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0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (1 of 2) Sie tanzten
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die Cops weg, Phil«, bat ich.
    Mein Freund rief ein paar Befehle. Die Polizisten warfen uns ärgerliche Blicke zu, gehorchten aber. Selbst der Streifenwagen wendete auf dem Hof und rollte langsam wieder zur Ausfahrt hinaus.
    »Ihr da, hinter der Karre!«, gellte Ackermans Stimme. »Ihr sollt verschwinden! Vor allem der Kerl, den ich am Arm erwischt habe!«
    »Er scheint Respekt vor dir zu haben«, sagte Phil. »Er…«
    Ich unterbrach ihn.
    »Ruf hinüber, dass ihr mich längst abtransportiert hättet!«, raunte ich. »Los, mach schon!«
    Phil zögerte eine Sekunde, dann legte er die Hände wie einen Schalltrichter vor den Mund und rief zu dem Haus hin: »Sie müssen geschlafen haben, Ackerman! Der verwundete Kollege ist vor ein paar Minuten von den Cops vor zur Straße getragen und in den Unfallwagen gelegt worden. Der Blutverlust hat ihn stark mitgenommen.«
    »Dann verschwindet ihr anderen gefälligst!«, gellte Ackermanns Antwort.
    Phil sah mich sorgenvoll an.
    »Was, zum Teufel, hast du jetzt wieder vor?«, fragte er leise.
    »Keine Zeit«, erwiderte ich hastig. »Los, verschwindet! Aber Tempo!«
    Widerstrebend fügte sich Phil. Zusammen mit Anderson gingen sie rückwärts auf die Einfahrt zu.
    Als sie die Ecke der Einfahrt erreicht hatten, rief Ackerman: »Stellt mir einen Wagen in die Einfahrt! Einen mit Rotlicht und Sirene! Aber ohne Tricks! Sonst muss der Kerl dran glauben!«
    »Der Wagen steht schon da!«, erwiderte Phil geistesgegenwärtig. »Es ist ein Streifenwagen, aber Sie können ihn haben!«
    »Okay, dann zieht euch so weit zurück, dass ich nicht einmal eure Nasenspitzen erkennen kann!«, forderte Ackerman. »Sonst knall ich euch eins in den Schädel!«
    Ich sah, wie Phil und Anderson hinter der Ecke der Einfahrt verschwanden. Mit zusammengepressten Lippen hockte ich hinter der umgekippten Obstkarre und kämpfte gegen die Versuchung an, einen Blick hinüber zum Haus zu riskieren.
    Endlich hörte ich an den Schritten, dass sie aus dem Haus kamen. Ich fasste meine Pistole fester.
    Wenn Ackerman gescheit war, ging er in einem Bogen zur Einfahrt hin, einem Bogen, der ihn hinter der Karre vorbeiführte. Dann standen meine Chancen eins gegen tausend. Ich konnte ja nicht schießen, solange er den Mann vor sich herschob und als lebendes Schutzschild benutzte.
    Ihre Schritte tappten langsam über den Hof. Ich konnte mich lediglich am Geräusch orientieren.
    Auf meiner Stirn stand der Schweiß in kleinen, kalten Perlen. Ich fühlte, wie er mir an den Schläfen und von den äußersten Spitzen der Augenbrauen herablief. Ich hätte ihn gern abgewischt, denn er juckte, aber ich wagte nicht, mich zu rühren.
    Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis klar war, dass Ackerman den kürzesten Weg nehmen wollte, also vor der Karre vorbei.
    Ich hob meine rechte Hand und stützte sie leicht gegen den Rand des Speichenrades. Zwischen Rad und Karre blickte ich hindurch. Noch sah ich nichts weiter als die Mülltonnen und dahinter die graue Garagenwand.
    Aber dann schob sich von rechts her ganz langsam ein Mann ins Bild.
    Es war der Mann, bei dem ich gefragt hatte, wo ich Wechsel-Tony finden könnte. Er ging mit schlotternden Knien.
    Ganz langsam kam der Mann ins Bild. Ich sah nur den schmalen Rücken zwischen der Karre und dem Rad. Als der Rücken des Mannes ins Bild ruckte, war seine Brust bereits von dem Rad halb bedeckt Und dann kam die Pistole, deren Mündung Ackerman dem Mann in den Rücken presste.
    Ich weiß nicht, ob ich je zuvor so genau und doch so schnell gezielt habe. Eine Sekunde wäre zu viel gewesen, weil ich dann Ackermans Hand mit der Pistole schon nicht mehr in dem Spalt zwischen Rad und Karre hätte sehen können.
    Als ich abdrückte, war ich so ruhig wie man nur sein kann. Aber gleich darauf fing mein Herz an zu klopfen, als wollte es zerspringen. Ich hörte schnelle Schritte, ein paar Rufe, aber es drang nur noch wie durch eine dicke Wand an mein Ohr. Mir wurde schwarz vor Augen.
    ***
    »Was ist mit dem Mann?«, krächzte ich, als ich im Behandlungszimmer des FBI-Arztes zu mir kam.
    »Alles okay«, antwortete Phil. »Du hast Ackerman die Pistole genau aus der Hand geschossen. Sein Daumen hat etwas abgekriegt, aber das ist auch alles. Er sitzt schon in der Zelle und schäumt vor Wut.«
    Das brachte mich mehr auf die Beine als alles andere. Zwar fühlte ich mich schwach in den Knien, aber nach ein paar Minuten konnte ich doch wenigs-64 tens sitzen. Der Doc, der mich kennt, grinste zufrieden.
    »Okay«, gähnte

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