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0324 - Im Nichts gestrandet

Titel: 0324 - Im Nichts gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenige Sekunden, bis Atlan sich meldete.
    „OLD MAN hat seinen HÜ-Schirm nicht wieder eingeschaltet, sonst drängen die Funkimpulse nicht durch. Wo steckt ihr?"
    „In der Trägerkuppel. Der Schwingungswächter ist auch hier. Er will wahrscheinlich zur Hauptzentrale vordringen. Ein fürchterliches Lebewesen..."
    „Geht ihm aus dem Weg", riet Atlan. „Und kehrt sofort um, wenn er euch angreift. Vielleicht ist aber auch eine Kontaktaufnahme möglich."
    Kaum. Er walzt alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt."
    „Seid vorsichtig."
    Sie unterbrachen umgehend den Funkkontakt.
    „Verständigung ist gut", murmelte Rakal. „Wie stellt Atlan sich das vor?"
    Tronar gab keine Antwort. Stumm deutete er zur gegenüberliegenden Seite. Rakal sah hin. In der Wand war eine Öffnung entstanden, und in die Halle strömten schwere Kampfroboter. Ihre Waffenarme waren aufgerichtet. Zielsicher, als könnten sie die beiden Wellensprinter sehen, kamen sie auf den Generatorblock zu.
    Rakal fuhr herum, als er ein Geräusch horte. In der Trägerkuppel war noch immer Luft. Die Decken mußten sich automatisch abdichten, und die Lufterneuerungsanlage funktionierte einwandfrei.
    Eine zweite Kolonne von Robotern kam durch die Tür, durch die auch er und Tronar in die Halle gekommen war.
    Der Rückzug war abgeschnitten...
     
    3.
     
    „Von den Zwillingen kam gerade eine Botschaft an Atlan durch", sagte Rhodan zu Gucky, der immer ungeduldiger wurde. „Es besteht kein Grund für dich, jetzt in diesem Stadium einzugreifen. Mir ist viel lieber wenn ich dich in Reserve weiß. Sobald Tronar und Rakal Notsignale abstrahlen, kannst du teleportieren. Aber bitte mit Kampfkombination und Raumanzug, nicht halbnackt."
    Gucky sah an sich herunter.
    „Halbnackt...! Ich trage meine Uniform wie jeder im Schiff..."
    „Ja Uniform! Das ist aber auch alles. Verschwinde, und melde dich dann vorschriftsmäßig angezogen wieder bei mir. Dann sehen wir weiter."
    Gucky machte ein höchst indigniertes Gesicht. dann watschelte er beleidigt aus der Kommandozentrale.
    In seiner Kabine legte er den Spezialanzug an, nachdem er die Uniform ausgezogen hatte. Schon konzentrierte er sich auf Rhodans Gedankenimpulse, um sicher in die Zentrale teleportieren zu können, als ihm etwas einfiel. Er ging zum Schrank, öffnete ihn und nahm den Kasten mit dem kleinen Bleep heraus. Dann stellte er ihn auf den Tisch.
    „Nun, Bleep, wie fühlst du dich?" fragte er.
    Da der Bleep niemals log, gab er bekannt, daß er sich durchaus nicht wohl fühlte, und sich nach Bewegungsfreiheit sehnte. Allerdings würde er dann einen Fluchtversuch unternehmen.
    „Es ist schon schrecklich, wenn man nicht schwindeln darf. Das hielte ich nicht aus."
    „Was ist schwindeln?"
    „Lügen, Bleep. Wie kann man nur leben, wenn man nicht hin und wieder lügt? Lügen hätte dich vielleicht retten können, wenn ich nicht gerade ein Telepath wäre."
    Es war merkwürdig, daß die Bleeps den Begriff der Lüge zwar kannten, aber nicht die Lüge selbst.
    „Ich mag dich", teilte der Bleep wahrheitsgetreu mit. „Sind die Terraner auch so nett wie du?"
    Gucky überlegte eine Weile, ehe er antwortete: „Die meisten ja. Aber es gibt auch andere Typen unter ihnen. Sie sind schrecklich verschieden, weißt du... Ich habe viele Freunde, aber mit anderen wiederum kann man nichts anfangen, es sei denn, man ärgert sie. Das ist das einzige, was man mit ihnen machen kann. Und dann macht es allerdings einen unbändigen Spaß."
    „Das klingt verlockend", gab der Bleep zu, um dann unvermittelt das Thema zu wechseln. „Was hast du mit mir vor?"
    „Ja, das wollte ich dir gerade mitteilen. Ich werde in die Robotfestung OLD MAN teleportieren. Dort sind zwei Freunde von mir, und mit ziemlicher Sicherheit geraten sie bald in eine Falle, aus der ich sie befreien muß. Ich bin so etwas wie eine Feuerwehr für die Terraner, wenn du verstehst, wie ich das meine. In OLD MAN ist aber dein Schwingungswächter, dein Herr und Meister. Wenn ich also gehe, nehme ich dich mit."
    „Um mich freizulassen?" fragte der Bleep.
    „Nein, das darf ich nicht. Aber wenn du bei mir bist, wirst du Zeuge aller Ereignisse werden. Später kannst du dann berichten. Man wird deine Wichtigkeit erkennen und dich nicht töten."
    „Du willst mir das Leben retten?"
    „Genau das will ich, denn ich habe dich auch gern, Bleep."
    Der blaßrosa Knopf in der Schachtel verfärbte sich ein wenig und wurde dunkler. Die bisher so klaren Gedankenimpulse wurden unklar

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