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0328 - Die Bestie aus dem Todestal

0328 - Die Bestie aus dem Todestal

Titel: 0328 - Die Bestie aus dem Todestal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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noch heißer werden. An verschiedenen Stellen im Tal des Todes konnte mühelos die Hundert-Grad-Celsius-Marke überschritten werden. Bill hoffte, daß das nicht ausgerechnet hier war.
    Plötzlich sah er in der Ferne eine Staubwolke. Dort näherte sich ein Fahrzeug dem Plateau. Bill verengte die Augen zu schmalen Spalten. Er glaubte einen Polizeiwagen zu erkennen.
    Es überlief ihn trotz der Hitze kalt. Suchte der Sheriff ihn tatsächlich hier? Das durfte doch nicht wahr sein! Dieser Mann war verdammt hartnäckig und gerissen! Bill war plötzlich sicher, daß der Stiernackige ihn und Tandy finden würde.
    Was konnte er dagegen tun?
    Okay, der Sheriff fuhr auf der anderen Seite der Schlucht. Aber wenn er Bill erst einmal sah, war es kein großes Problem, die Schlucht zu umfahren.
    Sofern sein Fahrzeug geländegängig ist , keimte ein beruhigender Gedanke in Bill auf. Aber das wird es nicht sein. Das sieht nach einer Limousine aus.
    Bill atmete unwillkürlich auf. Dennoch kauerte er sich auf den Boden, um nicht so schnell gesehen zu werden. Dafür sah er jetzt von der Schlucht nichts mehr. Er verwünschte die Hartnäckigkeit des Sheriffs.
    Plötzlich sah er hinter einem Hügel etwas, das der Sheriff noch nicht sehen konnte, weil der Hügel sich zwischen dem Wagen und dem Etwas befand.
    Bill Fleming sah das sich nähernde Ungeheuer!
    In spätestens einer halben Minute mußten sich Monster und Sheriff sehen. Und Bill zweifelte keine Sekunde daran, daß das Monster über den Beamten herfallen würde.
    ***
    »Halt an«, bat Nicole. Wenn sie sich in den Geländeformationen nicht täuschte, dann waren sie da, wo sie in der Nacht gegen das Ungeheuer gekämpft hatten. Auch der Karte nach, auf der sie sorgfältig ihre Eintragungen gemacht hatte, mußte es stimmen.
    Zamorra lenkte dennoch um eine Biegung. Da sahen sie die Spuren, die zurückgeblieben waren.
    Nicole kletterte nach draußen.
    Die Hitze fiel machtvoll über sie her. Im geschlossenen Geländewagen hatte die auf Höchsttouren arbeitende Klimaanlage für erträgliche Temperaturen gesorgt.
    Nicole fluchte undamenhaft und riß die Knöpfe ihrer Bluse förmlich auf. Sie sah sich um. »glaubst du, das Biest steckt hier irgendwo in der Nähe?«
    »Das werden wir feststellen«, brummte Zamorra.
    Auch er war jetzt ausgestiegen. Er sah sich sorgfältig um und drehte sich in die Richtung, in die das Ungeheuer in der Nacht verschwunden war. Dann kauerte er sich im Schatten des Wagens auf den Boden und schloß die Augen.
    Seine Finger glitten über die leicht erhaben angebrachten Hieroglyphen, die unentzifferbar den Rand der Silberscheibe schmückten.
    Zamorra aktivierte Merlins Stern und gab dem Amulett geistige Befehle. Es vibrierte leicht zwischen seinen Fingern und zeigte damit die starken Energien, die in ihm steckten.
    Das Amulett sollte und wollte ihm Bilder übermitteln.
    Das Muster hatte es bereits in der Nacht geprägt. Die Schablone reichte aus, die Bestie aufzuspüren. Zamorra öffnete die Augen wieder. Er sah verschwommene Konturen. Die Bestie wurde einfach optisch nicht klar. Aber dafür die Umgebung. Zamorra sah welliges Gelände, Sand, Felsen und glühende Luft. Das Monster schien aus Höllen-Tiefen gekommen zu sein, daß es sich in dieser Landschaft wohl fühlen konnte.
    Zamorras Gedankenbefehle steuerten das Amulett wie eine fliegende Kamera. Die unsichtbare, imaginäre Kamera gewann an Höhe und damit an Überblick. Zamorra sah das Monster nur noch als Punkt in der Landschaft. Als einen Punkt, der sich bewegte!
    In seiner Halbtrance, in die er sich versenkt hatte, konnte er darüber keinen Schrecken empfinden. Er nahm die Bewegung der Bestie einfach zur Kenntnis. Sie suchte ein Opfer. Denn warum sonst sollte sie sich so merkwürdig hüpfend durch die Wüste bewegen?
    Aber da sah Zamorra noch mehr.
    Er sah ein Fahrzeug, das staubaufwirbelnd durch das Gelände rollte. Monster und Fahrzeug bewegten sich, durch eine Geländeerhebung noch voneinander getrennt, in spitzem Winkel aufeinander zu. Gemeinsames Ziel schien eine Schlucht zu sein.
    Das Monster würde den Wagen angreifen. Und Zamorra konnte es nicht verhindern! Er war zu weit entfernt, er hatte immer noch keinen Anhaltspunkt, wo genau sich das beobachtete Geschehen abspielte. Er wußte nur, daß es nicht in unmittelbarer Nähe war. Aber wo? Eine Meile entfernt? Zehn?
    Er mußte noch höher.
    Aber das würde den oder die Insassen des Fahrzeuges auch nicht mehr retten.
    Da drang ein Schrei wie aus weiter Ferne

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