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0324 - Im Nichts gestrandet

Titel: 0324 - Im Nichts gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Schwingungswächters war genauso ausdruckslos wie seine Augen. Das änderte sich auch nicht, als er auf einen Knopf neben der Schalttafel drückte. „Die Position beträgt siebenhundert Lichtjahre, umgerechnet auf terranische Werte. Wenn es mir gefällt, lasse ich das Schiff nach vier oder fünf Jahren in eine Sonne stürzen."
    Tro Khon schien nicht zu ahnen daß Gucky um den roten Hebel wußte. Sonst wäre er nicht so unvorsichtig gewesen, ihn zu warnen. Und Gucky war seinerseits nicht bereit, den Irrtum aufzuklären.
    Aber er hatte eine andere Idee. Vorsichtig zog er die Schachtel mit dem Bleep aus der Brusttasche und hielt sie so, daß die Kamera das Bild über siebenhundert Lichtjahre hinweg zu Tro Khon schickte.
    „Werden wir beide in der Sonne verglühen?" fragte Gucky.
    Einen Augenblick war Schweigen, dann erwiderte Tro Khon: „Ich brauche die Informationen des Gehirnspeichers nicht mehr, denn die Robotfestung ist bereits in meinen Besitz übergegangen. Das Lebewesen kann sterben. Das Schiff hat den Linearraum schon verlassen und fliegt mit einfacher Lichtgeschwindigkeit weiter. Fünf Jahre lang."
    Der Bildschirm erlosch.
    Gucky stand noch einige Sekunden reglos da, dann hob er die Schachtel mit dem Bleep.
    „Hast du das gehört...? Du kannst doch wieder hören, denn wir haben den Linearraum verlassen."
    „Ich habe jedes Wort verstanden" antwortete der Bleep. „Und ich habe auch mein Todesurteil gehört.
    Damit bin ich aus den Diensten des Schwingungswächters entlassen. Ich bin wieder frei. Du brauchst nun keine Angst mehr zu haben, daß ich fliehe."
    Gucky atmete auf. Wenigstens brauchte er nun die Schachtel nicht mehr mit sich herumzuschleppen. Der Bleep würde bei ihm bleiben, solange er wollte, besonders dann wenn er ihm das Leben rettete. Und genau das wollte Gucky - schon deshalb, um sein eigenes zu retten.
    Er öffnete die Schachtel. Der Bleep kam herausgeschossen und landete nach einigen übermütigen Kurven auf Guckys Jacke.
    „Und was nun?" fragte er.
    Gucky sagte: „Zuerst einmal werden wir das Schiff übernehmen, auch wenn wir es noch nicht steuern können.
    Passieren kann dabei nichts, denn es hat seine Geschwindigkeit und seinen Kurs. Wir verschlechtern unsere Lage also keineswegs. Wir können sie aber verbessern, wenn wir lernen mit der Maschinerie umzugehen, und wenn du mir dabei hilfst, schaffen wir es auch. Vielleicht dauert es lange, vielleicht nicht."
    „Ich soll dir dabei helfen? Ich kenne keine Schiffe so gut..."
    „Du hast ein phänomenales Gedächtnis, das genügt in diesem Fall. Wir reden später darüber. Jetzt werden wir erst einmal den roten Hebel umlegen, damit das Schiff uns gehört."
    Der Einfachheit halber teleportierte Gucky gleich in die Kommandozentrale und fand den roten Hebel neben dem Pilotensessel sofort. Er fragte sich, ob der Schwingungswächter ihn einfach nur unterschätzte und nicht daran glaubte, daß er um die Bedeutung des Hebels wußte, oder ob er noch Mittel und Wege besaß, die Kontrolle über das Robotschiff zu behalten - auch dann wenn die Vollautomatik ausgeschaltet wurde.
    Der Hebel ließ sich schwer bewegen, und Gucky mußte mit Telekinese nachhelfen. Dann rastete er ein, und eine metallene Robotstimme gab bekannt, daß die Automatik ausgeschaltet sei.
    Damit trieb das Schiff führerlos und mit gleichbleibender Geschwindigkeit im freien Fall durch den Raum.
    Gucky fand die notwendigen Kontrollen und schaltete den Panoramaschirm und die übrigen Bildschirme ein. Sie waren erloschen, als die Automatik wegfiel.
    Guckys erster Blick galt jenem Schirm, der die Region hinter dem Schiff zeigte. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit war es zugleich auch das Gebiet, aus dem sie kamen wenn das Schiff seinen Kurs inzwischen nicht ein- oder mehrmals geändert hatte.
    Auf dem Rechteck standen die Sterne der Großen Magellanschen Wolke, darunter vier rote Riesen.
    Einer konnte Navo-Nord sein.
    Oder auch nicht.
    „Du hast keine Erinnerung mehr an die Zeit, die wir im Linearraum verbrachten?" fragte er den Bleep, der noch immer auf seiner Schulter saß und meditierte. „Wann setzt sie rückwirkend ein?"
    „In dem Augenblick, in dem wir das Normaluniversum verließen. Bis dahin ist mir alles bekannt. Aber das hilft uns auch nicht weiter. Ich habe wenig Erfahrung mit Weltraumnavigation. Ich habe immer auf meiner Welt gelebt, bis ich von dem riesigen Meister dort abgeholt wurde."
    „Weißt du, wo deine Welt ist? Ich meine, könnten wir sie finden?"
    „Nicht

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