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0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (1 of 2) Sie tanzten
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helfen.
    »Ob sie auch durch die Fenster rechts und links der Tür eine Ladung jagen sollen?«, fragte Sam, den Hörer des Sprechfunkgerätes noch am Ohr.
    »Es kann nichts schaden«, erwiderte ich.
    Sam gab die entsprechende Anweisung weiter.
    Es dauerte ein paar Sekunden, in denen eine unheimliche Stille in der ganzen Straße herrschte.
    Plötzlich ertönte auf dem gegenüberliegenden Dach ein Knall, etwas zischte scharf an mir vorbei und verschwand im Innern des Hauses.
    Drinnen polterte, klirrte, und krachte es und gleich darauf ertönte ein anhaltendes Zischen.
    Glasscherben klirrten auf den Gehsteig, als im Hause wieder die Tommy Gun losratterte. Zwei Sekunden später krachte es wieder auf dem Dach, und diesmal zischte die mit einem Gewehr abgefeuerte Tränengasgranate genau durch das Fenster, hinter dem der Schütze mit der Maschinenpistole stehen musste.
    Ein Schrei gellte durch die Nacht, gefolgt von einem metallischen Klirren, das in einer ohrenbetäubenden Knallerei endete.
    Die dritte Tränengasgranate hörten wir nicht kommen, wir merkten es erst am Geklirr, als das zweite Fenster von ihr zertrümmert wurde.
    »Sam, du bleibst hier«, rief ich. »Spitz die Ohren, damit du verstehst, was wir dir zurufen.«
    »Okay, Jerry«, rief der Kollege zurück, warf sich flach auf den Boden und klemmte sich den Hörer zwischen die linke Schulter und das Ohr. In der rechten Hand hielt er die Pistole.
    »Fertig, Phil?«, rief ich, denn ich sah, dass er sich die Gasmaske schon übergestülpt hatte, Mein Freund nickte. Ich riss meine Maske aus dem Beutel und zog sie mir über den Kopf.
    Dann stürmten wir in das Haug.
    ***
    Der Patrolman 7618 stand mit einigen Kollegen an der Mauer, die das Grundstück der Ratten hinten begrenzte. Er gehörte erst seit sechs Wochen zur New Yorker Stadtpolizei. Vorher war er Sergeant in der Polizei einer kleinen Stadt in Maine gewesen.
    Dann hatte er ein Mädchen aus New York kennengelernt, es öfters besucht und sich bei dieser Gelegenheit in die Betonwüste New York verliebt.
    Da es dem Mädchen ohnehin lieber war, in New York zu bleiben als in ein kleines Nest umzusiedeln, hatte er sich bei der Stadtpolizei von New York beworben, war geprüft und angenommen worden und tat seither Dienst als einer der vielen Streifenbeamten, die New York an allen seinen fünf riesigen Stadtteilen Tag und Nacht durchqueren.
    Er hieß Dave Cunyon und war sechsundzwanzig Jahre alt.
    Von seinem bisherigen Dienst brachte er die Erfahrungen eines Kleinstadtpolizeibeamten mit. Er wusste nicht viel über richtige Gangster.
    Er sah sich um. Die nächsten Polizisten rechts und links von ihm waren je fünf Schritte entfernt.
    Das war der Abstand, in dem die Postenkette rings um das Gebäude aufgestellt war.
    An allen Kreuzungen, Abzweigungen, Einfahrten und Hauseingängen hinter dieser Postenkette waren zusätzlich Beamte postiert.
    Cunyon vernahm plötzlich Schritte. Das Geräusch kam von jenseits der Mauer.
    Kein Zweifel, die Schritte näherten sich der Mauer genau an der Stelle, wo Cunyon stand. Der junge Patrolman verharrte und lauschte.
    Die Schritte drüben im Hof hatten anscheinend die Garage erreicht, denn sie verstummten plötzlich, ein Schlüssel klirrte und gleich darauf quietschte leise ein Schloss.
    Cunyon biss sich in die Unterlippe.
    Was hatte das zu bedeuten? Hatten die Burschen Verdacht geschöpft?
    Bereiteten sie sich auf eine Flucht mit einem Wagen vor?
    Er überlegte fieberhaft. Vielleicht, dachte er, sollte ich die G-men unterrichten, dass hier etwas vor sich geht.
    Aber dazu müsste ich bis an die Ecke laufen, wo der nächste Mann mit einem Walkie-Talkie steht. Und in der Zwischenzeit könnte mir hier etwas Wichtiges entgehen.
    Am besten ist es doch, wenn ich hier bleibe. Angespannt lauschte er.
    In der Garage rumorte etwas, eine Wagentür schlug mit einem lauten Knall zu und dann brummte ein Motor auf.
    Es muss ein Truck sein, dachte Cunyon.
    Langsam hob er den Kopf. Entgegen der strikten Anweisung, sich nicht sehen zu lassen, blickte er über die Mauer.
    Aus der offen stehenden Garagentür fiel das Scheinwerferlicht des Trucks und erhellte die Hinterfront des Gebäudes, das ungefähr zwanzig Schritt von der Garage entfernt war.
    Cunyon sah deutlich eine Hundehütte, die dicht an der hinteren Hauswand stand. Von dem Tier aber war nichts zu sehen.
    Der Patrolman wollte schon den Kopf zurückziehen, als am Himmel ein Feuerwerkskörper in grüne Funken zerplatzte.
    Es geht los!, schoss es

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