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0327 - Sie kamen drei Stunden nach Mitternacht

0327 - Sie kamen drei Stunden nach Mitternacht

Titel: 0327 - Sie kamen drei Stunden nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie kamen drei Stunden nach Mitternacht
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schloss das schwere Portal und schob den Riegel vor.
    »Und jetzt los. Sie haben ja die Schlüssel zum Panzerschrank und zum Tresorraum.«
    Die beiden schienen doch nicht richtig informiert zu sein. Zwar trug Hodge die Schlüssel zum Panzerschrank in der Tasche, aber die zum Tresorraum besaß er nicht. Die lagen in einem Fach des Panzerschrankes.
    Vorläufig sagte Hodge nichts. Er ging voraus, und die zwei folgten ihm. Sie sorgten dafür, dass er nicht in die Nähe des Alarmknopfes kam. Der Panzerschrank stand in einem Nebenzimmer des Chefbüros.
    Mister Hodge stellte die Kombination ein und ließ die beiden Schlösser aufspringen. Die schwere Tür öffnete sich mit einem saugenden Geräusch.
    Die Gangster stellten eine geöffnete Ledertasche vor den Schrank, und während der Kleine den Bankier nicht aus den Augen ließ, machte sich der andere an eine systematische Durchsuchung.
    Die Beute war nicht sehr groß. Im Geldfach lagen nur etwas mehr als dreitausend Dollar. Die Wertpapiere rührte der Bursche nicht an, aber er fand die Schlüssel zum Tresor.
    »Aha, da war unsere Information also nicht ganz richtig. Gehen wir also weiter.«
    Mit Schrecken dachte Hodge daran, dass unten im Keller ein Betrag von hunderttausend Dollar lag. Der nächste Tag war Lohntag, und der Bankier hatte die Beträge für verschiedene Kunden bereits von der Bundesbank holen lassen. Mister Hodge war verzweifelt, und diese Verzweiflung machte ihn tollkühn.
    Um zur Treppe, die zum Tresor hinunter führte, zu gelangen, musste man quer durch das Office. Hinter der Barriere, die den Schalterraum teilte, waren Alarmknöpfe.
    Drei, dieser Knöpfe hatte Hodge bereits passiert, als er plötzlich auf einen Schreibtisch losstürmte. Er kam 6 nicht weit. Wieder machte es plopp, und Direktor Hodge stürzte wie vom Blitz getroffen zusammen, tot, ehe er auf den Boden prallte. Die Kugel hatte seinen Kopf getroffen.
    »Idiot«, knirsche der Große. »Musstest du unbedingt wieder losknallen? Ein Schlag hätte genügt.«
    »Besser ist besser«, näselte der Kleine. »Jetzt sind wir ihn los.«
    »Aber wir haben niemanden mehr, der uns sagen kann, welcher Schlüssel wohin gehört und wo das Geld liegt.« Er bückte sich zu dem reglosen Körper und knurrte unwillig: »Jetzt ist es zu spät. Wir müssen sehen, wie wir allein fertig werden.«
    Sie wurden fertig. Sie verstauten die Geldpakete in der Ledertasche, schlossen diese und gingen zum Eingang. Das Scherengitter glitt zur Seite, und der Riegel am Portal klirrte.
    Draußen stand der Cadillac, aber daneben sahen sie eine dunkle Gestalt. Es war ein Polizist.
    Der Cop war noch jung und unerfahren und machte einen entscheidenden Fehler. Anstatt zur Waffe zu greifen, ließ er den Leuchtstab aufblitzen.
    »Hallo, was…«
    Weiter kam er nicht. Zum dritten Mal machte es plopp. Der Cop brach auf dem Pflaster zusammen.
    Die zwei Männer sprangen in den Wagen, und dieser verschwand mit zunehmender Geschwindigkeit in nördlicher Richtung.
    Der Cop Peter Eden war schwer verletzt. Es konnte sich nicht erheben, aber er setzte die Trillerpfeife an die Lippen und pfiff, so lange er Atem hatte. Er zog seine Pistole und feuerte in die Luft. Dann verlor er die Besinnung.
    Das Signal und die Schüsse waren gehört worden. Bereits zwei Minuten später jagte ein Streifenwagen der City Policfe mit flackerndem Rotlicht und heulender Sirene heran. Die Cops brauchten keine Erklärung. Der schwer verwundete Beamte, das geöffnete Portal und der tote Nachtwächter sagten ihnen alles.
    ***
    Als die Klingel des Telefons rasselte und nicht wieder auf hören wollte, fuhr ich hoch und warf einen Blick auf die Uhr. Es war vier Uhr dreißig. Ich hatte genau eine Stunde geschlafen.
    »Cotton hier«, meldete ich mich.
    »Hallo, Jerry.« Es war mein Kollege Walter, der zur Nachtschicht gehörte.
    »Tut mir leid, dich stören zu müssen. Lieutenant Kent von der Stadtpolizei bittet um Unterstützung. Er hat ausdrücklich nach dir verlangt. Raubüberfall auf die Hodge Banking Corporation in der Cedar Street. Der General Manager Hodge und ein Nachtwächter sind ermordet worden. Ein Cop ist schwer verletzt.«
    »Was will Kent denn von mir?«
    »Er meint, der Überfall verrate die Handschrift von Ben Carloman, Gentleman-Ben, der vor sechs Wochen aus Joliet Prison entlassen wurde.«
    »Also meinetwegen. Ich werde mir die Sache ansehen«, antwortete ich, legte auf und ging ins Badezimmer.
    Wenn Lieutenant Kent recht hatte und es wirklich Gentleman-Ben

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