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0328 - Die Bestie aus dem Todestal

0328 - Die Bestie aus dem Todestal

Titel: 0328 - Die Bestie aus dem Todestal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Cimarosa zu seinem Wagen zurück und stieg wieder ein. Er wollte sehen, daß er so weit in das unwegsame Gebiet kam, wie es der Wagen zuließ. Er ärgerte sich, daß er nicht wenigstens MacRaw oder einen anderen als Deputy vorübergehend vereidigt hatte. Ein zweiter Mann hätte ihm hier notfalls helfen können, wenn er sich trotz aller Vorsicht doch festfuhr. Aber diesen Gedanken nachzuhängen, dazu war es nun zu spät.
    Langsam rollte er weiter. Aber sein Sichtfeld war jetzt durch das Wagendach und seine sitzende Position stark eingeschränkt.
    ***
    Die Bestie verhielt und witterte. Sie spürte wieder leichte bis mittlere Erderschütterungen. Da kam etwas.
    Ein Opfer!
    Und es befand sich gar nicht weit abseits jener Stelle, wohin der Zwang der dämonischen Beschwörung das Monster befahl. Das kleine Gehirn überlegte. Würde es etwas ausmachen, sich dieses Opfer zu holen?
    Nein. Es lag fast auf dem Weg, und der kleine Umweg konnte durchaus riskiert werden. Das Monster änderte seine Richtung.
    Irgendwo in seiner Nähe bewegte sich ein Polizei-Ford durch die hitzeflirrende Landschaft.
    ***
    »Wir haben von hier unten keine Möglichkeit, zu beobachten, wann die Bestie kommt und ob sie überhaupt kommt«, stellte Bill fest.
    »Okay, wir sind hier wohl in Sicherheit, aber ich muß sehen können, wann das Ungeheuer da ist, damit ich die magische Falle aktivieren kann!«
    Tandy Cant hob die schmalen Schultern.
    »Und willst du dich mitten in die Schlucht stellen?«
    Fleming schüttelte den Kopf. »Ich denke, daß ich mir einen Punkt am oberen Rand der Schlucht aussuche, von dem aus ich einen grö- ßeren Bereich einsehen kann. Ich glaube, ich werde eine kleine Kletterpartie unternehmen.«
    »Tu, was du nicht lassen kannst«, sagte Tandy. »Ich habe in dieser Hinsicht keinen sonderlichen Ehrgeiz. Ich bleibe hier.«
    Fleming nickte. Es war wohl tatsächlich besser, wenn jemand auf den Wagen achtgab. Und die Falle konnte nur er aktivieren. Wenn Tandy abermals Schwarze Magie dazu benutzte, konnte es zur Katastrophe kommen.
    Er überlegte kurz, ob er ihr die Pistole mit den Silberkugeln dalassen sollte. Aber unter Umständen konnte er sie besser gebrauchen.
    Es war zweifelhaft, ob das Monster sich ausgerechnet in ihr Versteck verirren würde. Also nahm Bill sowohl die Pistole als auch den Prydo an sich, wählte eine Stelle aus, an der er relativ bequem nach oben steigen konnte, und machte sich auf den Weg. Ein ungutes Gefühl war zwar da, wenn er daran dachte, Tandy waffenlos zurückgelassen zu haben. Aber sie war hier doch nicht in Gefahr.
    Bereits auf halber Strecke geriet er außer Atem. Es rächte sich jetzt, daß er sich wochenlang nur in seiner Wohnung verkrochen hatte.
    Der sportliche Ausgleich fehlte. Bill war bei weitem nicht mehr so fit wie einst.
    Er legte eine kleine Pause ein. Aber schon nach kurzer Zeit raffte er sich wieder auf und stieg weiter empor. Der Gedanke, zu spät zu kommen, beflügelte ihn. Von selbst aktivierte die Falle sich nicht. Sie war derzeit passiv, gewissermaßen schlafend. Denn das Ungeheuer durfte sie nicht erkennen. Bill konnte sie erst mit einem magischen Schaltwort aktivieren, wenn das Biest hineingetappt war.
    Wie lange würde das Ungeheuer brauchen, um hierherzu kommen? Bestimmt nicht lange. Denn es war groß und würde sich entsprechend rasch bewegen können. Ein Elefant ist immer schneller als eine Ameise. Vielleicht war das Monster schon da?
    Bill erreichte endlich das Plateau. Weit nach außen hin fiel es flach ab, hier und da immer wieder gewellt. Der Tucki-Berg ragte noch einmal ein Stück höher hinauf. Bill rannte hinüber zur Schluchtkante. Er kam nur qualvoll langsam vorwärts. Die Anstrengung, die Höhenluft und die glühende Hitze machten ihm zu schaffen. Aber schließlich erreichte er die Kante.
    Zu seiner Enttäuschung konnte er von hier oben weniger sehen, als er erhofft hatte. Er mußte noch ein Stück weiter nach rechts, um überhaupt in die Nähe seiner Falle zu kommen. Verärgert murmelte er eine Verwünschung und setzte sich wieder in Bewegung. Seine Zunge klebte ihm am Gaumen. Sie hätten Trinkwasser mitnehmen sollen! Es war ihm zu spät eingefallen. Jetzt durfte er nicht einmal mehr daran denken, um den Durst nicht noch mehr zu vergrößern.
    Schließlich war er dort, wo er die Falle konstruiert hatte. Die Schlucht lag halb im Schatten. Dort unten war es kühler, dort hatte er die Gluthitze nicht so gespürt. Er sah zur Mittagssonne hinauf. Es würde am Nachmittag

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