitpolizei

Titel: 0323 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mannschaftsmitgliedern ergehen. Die moralische Wirkung ist bestimmt nicht geringer als die des Paratrons."
    „Sie haben jetzt gesehen, auf welche Weise man den Dimensionstransmitter einsetzen kann", sagte Fancan Teik sachlich. „Er ist als Defensivwaffe kaum noch zu überbieten. Die Gegner leiten die Energie explodierender Bomben und aller Strahlenschüsse in den Hyperraum ab. Auf diese Weise muß jeder Angriff verpuffen."
    Niemand antwortete. Die Männer beobachteten, wie Kastoris Einheiten den Rückzug begannen. Die Schiffe des 82. GSV zogen sich geordnet zurück. Es entsprach Kastoris Mentalität, daß er selbst im Augenblick der Niederlage noch Ruhe und Übersicht behielt. Der Gegner sollte nicht den Triumph eines panikartigen Rückzugs erleben.
    „Die Zeitpolizisten haben noch immer den gleichen Kurs", sagte Tolot. „Sie nähern sich dem Planetoiden."
    „Wir bleiben an Bord", sagte Rhodan ruhig. „Fellmer, versuchen Sie, ob Sie irgendwelche Bewußtseinsströmungen empfangen können."
    Fellmer Lloyd hatte schon einige Minuten geschwiegen. Anscheinend hatte er sich vollkommen auf den Gegner konzentriert.
    Jetzt hob er bedauernd die Schultern. „Das Ding scheint vollkommen tot zu sein, Sir", sagte er. „Ich kann keine Mentalimpulse registrieren."
    „Wer ein Paratron besitzt, braucht parapsychische Kräfte nicht zu fürchten", sagte Icho Tolot. „Die Zeitpolizei hat sich gegen alle Eventualfälle abgesichert."
    „Wollen Sie damit sagen, daß diese Wesen unschlagbar sind?" fragte Atlan.
    „Wie würden Sie das bezeichnen, was wir soeben erlebt haben?" fragte Tolot dagegen.
    „Als den Anfang eines langen Kampfes, bei dem die Terraner letztlich als Sieger hervorgehen werden", sagte Rhodan.
    Die beiden Haluter fahren gleichzeitig auf ihren Sitzen herum und blickten Rhodan an.
     
    9.
     
    Innerhalb der Zentrale des halutischen Kampfschiffes war es so still, daß Roscoe Poindexter seinen eigenen Herzschlag zu hören glaubte. Bei dem Gedanken an die bevorstehende Auseinandersetzung empfand er keine Furcht, eher eine gewisse Gleichgültigkeit. Er fragte sich, ob ihn die unerhörten Ereignisse der letzen Stunden bereits so abgestumpft hatten, daß er diese innere Leere nicht mehr überwinden konnte.
    Er wagte nicht, irgendeine Bewegung zu machen, weil er fürchtete, das geringste Geräusch könnte die gespannt in ihren Sitzen kauernden Haluter ablenken. Tolot hatte den Dimensionstransmitter seines Schiffes eingeschaltet. Mehr konnten die Haluter jetzt nicht tun.
    Poindexter sah, daß Fellmer Lloyd Rhodan ab und zu ein Zeichen gab. Das bedeutete, daß der Mutant noch immer keine Bewußtseinsimpulse feststellen konnte. Der Gegner besaß offenbar eine wirksame Abschirmung gegen Psi-Kräfte.
    „Sie kommen immer näher", flüsterte Atlan. „Wann werden sie angreifen?"
    Ohne sich umzudrehen, antwortete Fancan Teik: „Offenbar wissen sie nichts mit uns anzufangen.
    Dieses Schiff unterscheidet sich schon äußerlich von den terranischen. Außerdem wäre es logisch, wenn wir nach den bisherigen Ereignissen die Flucht ergreifen würden. Doch das tun wir nicht, sondern wir warten in aller Ruhe ab, was nun geschehen wird. Vielleicht ist es uns durch dieses Verhalten gelungen, bei unseren Widersachern ein bißchen Unruhe zu stiften."
    Roi Danton räusperte sich durchdringend.
    „Vielleicht würden sich die Zeitpolizisten zurückziehen, wenn man ihnen klarmacht, daß sich an Bord dieses Schiffes ein König befindet", sagte er. „Ich kann mir vorstellen, daß solche hochintelligenten Wesen meine Stellung respektieren."
    „Hören Sie mit diesem Unsinn auf, Danton!" sagte Rhodan schroff. „Hier geht es um Leben und Tod.
    Reagieren Sie Ihre Angst gefälligst auf andere Art ab!"
    „Ich hätte gute Lust, Sie zu fordern", sagte Danton empört.
    Poindexter entging es nicht, daß Atlan dem jungen Freihändler einen drohenden Blick zuwarf, der Danton sofort zum Verstummen brachte. Aus irgendeinem Grund besaß der Arkonide großen Einfluß auf den König.
    „Da!" schrie Melbar Kasom plötzlich.
    Roscoe Poindexter zuckte zusammen. Seine Blicke richteten sich auf die Bildschirme. Unmittelbar über dem Planetoiden klaffte ein Strukturriß.
    „Sie greifen an!" sagte Tolot beherrscht.
    Poindexter spürte, wie ein Ruck durch das halutische Schiff ging. Es war keine gewöhnliche Erschütterung, sondern ein heftiger Stoß, als sei das Schiff gegen ein Hindernis geprallt. Dann veränderte das Kampfschiff so schnell seine Position, daß

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