Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (1 of 2) Sie tanzten
Vom Netzwerk:
ich. »Jetzt möchte ich nur noch eins: ausschlafen.«
    »Nicht nur genehmigt«, sagte der Arzt, »sondern sogar streng verordnet.«
    Phil brachte mich nach Hause. Ich fühlte mich so müde wie noch nie in meinem Leben. Erst später erfuhr ich, dass es an der Spritze lag, die mir der Doc verpasst hatte.
    »Morgen früh besuche ich dich«, versprach Phil, als ich in meinem Bett lag und kaum noch die Augen auf halten konnte.
    Vermutlich habe ich genickt. Vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass mein Gedächtnis erst wieder einsetzte, als ich wach wurde. Und da hockte Phil auf dem Bettrand.
    Es dauerte eine Weile, bis ich völlig wach war. Aber dann wurde mir mit einem Schlag klar, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Phils Gesicht verriet es deutlich.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    Er zuckte in gespielter Fröhlichkeit die Achseln.
    »Was soll schon los sein?«, erwiderte er. »Ich habe darauf gewartet, dass ich dir den Kaffee heißmachen kann.«
    Ich kenne Phil zu gut, als dass er mir etwas vormachen könnte.
    »Lüg nicht«, sagte ich. »Irgendetwas stimmt nicht. Ich bin kein kleines Kind, und ich habe nicht mehr als eine Verwundung im Arm. Das hindert meinen Kopf nicht, den Lauf der Welt zu verfolgen. Also pack schon aus!«
    »Es ist wirklich nichts«, behauptete mein Freund, gab sich aber alle erdenkliche Mühe dabei, mich nur ja nicht anzusehen.
    »Okay«, seufzte ich, »dann muss ich eben aufstehen und telefonieren. Ich nehme an, dass ich im Districtgebäude schon erfahren werde, was los ist.«
    »Du bleibst liegen!«, rief Phil schnell.
    »Du sagst mir, was los ist!«, rief ich ebenso schnell.
    »Es ist nichts los!«
    Ich schob die Bettdecke beiseite. Phil zog sie energisch wieder zurecht.
    »Also gut«, sagte er. »Gegen deinen Dickkopf kommt man ja doch nicht an. Wir haben jetzt zehn Uhr früh…«
    »Habe ich so lange geschlafen?« unterbrach ich.
    »So lange ist gut«, brummte Phil. »Du hast von vorgestern Abend gegen sechs bis heute gegen zehn geschlafen, also eine Nacht, einen Tag und noch eine Nacht. Aber das war es ja, was der Arzt wollte.«
    »Weich nicht aus«, sagte ich. »Du wolltest mir sagen, was los ist!«
    Phil atmete einmal tief, dann brach es aus ihm heraus: »Der Chef ist seit vorgestern nicht im Districtgebäude gewesen. Heute früh kam ein Brief von ihm mit der Post! Und weißt du, was drin steht?«
    »Keine Ahnung! Sag es!«
    »In dem Brief steht nur ein einziger Satz: Ich suche Ackerman. Ackerman, verstehst du das? Ackerman sitzt doch seit vorgestern!«
    Damit also fing für mich der Tag an…
    ENDE des ersten Teils

Weitere Kostenlose Bücher