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0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (1 of 2) Sie tanzten
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zu: »Sie sollen Tränengas in sämtliche Räume auf der Vorderseite schießen. In jedes Fenster eine Granate!«
    »Okay, Jerry!«, rief Sam zurück und klemmte sich den Hörer ans Ohr.
    Ich stülpte mir die Maske wieder über und lief zurück ins Haus.
    Phil hatte inzwischen die Tür bewacht, hinter der sie saßen.
    Wie viele?
    Einer? Fünf? zehn? Der Henker mochte es wissen.
    Ich starrte auf die Tür und wartete.
    Dann hatte ich plötzlich einen Einfall. Vorsichtig schlich ich zu dem Toten, der sechs oder sieben Schritte entfernt auf dem Fußboden lag.
    Ich legte dort meinen Stabscheinwerfer auf den Boden und richtete ihn so, dass der Lichtschein genau auf die Tür fiel.
    Inzwischen hatte sich das Gas ein wenig verzogen, sodass die Sicht im Raum etwas besser geworden war.
    Ich huschte zur Tür.
    Dahinter polterte es, begleitet vom Klirren der zerschossenen Fensterscheibe.
    Sie mussten die erste Tränengasgranate beschert bekommen haben.
    Und da polterte auch schon die zweite durch das nächste Fenster. In wenigen Sekunden mussten sie kommen…
    Unter der Gasmaske war es heiß und stickig. Ich konnte nur mit Mühe atmen. Ich wünschte, der ganze Zirkus wäre schon vorbei.
    Phil und ich standen rechts und links der Tür, die durchlöchert war wie ein Schweizer Käse.
    Ich weiß noch, dass mir die Handflächen feucht wurden. Jeder Atemzug war eine Anstrengung.
    Die Burschen kamen nicht.
    Wir warteten. Aber sie kamen nicht.
    Auch Phil schien nervös geworden zu sein.
    Plötzlich riss von innen jemand die Tür auf. Im selben Augenblick ratterte eine Tommy Gun los.
    Wir drückten uns an die Wand neben der Tür.
    Das bläuliche Mündungsfeuer zuckte aus der Tür. Querschläger klatschten in den Fußboden.
    Dann versuchten die Chinesen den Ausbruch. Es waren vier Männer, alles Chinesen. Zwei hatten Maschinenpistolen, die beiden anderen Gewehre.
    Ich reckte einen Zeigefinger hoch und deutete mit ihm auf Phil.
    Dann zeigte ich zwei Finger und tippte auf meine Brust.
    Phil nickte und übernahm den ersten. Es ging alles so schnell, dass ich es kaum erkennen konnte. Ein Schatten huschte heraus, Phil machte eine rasche Bewegung. Und dann war auch schon der zweite da.
    Vielleicht hatte er gesehen, dass sein Vorgänger zu Phils Seite hinübergerissen wurde. Jedenfalls riss er seine Tommy Gun hoch.
    Ich sprang vor. Mit der linken Hand packte ich den Lauf der Tommy Gun und riss ihn hoch, mit der Dienstpistole schlug ich zu. Der Lauf traf den Chinesen auf den Schädel. Der Getroffene fiel lautlos zu Boden.
    Aber da waren auch schon die anderen zwei heran.
    Sie husteten und hatten Tränen in den Augen, aber sie dachten nicht daran, ihre Gewehre wegzuwerfen und den Kampf aufzugeben.
    Der vordere schlug mit einem Gewehr nach mir, traf mich aber nur am rechten Oberschenkel.
    Der andere wollte sich auf seine Kugeln verlassen. Er hatte das Gewehr an der Hüfte in Anschlag gebracht und drückte ab.
    Die Kugel fuhr mir heiß über den linken Unterarm.
    Bevor der Chinese ein zweites Mal den Finger krumm machen konnte, hatte ich abgedrückt. Ich zielte auf seinen Arm. Aber mir blieb keine Zeit, um genau zu zielen. Er stand wie erstarrt. Dann warf er plötzlich die Arme hoch, ließ das Gewehr fallen und stürzte zu Boden.
    Phil hatte seinen Gegner mit der Pistole niedergeschlagen. Einer der Chinesen war noch auf den Beinen.
    Er hatte sein Gewehr fallen lassen, die Arme nach oben gereckt und hustete erbärmlich.
    Wir packten sie und trugen sie der Reihe nach zur Tür. Phil brachte den Mann hinaus, der sich ergeben hatte.
    Er wurde draußen von acht Kollegen in Empfang genommen, die sich gerade fertig machten, um uns mit Gasmasken in die Höhle des Löwen zu folgen.
    Als wir den letzten Mann hinaus schleppten, riss ich mir wieder die Gasmaske ab und rief Sam zu: »Den Arzt, Sam! Ein Verwundeter!«
    Ich kniete neben dem Getroffenen nieder. Meine Kugel hatte ihn in der Schulter erwischt.
    Ich sah einen Augenblick in das fremdländische, ausgemergelte Gesicht.
    Der Bursche mochte an die zwanzig Jahre alt sein, kaum älter.
    Ich stand auf und atmete tief.
    Dies war erst der Anfang gewesen.
    Wir wussten, dass sich etwa dreißig Chinesen im Haus befinden mussten.
    ***
    Wechsel-Tony hatte schon eine ganze Weile erzählt, als John Rickert ihn plötzlich unterbrach.
    »Stopp«, sagte er, »ich muss erst einmal telefonieren. Warte hier auf mich. Ich denke, wir werden ein Geschäft miteinander machen.«
    In den Augen des Ganoven leuchtete es gierig

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