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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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zu wehren und hatten im Laufe der Zeit von Professor Zamorra genügend Bannsprüche erfahren, die sie für Höllengeschöpfe zu Gegnern machte. Es war noch gar nicht so lange her, als die beiden in Ägypten Leonardos Pläne durchkreuzten und mithalfen, daß Professor Zamorra seinem höllischen Gegner wieder eine Niederlage zufügte. [1]
    Leonardo bedauerte nur, daß er nicht erkannte, was aus Michael Ullich und Carsten Möbius wurde. Denn die Erinnerung Goreths brach ab, als das Schwert ihm den Fuß abtrennte und er sich trotz des übergroßen Schmerzes in die Hölle hinab rettete.
    Er beschloß, einen seiner Untergebenen hinunter auf das Filmgelände zu senden, um weitere Informationen zu sammeln.
    Ein tüchtiger Spion war hier mehr wert als eine ganze Legion verdammter Geister. Aber einen echten Dämon konnte Leonardo nicht senden.
    Carlos Mondega hatte einen Pakt mit dem nächtigen Höllen-Herzog Astaroth. Und Astaroth würde sich jegliche Einmischung in das »Seelengeschäft« verbitten. Wenn Leonardo de Montagne daran ging, seine Gegner hier offen zu bekämpfen, dann machte er sich den Herzog zum Gegner. Günstigenfalls würde Astaroth bei Lucifuge Rofocale Beschwerde einlegen. Viel eher aber konnte man erwarten, daß Astaroth eingriff und sein Gegenschlag sich eher gegen Leonardo selbst als gegen seine Vasallen richtete, die die Aufträge des neuen Fürsten der Finsternis ausführten.
    Denn bei dem Dämonenfürsten war Leonardo de Montagne der »Emporkömmling«. Die Herren der Falschen Hierarchie wußten nur zu gut, daß ihm Asmodis vor einiger Zeit einen neuen Menschenkörper gegeben hatte, was einem Rauswurf aus der Hölle gleich kam. Inzwischen hatten auch so verhältnismäßig gutmütige Dämonenherrscher wie Agares, Vassago oder Phönix erkannt, daß es eine Vorsichtsmaßnahme des Asmodis war. Denn nur dieser listenreiche Dämonenherrscher spürte, daß Leonardo de Montagne sogar für die Hölle zu bösartig war. Eine Gefahr für die Schwarze Familie. Doch die Hoffnung des Asmodis, daß Leonardo im Kampf gegen seinen Nachfahren Zamorra unterliegen mußte, bewahrheitete sich nicht.
    Im Gegenteil. Obwohl Zamorra gegen Leonardo kleine Teilsiege errang, wurde dieser doch immer stärker durch seine Niederlagen.
    Und dann geschah es, was Asmodis damals befürchtete, als er Leonardo aus der Hölle verbannte.
    Nach den Regeln der Astrologie endet in diesen Tagen die Zeit der Fische, und die Ära des Wassermannes dämmert herauf. Der Aquarius ist das alte chaldäische Zeichen der Mystik und der Schwarzen Magie. In den alten Schriften kann man lesen, daß in dieser Zeit Menschen zu Dämonen – und Dämonen zu Menschen werden. Die Eingeweihten behaupten, daß die Zeitwende geschah, als Halleys Komet vor einigen Monaten im Firmament erschien und sein Licht über diese Welt leuchtete.
    Während Asmodis Professor Zamorra im Kampf gegen die DYNASTIE DER EWIGEN unterstützte und auf seine Weise dafür sorgte, daß die Hölle nicht von dieser unheimlichen Macht aus den Tiefen des Kosmos versklavt werden konnte, hatte Leonardo de Montagne genug Zeit, Kräfte zu sammeln und ein Netz zu weben, in dem er Asmodis fangen konnte. Mit einer eigenartigen Heimtücke gelang es ihm, Asmodis zu besiegen und seinen Thron einzunehmen. [2] Ohne auf die Erhöhung durch Lucifuge Rofocale zu warten, nahm Leonardo de Montagne den Platz auf dem Hochsitz des Asmodis ein. Und LUZIFER, der Höllenkaiser, schwieg. Selbst Lucifuge Rofocale wußte nicht, daß er einmal Asmodis zu sich herab geholt hatte und Worte mit ihm wechselte. Aber niemand wußte, was LUZIFER und sein Vasall geredet hatten.
    Lucifuge Rofocale tolerierte den neuen Fürsten der Finsternis, obwohl er das Unbehagen der anderen Dämonenfürsten teilte. Belial, der eigentlich Anwärter auf den Thron des Asmodis war, hatte die Hölle an die DYNASTIE verraten wollen und befand sich jetzt in dem Stadium, das für ein Höllenwesen der absolute Tod ist. Leonardos Posten war also weitgehend unangefochten, und mit seinen Skelettkriegern regierte er mit harter Hand die verfluchten Seelen, die ihm dienen mußten.
    Aber de Montagne wußte nur zu genau, daß er von den anderen Fürsten der Falschen Hierarchie mißtrauisch beobachtet wurde. Er war für die Machtdämonen, die in den Tagen des großen Kampfes an LUZIFERS Seite hinabgestürzt wurden, ein Emporkömmling, der sich einen Rang anmaßte, für den es Dämonen mit älteren Ansprüchen gab. Wenn man Leonardo de Montagne einen Streich

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