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0328 - Die Bestie aus dem Todestal

0328 - Die Bestie aus dem Todestal

Titel: 0328 - Die Bestie aus dem Todestal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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– aber was nützte das kleine Kaliber gegen dieses tobende gigantische Monster? Es hätte einer mittleren Haubitze bedurft. Oder einer Laserkanone…
    Und wie eine solche schwang Bill Fleming den Prydo , während drüben die Szenerie in einer Wolke aus Staub und Sand und flackerndem Rotlicht verschwand. Er hörte die Polizeisirene gellen. Die Spitze des Prydo zeigte auf den Kampfplatz, und Bill hoffte, daß er mit der Macht seiner Gedanken den Stab zu dem zwingen konnte, was er beabsichtigte. Er wußte, daß der Prydo auf Gedankenbefehle reagierte. Aber konnte er das, was Bill von ihm wollte?
    Eine unsichtbare, unfaßbare Kraft verließ den Stab und schnellte sich hinüber zu dem grausigen Geschehen.
    ***
    T’Cant registrierte unten in der Seitenschlucht, was oben geschah.
    Das Monster fand auf dem Weg in die Falle ein Opfer. Und Bill Fleming versuchte, den Tod des Opfers zu verhindern.
    Mit fast wissenschaftlicher Neugier verfolgte T’Cant, wie das Monster tötete und wie Fleming vorging. Der innere Widerstreit in dem Menschen blieb dem Dämon aus Leonardos Höllenheer nicht verborgen, mit Bedauern registrierte T’Cant, daß das Menschliche in Bill Fleming siegte.
    Noch.
    Bald schon würde es anders sein. T’Cant mußte dafür sorgen, oder Meister Eysenbeiß, des verhaßten Leonardos Stellvertreter, würde T’Cant grausam bestrafen.
    Mit dem magischen Blick beobachtete T’Cant, was geschah.
    ***
    Mit einem Ruck riß Zamorra sich aus seiner Halbtrance. Er brauchte wertvolle Sekunden, um zu erkennen, was Nicole ihm zeigen wollte.
    Dann sah er, gut zwei Meilen entfernt auf der hügeligen Hochebene, was geschah.
    Da war die Bestie. Ein kleiner Punkt nur, und doch so ungeheuer gefährlich. Es war die Szene, die ihm das Amulett gezeigt hatte.
    Nur knapp zwei Meilen entfernt spielte sich das furchtbare Drama ab!
    Zamorra zwang sich zur Ruhe. Er »schaltete« das Amulett um. Es hatte das Monster längst erfaßt, sonst hätte es ihm die Bilder ja nicht zeigen können. Zamorra zwang die silberne magische Scheibe zum Angriff.
    Wie in der letzten Nacht zuckte ein Energiefinger hinüber, spannte sekundenlang eine kaum sichtbare schimmernde Brücke aus tödlicher magischer Kraft. Diese Kraft erfaßte die Bestie, hüllte sie in wabernde Feuerlohe. Das Monster schnellte sich mit seinen langen Sprungbeinen in die Höhe, kreischte, und das Kreischen war bis hierher zu hören. Für einige Sekunden hielt die Bestie sich flatternd in der Luft, dann stürzte sie wieder ab.
    Der Energiefinger war erloschen.
    Dennoch war Zamorra sicher, daß die Kraft tödlich wirken mußte.
    Er hatte gespürt, mit welcher Macht Merlins Stern zuschlug. Und er wußte, daß die Bestie von der vergangenen Nacht her noch angeschlagen sein mußte.
    Was er nicht wußte, war, daß zur gleichen Zeit von der anderen Seite her eine Kraft zu wirken begann, die das Monster ebenfalls angriff, aus ihrer Natur heraus aber dem Angriff des Amuletts einen Teil seiner Macht nahm. Ungewollt trafen hier zwei gegensätzliche Komponenten aufeinander und neutralisierten sich.
    Dennoch erzeugte der doppelseitige Angriff eine Wirkung.
    Aber eine, mit der niemand gerechnet hatte…
    ***
    Bud Cimarosa hörte das nervtötende Kreischen. Er sah Flammen, sah, wie die Klauen sich zurückzogen, ohne ihn getötet zu haben.
    Dumpfe Schläge, ein wildes Rauschen und dazu das Kreischen, das kein Ende nehmen wollte.
    Aber direkt am Wagen wurde es ruhig.
    Cimarosas rechter Arm und seine rechte Schulter waren verletzt.
    Die Wunden brannten höllisch. Der Sheriff hatte unglaubliches Glück gehabt, daß die Bestie versucht hatte, ihn von rechts herauszuholen. Wäre sie von links gekommen, direkt an der Fahrerseite, wäre Cimarosa jetzt tot.
    Er wußte es.
    Er öffnete vorsichtig die Fahrertür und sah sich um. Das Ungeheuer hüpfte kreischend, flatternd und brennend davon in Richtung der Schlucht.
    Cimarosa begriff das nicht.
    Warum brannte das Biest? Warum hatte es von ihm abgelassen?
    Er lehnte sich an den Wagen. Seine Augen brannten wie seine Verletzung, und es dauerte eine Weile, bis er begriff, daß das rettende Wunder doch noch geschehen war. Er war mit dem Leben davongekommen.
    Aber nur damit.
    Der Wagen saß fest, war zerstört, unbrauchbar. Irgendwo plätscherte es. Benzin lief aus, und es war ein Wunder, daß es sich nicht entzündet hatte, als das Monster zu brennen begann. Aber eine Entzündung konnte jeden Moment dennoch passieren. Ein Glassplitter, ein Außenspiegel, der

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