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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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spielen konnte, ohne daß es der Hölle nach außen hin schadete, und man dadurch das Mißfallen LUZIFERS auf sich zog, dann wollte jeder Macht-Dämon der erste sein.
    Leonardo wußte nur zu genau, daß Astaroth nur darauf wartete, sich ihm entgegen stellen zu können. Jeder wußte, daß Astaroth hart und gnadenlos war und ohne Kompromiß kämpfte, wenn er sich herausgefordert fühlte. Der Montagne erkannte, daß er bei dieser Angelegenheit vorerst im Hintergrund bleiben mußte, damit Astaroth nicht aufmerksam wurde.
    Er durfte auf keinen Fall einen echten Dämon als Spion senden.
    Aber neben seinem Thron standen zwei menschliche Wesen mit den Charakteren von Dämonen. Einer war der Kopf – der andere der Arm des Leonardo de Montagne.
    Der Kopf – das war Magnus Friedensreich Eysenbeiß von der Sekte der Jenseitsmörder , die in allen Dimensionen und Welt-Ebenen gleichermaßen ihr Unwesen trieb. Leonardo de Montagne hatte ihn aus der Zeit der Inquisition zu sich geholt, wo er ein seltsames Doppelleben als Großer der Jenseitsmördersekte und gleichzeitig als Hexenjäger führte. Wenn Eysenbeiß neben dem Thron des Montagne stand, dann trug er die dunkle Kutte und die Silbermaske der Jenseitsmörder. Nichts war für ihn ein größerer Verlust als der Prydo , der Zauberstab, den ihm Professor Zamorra abgerungen hatte und nun Bill Fleming in seiner Wohnung in New York untersuchte. Eysenbeiß wußte jetzt noch nicht, welche Rolle der Prydo im Geschick des Bill Fleming noch einmal spielen sollte.
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß also war der Ratgeber und die Schlange des Montagne. Doch auf der anderen Seite stand das Schwert… der Kämpfer.
    Wang Lee Chan war einst ein mongolischer Fürst aus den Tagen des Dschingis Khan. Im schwarzen Blut eines Dämons badend war Wang unverwundbar geworden – jedenfalls dann, wenn er die volle Konzentration hatte. Ließ diese nach, wurde er verletzlich.
    Aus den Knochen eines Dämons schmiedete ihm Leonardo de Montagne eine grauenvolle Waffe – ein seelenfressendes, schwarzes Schwert. Wang Lee Chan war ein absoluter Meister im Tanz der Klingen.
    Auf den Mongolen konnte sich Leonardo unbedingt verlassen. Bei Eysenbeiß war er sich nie so ganz sicher, ob der ehemalige Magier nicht irgendwann versuchte, eigene Vorteile aus seinen Taten herauszuschlagen. Jeder Zauberlehrling will irgendwann selbst Meister sein und nicht nur das Refugium ausfegen.
    Doch Leonardo wußte, daß Wang bei den Einsätzen gut auf Eysenbeiß achtgab, damit dieser seine Aufträge nicht halbherzig ausführte.
    Eysenbeiß und Wang Lee Chan – ein Stuntman mit seinem Manager. Für einen Fantasy-Film wurden sicher Männer gebraucht, die brillant mit einem Schwert umgehen konnten. Und es fiel bestimmt nicht auf, wenn der Manager mitkam.
    »Wir haben deinen Willen gehört, oh Herr und werden handeln!« sagte Magnus Friedensreich Eysenbeiß, nachdem Leonardo zu ihnen gesprochen hatte. »Verlaßt Euch auf meine List – und auf Wangs Schwert!«
    »Ich wünsche, daß die beiden Jungen sterben!« befahl Leonardo noch einmal mit entschiedener Stimme. »Aber es darf nicht auffallen, daß sie mit Vorsatz getötet wurden. Es muß…«
    »… wie ein Unfall aussehen!« vollendete Eysenbeiß. »Verlaßt euch auf uns, hoher Herr. Auf meinen wachen Geist…!«
    »… und auf meinen Arm und mein Schwert!« setzte Wang Lee Chan mit tiefer Stimme hinzu. Eine Stimme mit dem Klang einer Totenglocke …
    ***
    »Tut mir leid, Monsieur Möbius. Professor Zamorra ist derzeit in den Vereinigten Staaten!« vernahm Carsten Möbius die Stimme von Raffael Bois, dem greisen Butler auf Château Montagne. »Er wollte seinen Freund Bill Fleming besuchen und meldete sich zuletzt aus Californien. Genauer gesagt, aus einem Ort in der Nähe vom Tal des Todes!«
    »Das ist ja fast um die Ecke!« freute sich Carsten Möbius. »Das ist gut. Das ist sehr gut. Vielen Dank, Raffael!« Damit hängte er den Hörer auf die Gabel. Ferngespräche über Satellit nach Frankreich kosteten ein Vermögen und obwohl Carsten Möbius genügend Geld hatte, war er mehr als sparsam und versuchte, unnütze Ausgaben zu vermeiden. Doch er wollte vermeiden, Zamorra über Transfunk zu rufen, weil dieser Funk eigentlich nur dem Möbius-Konzern vorbehalten war und von der Zamorra-Crew nur in Notfällen benutzt wurde. Nicht nur der Meister des Übersinnlichen und Nicole, sondern auch beispielsweise Pater Aurelian hatten in ihren Armbanduhren leistungsfähige Mikro-Sender und

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