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0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (2 of 2) Sie tanzten
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sehr aufgeregt haben.«
    »Dieser Anfall«, fuhr ich fort, »kam eine Minute, nachdem der Chef von dem bekannten Starreporter, Rickert besucht worden war. Von Rickerts Sekretärin haben wir erfahren, dass Rickert die Absicht hatte, uns darüber zu informieren, dass jenes Opium aus Afrika komme, das wir in der Opiumhöhle beschlagnahmt haben. Die Sekretärin hat uns weiter erzählt, dass der Lieferant, und Produzent des Opiums in Afrika ein gewisser Richard David Ackerman sei.«
    »Was wir jetzt inzwischen von seinem Bruder bestätigt erhielten«, warf Phil ein. »Aber Rickerts Sekretärin sagte auch, Rickert hätte eine Karte hier zurückgelassen, eine Karte mit der genauen Aufzeichnung des Weges, wie man zu Ackermans Opiumfarm kommt. Und diese Karte ist verschwunden. Sie ist nirgendwo zu finden. Entweder hat also die Sekretärin gelogen, oder der Chef hat diese Karte bei sich. Warum aber sollte er diese Karte mit sich herumschleppen?«
    »Das ist doch ganz einfach«, erklärte ich. »Wir wissen aus einem Brief des Chefs, dass er Ackerman sucht. Der, den wir verhaftet haben, kann es nicht sein, sonst wäre der Chef längst wieder bei uns aufgekreuzt. Also muss er den anderen Ackerman suchen. Und wenn das so ist, wird er die Karte natürlich bei sich haben.«
    »Du meinst im Ernst«, sagte Phil ungläubig, »der Chef könnte nach Afrika gereist sein?«
    »Er muss es einfach«, brummte ich düster. »Wenn er in Afrika wäre, hätte er sich längst einmal bei uns gemeldet. Ich bin dafür, dass wir die Spur in Afrika aufzunehmen versuchen. Da es gegen den Opiumproduzenten Richard David Ackerman geht, können wir dienstlich nach Afrika reisen, und dabei können wir gleichzeitig nach Mr. High Ausschau halten. Denn dass irgendetwas mit dem Chef nicht stimmt, das wird doch wohl niemand bestreiten wollen! So merkwürdig hat er sich noch nie benommen, seit ich ihn kenne. Und das sind immerhin ein paar Jahre.«
    Das Telefon klingelte. Ich nahm den Hörer und sagte: »Cotton.«
    »Hier ist Randy Millane. Hallo, Jerry! Seid ihr noch mit der Vernehmung beschäftigt? Sonst würde ich euch gern einen Augenblick sprechen. Ich glaube, ich habe eine Neuigkeit, die euch interessieren wird.«
    »Komm rauf, Randy«, sagte ich dem Kollegen. »Natürlich haben wir Zeit für dich.«
    Ich legte den Hörer auf und informierte Phil find Walter Leevstrong.
    »Randy?«, wiederholte Phil. »Das ist doch einer der zwei Kollegen, die seit Mr. Highs Verschwinden versuchen, seine Spur zu verfolgen!«
    Ich nickte. »Deshalb bin ich ja so gespannt, was er uns zu sagen hat. Ah, da ist er ja schon.«
    Randy war hereingekommen ohne zu klopfen. Er war an die vierzig Jahre alt und hatte einen Leberfleck am Hals, an dem er sich kratzte, wenn er aufgeregt wurde.
    »Tag, alle miteinander«, sagte Randy und winkte uns flüchtig zu. »Hat von euch schon mal einer den Namen Horrace Wilding gehört?«
    Wir dachten nach, aber keiner von uns konnte sich erinnern, diesen Namen je gehört zu haben, Randy Millane grinste.
    »Wilding ist ja auch schon 73 Jahre alt. Obgleich man ihm das nicht anmerkt. Er schleppt noch zentnerschwere Seesäcke.«
    »Seesäcke?«, wiederholte Walter verdutzt.
    Millane nickte ein paar mal.
    »Seesäcke, ja. Wilding verdient sich nämlich ab und zu ein paar Cents im Matrosenheim, das gleich in der Nähe seiner Wohnung liegt. Außerdem lebt er, wie ich hörte, von kleinen Zuwendungen der Sträflingsfürsorge, kirchlicher Wohlfahrtsverbände und so weiter. Wilding ist nämlich erst seit acht Jahren wieder auf freiem Fuß. Na, wer stellt schon einen 65jährigen ehemaligen Sträfling ein, nicht wahr?«
    »Warum, Randy«, erkundigte sich Phil, »warum sollen wir uns eigentlich für einen Mann interessieren, der bis ins Alter im Zuchthaus saß? Was ist mit ihm los?«
    »Frag lieber, was mit ihm los war!«, grinste Millane. »Ich bin da auf eine sehr interessante Spur gestoßen. Wilding nahm vor fast dreißig Jahren an dem Überfall auf ein Lohnbüro teil. Es gab zwei Tote damals, wie ich hörte, und deshalb sind alle Beteiligten zu Lebenslänglich verurteilt worden, bis auf die beiden Männer, die die tödlichen Schüsse abfeuerten. Die wurden zum Tode verurteilt. Jedenfalls steht das auf Wildings Karteikarte, die ich mir im Archiv angesehen habe.«
    »Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet«, drängte Phil. »Warum sollen wir uns für diesen 73jährigen Opa interessieren?«
    »Im Alter von 65 Jahren wurde Horrace Wilding begnadigt.

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