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0324 - Duell der Teuflischen

0324 - Duell der Teuflischen

Titel: 0324 - Duell der Teuflischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Zamorra entgegen.
    Das Gestein dort unten mußte glühen. Es war eine Hölle, hinter der logischer Geist einer unmenschlichen Technik und eine alles Leben verachtende Erfüllung des Arbeitssolls stand.
    Professor Zamorra erkannte riesige, menschenähnliche Wesen, deren fast metallisch glänzende Körper Spuren von Behaarung aufwiesen. Sie hatten massige Körper, fast vierkantige Schädel und schaufelartig geformte Hände. Professor Zamorra sah, daß sie in gleichmäßigen, fast mechanisch wirkenden Arbeitsgängen mit ihren Händen große Gesteinsbrocken aus den Stollen rissen und auf eine Art Förderband warfen, das sich in der Mitte des Stollens bewegte. In ihren stumpfen Augen war keine Regung zu erkennen.
    »Sie arbeiten besser als Maschinen und können überall eingesetzt werden. Auch da, wo man sonst kleine Spezialmaschinen konstruieren müßte!« erklärte der Chi. »Unseren Wissenschaftlern ist es gelungen, ihre Körper gegen die Gluthitze dort unten unempfindlich zu machen und ihren Körper so anwachsen zu lassen, daß sie ein größtmögliches Arbeitspensum erreichen.«
    »Das… das ist alles sehr klug durchdacht!« stieß Professor Zamorra hervor. Er mußte alle seine Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht seine Empörung über dieses unmenschliche, dämonische System herauszuschreien.
    »Chronos hat diese Art der Arbeit entwickelt!« sagte der Chi. »Die Titanen sind nicht nur seine Arbeitkräfte - sie sind auch seine besten Kämpfer, falls sich jemand erdreistet, sich uns in den Weg zu stellen!«
    »Ein Angriff von Außen also!« sagte Professor Zamorra.
    »Die Titanen sind gegen die Waffen dieser Welt fast unverwundbar, weil ihre Haut mit Atomen aus Metall durchsetzt wurde, die nicht nur einen Deflektorschild für die Hitze dort unten bildet, sondern die auch jede Metallwaffe zerschellen läßt. Auch Angriffe mit Dhyarra-Kristallen der niederen Ordnungen werden von ihnen abgelenkt - oder sogar zurückgeschleudert, wenn der Auftreffwinkel stimmt!«
    »Chronos besiegte den Uranos, indem er die Titanen aus dem Tartaros, der altgriechischen Hölle, befreite und sie gegen Uranos zum Kampf führte!« kam Professor Zamorra wieder die griechische Sage in den Sinn. Eine Sage, die mehr als einen wahren Kern hatte.
    »Die Umprogrammierung der Titanen von Arbeit auf Kampf wird durch eine Zentralschaltung geregelt, die jedoch nur Chronos kennt!« sagte der Chi. »Besser gesagt - nur er kennt die Codierung. Und da er ein Alpha ist, besteht kein Zweifel an seiner Ergebenheit für den ERHABENEN. Noch dazu, wenn er der Sohn dieses ERHABENEN ist!« setzte der Chi hinzu.
    »Gut. Ich bin zufrieden!« gab Professor Zamorra zurück. »Nun zu dem Gefangenen. Er wird in Poseidonis erwartet!«
    »Aber Chef-Inspektor!« gab der Chi zurück. »Sie wollen doch nicht selbst nach Poseidonis hinein?«
    »Ich komme ja auch daher, wie sie sicher bemerkt haben!« gab Zamorra zurück. »Ich trug auch die Kleidung der Menschen dort. Immerhin will seine ERHABENHEIT über alles, wirklich über alles, informiert sein. Und am Hofe des Amun-Re sind mir ganz interessante Dinge zu Ohren gekommen!« gab Zamorra noch seinen Schuß ins Blaue ab. Der Chi verstand jedoch nicht, was gemeint war. Ein so niederer Dienstgrad erhielt seine Befehle und hatte sie durchzuführen. Mehr interessierte ihn nicht.
    »Folgen Sie mir bitte zum Alpha Chronos!« sagte der Chi, der merkte, daß der ›Chef-Inspektor‹ ganz besondere Geheimaufträge des ERHABENEN ausführte. Offensichtlich erforschte er die Lage am Hof von Poseidonis. Das waren Dinge, in die man sich nicht einmischte, wenn man den niederen Rang eines Chi hatte.
    »Ich wünsche, dem Alpha mit angemessener Kleidung gegenüber zu treten!« knarrte Zamorras Stimme als er merkte, daß er in den Bekleidungsräumen die Schutzkleidung aus den Stollen wieder ablegen mußte. »Meine eigene Kleidung muß ich notwendigerweise im Palast von Poseidonis verborgen halten!«
    Das verstand der Chi. Wenig später hatte Professor Zamorra den silberglänzenden Overall, den kurzen, blauen Umhang und die Gesichtsmaske eines Alpha.
    »Ich bin bereit!« sagte er dann zu dem EWIGEN. »Nun führe mich!«
    Im selben Moment erklang unerwartet ein schriller, alles durchdringender Heulton auf. Überall begannen rote Lampen zu flackern.
    »Rot-Alarm!« stieß der Chi hervor. »Ein Angriff auf die Zentrale des Chronos… !«
    ***
    Ein Flirren in der Luft ließ die Zentrale in hellem Licht erstrahlen. Michael Ullich riß die Augen

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