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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Empfänger dieses Funk, dessen Frequenzen der Allgemeinheit unbekannt waren und praktisch nicht abgehört werden konnte. Der Transfunk war eins der am besten gehüteten Geheimnisse des Konzerns und wurden deshalb nur dann benutzt, wenn eine Telefonverbindung nicht möglich war – wie in diesem Fall.
    Carsten Möbius verließ die Telefonzelle, zahlte eine gesalzene Rechnung an der Hotelrezeption und ging hinauf auf das Zimmer, das er sonst mit Michael Ullich bewohnte. Sorgfältig verschloß er die Tür.
    Dann aktivierte er den Mini-Sender in seiner Armbanduhr. Er brachte sie an seine Lippen, damit keine Nebengeräusche auftraten und seine Botschaft klar und deutlich übermittelt wurde.
    »Alpha-Order! Hier ist Alexander der Große!« Mit seiner geheimen Codierung und der höchsten Dringlichkeitsstufe machte Carsten Möbius allen Eingeweihten des Konzern klar, daß der »Kronprinz« eine brandwichtige Sache hatte. »Ich rufe Charlemagne per Alpha-Order!« Charlemagne, die französische Bezeichnung für Karl den Großen, war der Code für Professor Zamorra.
    Carsten Möbius mußte einige Male rufen, bis Antwort kam. Undeutlich, aber doch vernehmbar, meldete sich Zamorras Stimme.
    »Bitte sofort kommen«, sagte Carsten knapp. »Treffpunkt Westwood-Memorial-Hospital Los Angeles. Einsatz von Helikopter erforderlich. Kosten werden übernommen. Es geht um Siegfrieds Leben!« Damit machte Carsten klar, daß Michael Ullich Hilfe brauchte.
    Zamorra hatte als derzeitigen Standort San Diego angegeben. Wenn es ihm gelang, sofort einen Hubschrauber zu chartern, konnte er in zwei Stunden in Los Angeles sein. Und einen Hubschrauber zu bekommen, war hier praktisch kein Problem.
    »Marie Antoinette und Charlemagne sind schon auf dem Weg!«
    Das war das »Okay«, daß Professor Zamorra Nicole Duval mitbringen würde.
    Zufrieden verließ Carsten Möbius das Hotel und nahm ein Taxi, das ihn zurück zum Westwood-Memorial-Hospital bringen sollte…
    ***
    »Was? Ein Wunderdoktor!« stieß Doktor Brown ärgerlich hervor, als Carsten Möbius Professor Zamorra als Parapsychologen vorstellte.
    »Das hat uns hier gerade noch gefehlt. Die Welt ist voller Scharlatane, die vorgeben, auf parapsychischer Ebene Kranke heilen zu können. Hören Sie, Mann. Ich verbiete Ihnen, irgendwelchen Hokuspokus mit meinem Patienten zu machen. Quacksalber Ihrer Art verderben alles, was die moderne Medizin zur Heilung beitragen kann!«
    »Ich verstehe Ihre Befürchtungen, Doktor Brown!« sagte Professor Zamorra mit ruhiger Stimme. Der hochgewachsenen, schlanken Gestalt in dem weißen Anzug und dem Gesicht, dem man kein Alter ansah, legte begütigend die rechte Hand auf die Schulter des Arztes.
    »In gewisser Weise haben Sie vollkommen recht. Fast alle der sogenannten ›Heiler‹ sind Leute, die es nur auf das Geld abgesehen haben, die sie ihrer leichtgläubigen Kundschaft aus der Tasche ziehen. Sie scheuen sich nicht einmal davor zurück, in seriösen Zeitschriften zu inserieren, und einige von ihnen haben die Frechheit, mit angeblichen Erfolgen zu prahlen, die sie kurzfristig durch Heilung auf hypnotischer Basis geschaffen haben. Ich versichere Ihnen, daß ich diese Machenschaften aus tiefstem Herzen ablehne!«
    »Und dennoch betreiben Sie diese Geschäfte ebenfalls!« bemerkte Doktor Brown bissig.
    »Für ein Geschäft bekommt man Geld, wie Sie als Arzt ihr Honorar bekommen!« erklärte Professor Zamorra mit leisem Vorwurf.
    »Ich dagegen darf nicht einen Cent nehmen, wenn ich Erfolg haben will – ohne selbst Schaden zu leiden!«
    »Sie sprechen in Rätseln, Mister!« Doktor Brown schüttelte verständnislos den Kopf. »Ich begreife gar nichts!«
    »Die Heilkunst ist ein Teil der ältesten Maus aus der Geschichte der Menschheit!« dozierte Professor Zamorra. »Was für die modernen Mediziner heute selbstverständlich ist und was für einen Chirurgen heute zur Alltäglichkeit gehört, hatte in der Vergangenheit die tiefsten Hintergründe. Heute hat man viele Dinge entmystifiziert. Die Gebete, Rituale und Reinwaschungen sind weggefallen – aber die Heilung ist die gleiche geblieben!«
    »Was hat das mit Ihnen zu tun?« fragte der Arzt. »Ich will wissen, warum sie kein Honorar nehmen dürfen!«
    »Man unterscheidet zwischen Weißer und Schwarzer, Magie!« erklärte Zamorra. »Diese Begriffe dürften Ihnen bekannt sein. Die Schwarze Magie, basierend auf die Beschwörung und Beherrschung von Dämonen, ist nur zum Selbstzweck und zur Bereicherung dessen, der sie

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