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0327 - Sie kamen drei Stunden nach Mitternacht

0327 - Sie kamen drei Stunden nach Mitternacht

Titel: 0327 - Sie kamen drei Stunden nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie kamen drei Stunden nach Mitternacht
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war, der dahintersteckte, so war es eine Interstate Angelegenheit. Der Kerl war vor sechs Wochen entlassen worden und zwar vorzeitig.
    Man hatte ihn vor drei Jahren wegen Bandenverbrechens zu fünf Jahren verurteilt, aber er hatte sich im Chicagoer State Prison vorbildlich geführt. Demzufolge hatte die Gnadenkommission sich für ihn verwendet, und man war zu der Auffassung gelangt, der Verbrecher habe sich gebessert, und man könne es riskieren, ihn wieder auf die Menschheit loszulassen.
    Es war die Einschränkung gemacht worden, dass er die USA nicht verlassen und sich allwöchentlich bei der Polizei zu melden hätte. Er hatte sich nicht gemeldet, und es gingen Gerüchte um, er habe sich nach New York abgesetzt.
    Als ich um vier Uhr fünfzig in der Cedar Street ankam, bot sich mir das gewohnte Bild.
    Am Straßenrand standen zwei Streifenwagen, das Auto des Raubdezernats, ein Unfallwagen und der Leichentransporter der Stadtpolizei.
    Auch die große Limousine der Mordkommission kam angerauscht.
    Es war die Mordkommission 3 unter Lieutenant Crosswing, mit dem ich gern zusammenarbeitete. Wir begrüßten uns und betraten dann die Bank.
    Der Schlüsselbund am Schloss des Scherengitters steckte von innen. Doc Price, der Polizeiarzt untersuchte die Toten.
    Auf einer Couch lag der verletzte Polizist. Man hatte ihm bereits einen Notverband angelegt. Er hatte die Kugel in die Hüfte bekommen. Er war blass und verstört.
    Doc Price fühlte seinen Puls und fragte:
    - »Große Schmerzen?«
    »Es geht.«
    »Können wir Sie etwas fragen?«
    »Tun Sie das. Ich glaube aber, ich weiß nicht viel. Ich kam auf meiner Patrouille hier vorbei und wunderte mich, dass der Wagen von Mister Hodge, den ich kenne, um diese Zeit mit laufendem Motor vor der Bank stand. Ich wollte mich gerade umdrehen und nachsehen, ob die Tür geöffnet war, als zwei Männer in Trenchcoats und Hüten vor mir auftauchten. Die Beleuchtung von der Bank ist so unzureichend, und so sah ich nicht sofort, dass sie Strumpfmasken über die Gesichter gezogen hatten. Der eine schoss sofort. Er muss eine Waffe mit Schalldämpfer benutzt haben. Ich konnte noch das Signal geben und ein paar Alarmschüsse abfeuern, bevor ich ohnmächtig wurde.«
    »Es war also der Wagen des Mister Hodge?«
    »Ja, bestimmt. Er muss damit gekommen sein.«
    Lieutenant Crosswing ließ den Cop schleunigst ins Hospital schaffen.
    Dann führte uns Lieutenant Kent zur Leiche des General Managers. Der Schuss war ihm genau in die Schläfe gedrungen.
    »Ich nehme an«, sagte Kent, »dass Hodge entweder in der Bank war und von den beiden eingedrungenen Gangstern überrascht wurde, oder aber, was viel wahrscheinlicher ist, dass er zusammen mit den beiden in seinem Wagen ankam. Es ist anzunehmen, dass er zu dieser Fahrt gezwungen wurde. Der Wächter wurde niedergeschossen, und dann musste Hodge den Panzerschrank öffnen. Ob die Gangster darin viel Geld fanden, weiß ich nicht. Ich habe einen Wagen zu dem Prokuristen Cassack geschickt und denke, dass dieser bald kommen muss. Woher die Kerle die Schlüssel zum Tresorraum hatten, ist noch nicht klar. Ich kann mir nicht denken, dass Hodge auch diese in der Tasche trug. Jedenfalls wurde er auf 8 dem Weg dorthin niedergeschossen. Ich habe noch eine Entdeckung gemacht, nämlich, dass sich unter der Platte des Schreibtisches, neben dem Hodge liegt, ein Alarmknopf befindet. Wahrscheinlich hat er den betätigen wollen und wurde zuvor niedergeschossen.«
    Wir stiegen hinunter in den Tresorraum.
    Die Türen standen weit offen. Die Schlüssel steckten. Die Kundenfächer waren unberührt, aber der Haupttresor, dessen Schlüssel sich im Besitz der Bank befanden, war geöffnet und ausgeräumt. Der Fußboden war mit Akten und Wertpapieren übersät, aber Geld war nicht mehr vorhanden.
    Ein Detective blieb als Posten zurück. Als wir wieder im Schalterraum ankamen, hatten die Fingerabdruckexperten bereits gute Arbeit geleistet.
    Am Tresor befanden sich die Fingerspuren des ermordeten Managers. Es fanden sich noch eine Menge anderer Abdrücke, die man aber nicht auswerten konnte, weil sie von behandschuhten Fingern herrührten.
    »Wissen Sie, ob Hodge verheiratet war?«, fragte ich den Lieutenant.
    »Er war Witwer und hatte nur Personal im Haus.«
    Ich schlug das Telefonbuch auf, suchte die Privatnummer von Hodge und wählte. Es dauerte sehr lange, bis sich eine verschlafene Stimme meldete.
    »Hier bei Mister Hodge.«
    »Polizei. Wissen Sie, ob Mister Hodge heute Abend

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