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0328 - Die Flotte der gläsernen Särge

Titel: 0328 - Die Flotte der gläsernen Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschwunden.
    „Macht Platz für Löschroboter!" schrie jemand.
    Poindexter wurde davongetragen und aufs Bett gelegt. Mit geschlossenen Augen wartete er darauf, daß die Übelkeit nachlassen würde.
    „Ich hätte ihn erledigt", murmelte er. „Ich hätte ihn erschießen können, wenn Sie nicht gekommen wären."
    „Er phantasiert", sagte eine rauhe Stimme. „Er glaubt, den Zwerg gesehen zu haben."
    „Er ist erschöpft", sagte Poindexter. „Er hält nicht mehr lange durch."
    „Allmählich werden die Männer verrückt", sagte die rauhe Stimme. „Sie fangen an, Gespenster zu sehen."
    „Aber das Feuer", sagte der junge Arzt. „Wie sollte das Feuer ausgebrochen sein?"
    Darauf gab niemand eine Antwort.
    Poindexter sah in Gedanken das Bild des Gnomen vor sich. Der Fremde war vor Schwäche fast umgefallen. Sein pausenloser Kampf gegen die Besatzung der CREST IV mußte ihn erschöpft haben.
    Die Offiziere mußten wissen, in welchem Zustand der Gegner sich befand. Wenn man den Zwerg jetzt gnadenlos jagte, würde er Bald zusammenbrechen.
     
    *
     
    „Ein Kranker!" stieß Dr. Ralph Artur hervor. „Die Theorie eines Kranken. Warum fragen Sie mich erst jetzt? Ich hätte Ihnen sofort sagen können, daß Poindexter sich getäuscht haben muß. Ich will nicht abstreiten, daß er den Zwerg gesehen hat, aber alles andere..." Er machte eine verächtliche Geste.
    „Seit er in der Krankenstation das Feuer entfacht hat, ist der Gnom bereits wieder dreimal aufgetaucht", sagte Rhodan. „Wir haben uns bemüht, ihn noch schneller zu verjagen, damit er vielleicht irgendwo erschöpft zusammenbricht. Unsere Hoffnung hat sich jedoch nicht erfüllt. Dafür haben wir in unseren eigenen Reihen einen Ausfall."
    Er deutete auf Ralf Marten, der vor Überanstrengung das Bewußtsein verloren hatte. Dr. Artur war in die Zentrale gekommen, um den Mutanten gründlich zu untersuchen. Marten hatte eine Injektion erhalten und war in einen erholsamen Tiefschlaf verfallen.
    „Wecken Sie ihn die beiden nächsten Stunden nicht", sagte Dr. Artur. „Wenn er erwacht, darf er nicht sofort mit Kontaktversuchen beginnen. Lassen Sie ihm Zeit, sonst kann es geschehen, daß er seine Fähigkeiten vollkommen verliert."
    „Sie wissen, daß der Teleoptiker im Augenblick unsere einzige Waffe ist", sagte Atlan.
    Artur gab ein unwilliges Brummen von sich und verließ die Zentrale. Er hielt es offenbar für überflüssig, über seine Anordnungen zu diskutieren.
    „Wenn wir Glück haben, taucht der Zwerg während der nächsten beiden Stunden nur einmal auf", sagte Roi Danton. „Es kann aber auch so kommen, daß er fünfmal zuschlägt."
    Der Freihändler war vor wenigen Augenblicken wieder in die Zentrale gekommen, nachdem er vier Stunden unter Oro Masuts Bewachung geschlafen hatte.
    „Ich hoffe, daß Poindexter sich nicht getäuscht hat", sagte Atlan. „Wir haben die Feststellung gemacht, daß die Zeitabstände zwischen dem Auftauchen des Zwerges immer größer werden. Diese Tatsache läßt die Angaben des Offiziersanwärters als richtig erscheinen. Trotzdem sollten wir nicht warten, bis Marten wieder einsatzfähig ist. Wir müssen einen Weg finden, wie wir den Gegner ausschalten können."
    Ras Tschubai, der dunkelhäutige Teleporter, erhob sich von seinem Platz.
    „Vielleicht gelingt es uns, den Zwerg aus dem Schiff zu locken", schlug er vor. „Wenn Gucky und ich in den Weltraum teleportieren, folgt uns der Fremde vielleicht. Dann braucht Akran nur noch den HÜ-Schirm einzuschalten, und unserem Gegner ist der Rückweg abgeschnitten."
    „Abgesehen davon, daß ich bezweifle daß dieser Plan Erfolg haben könnte muß ich Sie daran erinnern, daß auch für Sie und Gucky der Rückweg versperrt wäre", sagte Perry Rhodan. „Ich möchte nicht, daß der Mausbiber und Sie sich opfern."
    Ras Tschubai senkte den Kopf.
    „Bestimmt gibt es für uns eine Möglichkeit, irgendwie an Bord zurückzukommen", sagte er.
    „Durch den HÜ-Schirm?" John Marshall legte eine Hand auf die Schulter des Teleporters. „Sie wissen genauso wie ich, daß weder Gucky noch Sie einen solchen Schirm durchdringen können.
    Ebensowenig wie der Zwerg." Er hatte seine Stimme gehoben. Jetzt schlug er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    „Ebensowenig wie der Zwerg!" wiederholte er. „Waren wir denn blind?"
    Die anderen blickten ihn verständnislos an.
    „Die HÜ-Schirme!" rief Marshall. „Wir müssen von der Tatsache ausgehen, daß der Zwerg ebensowenig wie Gucky und Tschubai in der

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