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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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ausführt. Sie wird vom Teufel gelenkt und jeder, der sich der Schwarzen Magie bedient, steht schon mit einem Bein in der Hölle. Die Weiße Magie, zu der alle Arten der Heilkunst gehören, wird automatisch zur Schwarzen Magie, wenn sie vom ›Operator‹ gegen Entgelt ausgeführt wird. Der Weiße Magier darf seine Kräfte und die Kräfte aus der Welt des Übersinnlichen nur für sich selbst benutzen, oder um seinen Mitmenschen zu helfen. Der kleinste materielle Dank muß vorbehaltlos ausgeschlagen werden!«
    »Und wie ist das mit mir und den anderen Ärzten?« fragte Doktor Brown mit merkwürdigem Seitenblick. »Wollen Sie damit sagen, daß wir, die wir Geld für unsere Arbeit bekommen, schon halb in des Teufels Bratpfanne stehen?«
    »Sie heilen nach den Gesetzen der Physik – nicht nach den Gesetzen des Geistes!« erklärte Professor Zamorra, ohne sich provozieren zu lassen. »Das ist ein weiter Unterschied. Ihnen meine Heilmethoden zu erklären, würde Stunden in Anspruch nehmen – die für uns beide unnötig sind. Das meiste davon würden Sie nicht begreifen, und Ihr rationell denkender Geist eines Wissenschaftlers müßte die Sache ohnehin ablehnen – und ich habe nicht die Zeit dazu. Wenn Sie mir jetzt bitte eine klare Diagnose geben würden. Was fehlt unserem Freund Michael Ullich?«
    »Wenn ich jetzt rede, verstehen Sie nichts, Mister Parapsychologe!« gab der Arzt skeptisch zurück.
    »Reden Sie nur!« Carsten Möbius spürte, daß die Geduld Zamorras langsam erschöpft war. »Ich habe an der Sorbonne einige Semester Medizin nebenher studiert. Wer sich mit Parapsychologie befaßt, muß ein umfassendes Wissen besitzen, das alles Bekannte weit übersteigt. – Nicole, notierst du bitte, was Doktor Brown angibt!«
    Nicole Duval, Professor Zamorras Freundin, Lebensgefährtin und Mitkämpferin gegen die Mächte des Bösen nickte. Die zierliche Französin mit dem Modetick trug jetzt einen legeren Overall aus Glanzstoff und derzeit lange, blonde Haare. Sie verstand es, mit Perücken und Haarteilen ihr Aussehen ständig zu verändern und immer erneut interessiert zu wirken. In San Diego hatte sie sich wieder mal völlig neu mit den Dingen, die sie benötigte, eingedeckt. Jetzt stand sie neben Professor Zamorra, den Steno-Block und den Stift in der Hand.
    Früher war sie Zamorras Sekretärin gewesen, und daher kam es, daß sie heute immer noch perfekt in Stenographie und Eilschrift war. Wie eine fliegende Schwalbe huschte jetzt der Stift übers Papier, als Doktor Brown eine wahre Flut an lateinischen Fachausdrücken medizinischer Art auf sie losprasseln ließ. Doch sie blieb dran, und als der Doktor fertig war, nickte sie.
    »Ich habe alles aufgeschrieben!« sagte sie dann und fügte wissend hinzu. »Ein normaler Mensch mit diesen Verletzungen wäre am Unfallort gestorben!«
    »Wir haben alles für ihn getan, was menschenmöglich war!« sagte Doktor Brown leise. »Aber er hat keine Chance. Diese Nacht wird er nicht überleben!«
    »Wenn meine Bemühungen erfolglos sind, dann haben Sie recht!« nickte Professor Zamorra. »Und nun führen Sie mich zu ihm. Wenn Sie den Patienten aufgeben, dann kann es Ihnen doch egal sein, was noch zu seiner Rettung getan wird. Allerdings kann ein Gebet nicht schaden!«
    »Sie müßten ein Wunder vollbringen!« flüsterte der Arzt.
    »Es sind schon Dinge geschehen, die von der Wissenschaft als Wunder bezeichnet werden!« gab der Meister des Übersinnlichen zurück. »Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich die Gelehrten mit ihrer Schulweisheit nicht erklären können. Was versteht die moderne Wissenschaft von der Weisheit der Altvorderen? Schon die alten Ägypter machten Schädeloperationen, und die Ärzte von Ur, von Aussur und von Babylon waren weltberühmt. In den Tempel des Asklepios im antiken Griechenland wurde nicht nur gebetet – da waren die besten Ärzte ihrer Zeit. Und was verstehen die heutigen Menschen von den Heilkräften der Druiden?«
    »Kommen Sie, Professor Zamorra!« sagte Doktor Brown entschlossen. »Ich bringe sie zu einem Todgeweihten. Wenn sie ihn bis morgen am Leben erhalten, dann will ich an alle Wunder glauben, von denen sie mir erzählen!«
    »Ich werde mein Bestes tun!« erklärte der Meister des Übersinnlichen.
    ***
    »Ein Zwischenfall! Nichts weiter!« beteuerte Chandras. »Ich war meiner Sache zu sicher und es wird nicht wieder vorkommen!«
    »Ich begreife nicht, wie Sie so eiskalt Corinna Bowers dem Dämon vorwerfen wollten!« stieß Carlos

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